Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meereskuss

Meereskuss

Titel: Meereskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Kantra
Vom Netzwerk:
Wange, ihr Kinn, ihren Hals. »Komm mit mir.«
    Ja.
    Nein.
    »Wohin?« Ein dummes, atemloses Wort.
    »Spielt das eine Rolle?« Er klang ungeduldig. Belustigt.
    Nein.
    Doch.
    Sie wollte ihn hinunterziehen zwischen die zerpflückten Reihen von Ähren, wollte seine Hose öffnen und sich auf ihn setzen. Sie schluckte hart. »Vielleicht schon. Ich kenne dich nicht.«
    »Wie könntest du mich besser kennenlernen?«
    Er hatte einen Trick: eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. Wie ein Polizist. Wie Caleb. Wie ein Mann, der etwas zu verbergen hatte.
    »Wir könnten es mit Reden versuchen.«
    »Komm mit mir«, drängte er. »Weg von hier.«
    Die Möglichkeit zog schon an ihr wie ein Sog. Fast geriet sie ins Wanken. »Ich kann nicht einfach gehen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe …« Sie suchte nach festem Boden, nach Gründen, die gegen seine Verführungskünste, gegen das tobende Fordern in ihrem Blut Bestand hatten. »Verpflichtungen. Die Schule. Mein Vater.«
    »Dies ist kein Ort für dich.« Seine Stimme traf sie, wie die See die Felsen bei Nacht traf; sie fuhr wispernd ihre Nerven entlang, untergrub ihre Selbstbeherrschung. »Dies ist kein Leben für die Frau, die du geworden bist.«
    Sie presste die Hände an die Schläfen. Ihr Körper pochte wie eine Wunde. »Du weißt doch gar nicht, was für eine Frau ich bin.«
    Er konnte es nicht wissen.
    Niemand durfte es je wissen.
    »Dann sag’s mir.«
    O Gott, das wollte sie.
    Sie starrte ihn an, versucht, erschrocken, bestürzt. Ihr Herz hämmerte in der Brust. Das kam dabei heraus, wenn man Fragen stellte.
    Seine Augen verdunkelten sich und wurden so groß, bis sie Lucys gesamtes Gesichtsfeld einnahmen. Zwei schwarze Strudel, die sie in die Tiefe zogen.
    Sie konnte neben dem Rauschen in ihren Ohren kaum noch etwas anderes hören. Ihr schwirrte der Kopf. Ihr Blut brauste und sirrte. Sie leckte sich über die Lippen, während sie versuchte, eine Antwort zu formulieren. »Ich will nicht darüber reden.«
    Er begann zu lächeln. Es war das erste Mal, dass sie ihn lächeln sah. »Dann reden wir eben nicht.«
    »Ich sollte besser …«
Was denn?
»Nach Hause gehen«, brachte sie irgendwie heraus.
    »Ich werde dich dahin bringen, wo du hin musst.«
    Ja.
    Sein Mund nahm den ihren in einem langen, tiefen, berauschenden Kuss in Besitz, der ihr Hirn verschleierte wie Nebel über der See. Sie verlor sich darin, in ihm, in ihrem wachsenden Verlangen. Seine Lippen folgten der Spur seiner Fingerspitzen, der Wölbung ihrer Wange, der Vertiefung ihres Kinns, ihrem Hals. Seine Hände schoben sich unter ihr Sweatshirt, um ihre Brüste zu umschließen, während ihr die Knie weich wurden. Er zog ihr den Pullover über den Kopf und warf ihn zu Boden. Während seine Hände auf ihre Hüften glitten, drehte er sie um und drückte sie an sich. Seine Brust lag nun an ihrem Rücken, und sein Ständer presste sich an ihren Po. Sie keuchte vor Erregung, und flüssige Hitze rollte durch ihre Adern, durchströmte ihren Körper, brachte ihr Innerstes zum Schmelzen. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen. Sie konnte nur fühlen, seinen heißen Atem an ihrem Ohr, seinen Arm um ihre Taille, seinen festen, pulsierenden, sich immer wieder an sie drängenden Körper. Seine freie Hand öffnete den Knopf an ihrer Jeans und zog den Reißverschluss auf.
    »Oh«, machte sie. War das Zustimmung? Oder Ablehnung?
    Dann spielte es keine Rolle mehr, denn seine Hand war schon da, in ihrem Slip, zwischen ihren Beinen. Seine langen Finger streichelten sie, drückten fest und wieder zart, machten sie an, machten sie feucht, machten, dass sie erschauerte und wimmerte. Es reichte noch nicht. Sein Bart kratzte über ihr Gesicht. Seine Hand ging eifrig zu Werke, ihr schwanden fast die Sinne. Sie wölbte sich ihm entgegen, fieberhaft, drängte ihre Hüften in seinen Arm, wehrte sich gegen den Stoff, der sie einengte …
    »Ich will …«
    Mehr.
    »Ja. Vertrau mir«, erwiderte er.
    Sie wollte sich umdrehen, um sein Gesicht zu sehen, doch er nutzte die Gelegenheit, als sie noch das Gleichgewicht suchte, und holte sie von den Füßen, brachte sie zu Boden. Die Sonne blendete sie, sein Kopf war nun nicht mehr als eine Silhouette in ihren Augen. Er, noch immer vollständig bekleidet, legte sich auf sie. Ihr Haar tauchte ein zwischen Blätter und Kletterpflanzen. Der Geruch der vollen Reife, des Wachstums umhüllte sie beide.
    Sein Daumen zog den Ausschnitt ihres Tanktops nach unten, setzte sie der kühlen Luft und seinem hitzigen

Weitere Kostenlose Bücher