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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Yo-less.
    »Wie bitte?«
    »Ich meine, entweder sitzen sie still da und warten auf uns, oder sie haben sich Ärger aufgehalst. Sollen wir wetten?«
    Kirsty wurde langsamer.
    »Wartet mal einen Moment«, sagte sie. »Es gibt etwas, das ich wissen muß. Johnny?«
    »Ja?« sagte er. Er hatte diesen Augenblick gefürchtet. Kirsty stellte so penetrante Fragen.
    »Was haben wir getan? Vorhin? Ich hab die Bomben selbst fallen sehen! Und ich bilde mir so was nicht einfach nur ein! Aber dann waren wir beim Polizeirevier,
bevor
es passierte! Also bin ich entweder verrückt – und das bin ich nicht – oder wir – «
    »Sind durch die Zeit gerannt«, sagte Yo-less.
    »Hört mal, es war bloß eine bestimmte Richtung«, sagte Johnny. »Ich habe plötzlich den Weg vor mir gesehen…«
    Kirsty verdrehte die Augen. »Könntest du das noch mal machen?«
    »Ich… ich glaube nicht. Ich kann mich nicht erinnern, wie ich es getan habe.«
    »Er war vielleicht in einem Zustand erweiterten Bewußtseins«, sagte Yo-less. »Darüber hab ich schon mal was gelesen.«
    »Was? Drogen?« fragte Kirsty mißtrauisch.
    »Ich? Ich mag nicht mal Kaffee!« sagte Johnny. Die Welt war ihm immer so seltsam vorgekommen, daß er nie gewagt hätte, etwas zu nehmen, was sie gegebenenfalls noch merkwürdiger machte.
    »Aber das ist eine erstaunliche Begabung! Denk an die Dinge, die du – «
    Johnny schüttelte den Kopf. Er konnte sich erinnern, daß er den Weg vor sich gesehen hatte, und er erinnerte sich auch an seine Empfindungen, aber an das
Wie
erinnerte er sich nicht. Es war, als starrte er seine Erinnerungen durch dickes, eingetrübtes Glas an.
    »Kommt schon«, sagte er und fing wieder an zu laufen.
    »Aber – « sagte Kirsty.
    »Ich kann es nicht noch mal machen«, meinte Johnny. »Es wird nie wieder die richtige Zeit sein.«
     
    Bigmac und Wobbler hatten sich keinen Ärger aufgehalst, wenn auch vermutlich nur, weil es in der letzten Zeit so viel Ärger gegeben hatte, daß einfach keiner mehr übrig war.
    »
Das
da soll ein Luftschutzbunker sein?« sagte Bigmac. »Ich dachte, die wären alle, na ja, aus Stahl und so. Riesige Türen, die zischen. Blinkende Lichter. Du weißt schon.« Er stemmte ein Ende eines Schuppens hoch, der direkt auf dem Luftschutzbunker von Haus Nummer neun gelandet war. »Nicht bloß ein bißchen Wellblech und Erde mit Salatpflänzchen obendrauf.«
    Wobbler hatte aus der Ruine eines Gewächshauses eine Schaufel gerettet und benutzte sie jetzt, um Ziegel aus dem Weg zu schaufeln. Die Tür des Bunkers ging auf, und eine Frau in mittleren Jahren kam herausgestolpert.
    Sie trug einen geblümten Kittel über einem Nachthemd und hielt ein Goldfischglas mit zwei Fischen darin. Ein kleines Mädchen hing an ihrem Schürzenzipfel.
    »Wo ist Michael?« rief die Frau. »Wo ist er? Hat ihn jemand gesehen? Ich hab ihm zwei Sekunden lang den Rücken zugedreht, um Adolf und Stalin mitzunehmen, und er war schon zur Tür raus wie ein – «
    »Ein Junge im grünen Pullover?« fragte Wobbler. »Mit einer Brille? Ohren wie der World Cup? Er sucht nach Schrapnellen.«
    »Ist er gesund?« Sie seufzte erleichtert. »Ich weiß nicht, was ich seiner Mutter hätte sagen sollen!«
    »Sind Sie in Ordnung?« fragte Bigmac. »Ich fürchte, Ihr Haus ist ein bißchen… flacher geworden…«
    Mrs. Density sah, was von Nummer neun übriggeblieben war.
    »Ach ja«, sagte sie. »Hätte schlimmer kommen können«, meinte sie vage.
    »Finden Sie?« fragte Bigmac verblüfft.
    »Es ist ein Segen, daß wir nicht drin waren«, sagte Mrs. Density.
    Sie hörten Backsteine klirren, als ein Feuerwehrmann über den Schutt auf sie zurutschte.
    »Alles klar, Mrs. Density?« fragte er. »Ich glaube, Sie sind die letzte. Wie wär’s mit einer Tasse Tee?«
    »Oh, hallo, Bill«, sagte sie.
    »Wer sind denn die Jungs da?« fragte der Feuerwehrmann.
    »Wir… wir haben nur geholfen«, erklärte Wobbler.
    »Ja? Oh. Na gut. Aber kommt jetzt lieber mit. Wir glauben, in Nummer zwölf liegt eine Bombe, die noch nicht explodiert ist.« Der Feuerwehrmann starrte Bigmacs Kleidung einen Augenblick an, dann zuckte er die Achseln. Vorsichtig nahm er Mrs. Density das Goldfischglas ab und legte ihr den freien Arm um die Schultern.
    »Eine schöne Tasse Tee und eine Wolldecke«, sagte er. »Genau das Richtige, wie? Kommen Sie, meine Liebe.«
    Die Jungs sahen ihnen nach, wie sie über die Ziegelsteine stolperten.
    »Du wirst
ausgebombt,
und dann geben sie dir eine Tasse Tee?« fragte

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