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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Captain. »Ein Landhaus irgendwo. Drei warme Mahlzeiten am Tag. Und eine Menge Leute, die sich gern mit ihnen unterhalten würden.«
    Kirsty brach in Tränen aus.
    »Aber, aber, keiner wird dir weh tun, kleines Mädchen«, sagte der Captain. Er trat zu ihr und legte ihr den Arm um die zitternden Schultern.
    Johnny und Yo-less starrten einander an und wichen ein paar Schritte zurück.
    »Schon gut, schon gut«, sagte der Captain. »Wir müssen doch nur ein paar Einzelheiten wissen, das ist alles. Über Dinge, die noch passieren werden.«
    »Na ja«, schluchzte Kirsty, »also, eine Sache… eine Sache… eine Sache, die noch passieren wird, ist…«
    »Ja?« fragte der Captain.
    Kirsty griff nach oben und nahm seine Hand. Dann schoß ihr Bein hoch, und sie wirbelte herum und riß am Arm des Captains. Er flog kopfüber über ihre Schulter und landete auf dem Rücken. Während er noch versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, wirbelte sie abermals herum und erwischte ihn mit dem Fuß an der Brust. Er sackte nach hinten.
    Kirsty rückte ihren Hut zurecht und sah dann die anderen an.
    »Chauvi. Ehrlich, es ist, als wäre man im Zeitalter der Dinosaurier gelandet. Gehen wir?« sagte sie.
    Tom wich zurück.
    »Wo lernen Mädchen so was?« fragte er.
    »In der Schule«, sagte Johnny. »Du würdest staunen.«
    Kirsty griff nach unten und nahm die Pistole des Captains.
    »O nein!« rief Yo-less. »Keine Schußwaffen! Mit Schußwaffen kannst du echten Ärger bekommen!«
    »Ich bin zufällig Meisterin der Unter-18jährigen«, sagte Kirsty und entlud die Pistole. »Aber ich hab nicht vor, sie zu benutzen. Ich will nur nicht, daß er sich übermäßig aufregt.« Sie warf die Pistole hinter ein paar Mülltonnen. »Gehen wir jetzt oder was?«
    Johnny sah sich nach Tom um.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Könntest du dem Captain bitte alles erklären, wenn er aufwacht?«
    »Ich wüßte nicht mal, wo ich anfangen soll! Ich weiß doch selbst nicht, was passiert ist!«
    »Gut«, sagte Kirsty entschlossen.
    »Ich meine, bin ich jetzt hergerannt oder nicht?« fragte Tom. »Ich dachte, ich hätte die Bomben schon einschlagen sehen, aber… ich muß es mir nur vorgestellt haben, weil es doch erst passiert ist, nachdem wir schon hier waren!«
    »Es war vermutlich die Aufregung«, sagte Yo-less.
    »Die Phantasie spielt einem manchmal seltsame Streiche«, sagte Kirsty.
    Beide warfen sie Johnny einen wütenden Blick zu.
    »Starrt
mich
nicht an«, sagte er. »Ich habe von nichts eine Ahnung.«

12 - In einem anderen Bein
     
    Nachher sagte Bigmac, er habe gar nicht vorgehabt zu helfen. Es schien ihm, als sähe er sich einen Film an, bis er bemerkte, daß die Leute angefangen hatten, an den Trümmern zu zerren. Also war er in den Film hineinspaziert.
    Feuerwehrleute versuchten, die Flammen zu löschen. Leute zerrten an Balken oder gingen vorsichtig durch die Ruinen und riefen die Namen der Bewohner – auf eine unter diesen Umständen seltsam höfliche Weise.
    »Hallo, Mr. Johnson?«
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Density, sind Sie da?«
    »Mrs. Williams? Jemand zu Hause?«
    Und Wobbler sagte später, er könne sich an drei Dinge erinnern. Eines war das merkwürdige metallische Klicken, das Backsteine erzeugen, wenn ganze Haufen von ihnen verrutschen. Eines war der Geruch von verbranntem Holz, und das dritte war das Bett. Die Explosion hatte das Dach vom Haus gerissen und die Hälfte der Wände zerstört, aber ein Doppelbett hing halb über der Straße. Es waren sogar noch die Bettücher drauf. Es wippte knarrend im Wind auf und ab.
    Die zwei Jungen kletterten über den rutschenden Schutt, bis sie in einen Garten hinter einem der Häuser kamen. Glassplitter und Backsteine lagen überall.
    Ein älterer Mann, der sein Nachthemd in die Hose gestopft hatte, stand dort und starrte auf seinen zerstörten Garten.
    »Jetzt sind meine Kartoffeln hinüber«, sagte er. »Letztes Jahr hat es spät noch mal gefroren, und jetzt das hier.«
    »Trotzdem«, meinte Bigmac mit künstlich vergnügter Stimme, »Sie haben eine nette Ernte an sauren Gurken.«
    »Kann die Dinger nicht ausstehen. Ich bekomme davon Blähungen.«
    Zäune lagen flach. Gartenschuppen waren hochgerissen und wie Spielkarten über die Gärten verteilt worden.
    Und als wäre die Entwarnung die Posaune des Jüngsten Tages, erhoben sich die Leute aus dem Boden.
     
    »Ich hoffe nur, die anderen sind noch da«, sagte Kirsty, als sie durch die Straßen rannten.
    »Was heißt hier, du
hoffst
?« fragte

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