Mehr Sex weniger Abwasch
das Konzept der Arbeitsteilung verstanden hat. Oder haben Sie das Gefühl, sich in letzter Zeit zu sehr gehen gelassen zu haben? Dann hat dies möglicherweise damit zu tun, dass Sie Ihren Partner ein klein wenig zu sehr als selbstverständlich betrachten. Moralisches Fehlverhalten heißt hier wohl das Problem. Oder haben Sie Schwierigkeiten, Versprechen über einen längerfristigen Zeitraum einzuhalten? Alles eine Frage des Entscheidungsmanagements, um mittelfristig zu einer besseren und praktikableren Lösung zu gelangen. Und der Schlüssel für weitschweifige, scheinbar nie enden wollende nächtliche Auseinandersetzungen heißt: auch mal verlieren können. Und natürlich Sex. Sex! Sex, das wohl größte Rätsel des Beziehungslebens – lediglich eine Frage von Angebot und Nachfrage.
Herausgekommen ist dieser Beziehungsratgeber. Mehr Sex, weniger Abwasch enthält keine schwammigen Beschreibungen. Das Buch zielt nicht darauf, dass Sie sich gegenseitig in die Augen schauen, bis Ihnen beiden Tränen der Reue kommen. Es verlangt auch nicht, dass Sie ein Wut-Protokoll, ein Mut-Tagebuch oder einen Gefühlskalender führen. Dieses Buch ist geradlinig, sachlich und lösungsorientiert. Ein Buch für alle, die eine gefestigtere, glücklichere und entspanntere Partnerschaft wollen – und auf dem Weg dorthin gerne auch etwas über negative Steigungen der Nachfragefunktionskurve oder absonderliche Typen namens Schumpeter erfahren möchten.
Anmerkung zur Methode
Jede der Fallstudien, die wir in den folgenden Kapiteln vorstellen, ist aus dem wirklichen Leben gegriffen, Namen, personenbezogene Daten und Einzelheiten jedoch nicht zwangsläufig. Dies hat seinen Grund darin, dass unzählige Leute uns bereitwillig Einblicke in überaus intime Details ihres Lebens gewährt haben. Und da wir nicht für eine Welle von Trennungen oder das Aus von Freundschaften verantwortlich sein wollen, haben wir diesen Menschen die Wahrung ihrer Anonymität zugesichert. Unseren eigenen Partnern haben wir eine solche Zusicherung nicht gemacht. Sie haben aber eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt und folgenden Schluss gezogen: Der Nutzen, uns glücklich zu machen (sprich: alles zu tun, damit wir dieses Buch schreiben können), übertrifft die Kosten, ihre persönlichen Eigenheiten (sprich: ihre liebenswerten Eigenschaften) für sich zu behalten, bei weitem.
1 Auf diese Frage gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Alles hängt von einer Reihe von Faktoren ab – davon, wer die Antwort gibt. Wollen Sie wissen, wie Joanne darauf geantwortet hat? Ihre Antwort war » Nein« – die Marginalkosten würden den Nutzen nicht übersteigen. Demzufolge hatte sie nichts gegen einen Quickie nach dem Abendessen, woraufhin sie sofort einschlief und Robert den Abwasch überließ.
2 Um Paare zu bewegen, über ihre Ehe zu erzählen, wähle man eine der folgenden todsicheren Methoden: 1) Bier, 2) Pizza, 3) Sushi, 4) die Partner getrennt voneinander befragen, 5) zu fragen, wie sie sich kennen gelernt haben und was sie aneinander mögen, 6) wertvolle Preise in Aussicht stellen.
1 – Arbeitsteilung
Oder: Warum Sie den Abwasch übernehmen sollte n
Das Prinzip – Teil eins
Wer sollte was machen?
Auf diese Frage müssen auch Unternehmen, Regierungen und Tankstellenbetreiber eine Antwort finden, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen.
Betrachten wir einmal eine Tankstelle: Es würde sie gar nicht geben ohne all die LKW -Fahrer, die den Beton angeliefert haben, den Bauarbeiter dann in ein Fundament gegossen und ausgeformt haben – nicht zu verwechseln mit den anderen Bauarbeitern, die das Tankstellenhäuschen gebaut haben, in dem heute der Kassierer steht und all die Dinge verkauft, die die verschiedensten Lieferanten angeliefert haben. Dann gibt es da noch den Mann, der die unterirdischen Kraftstoffbehälter befüllt und seit neuestem auch wieder den Service-Mitarbeiter, der Ihr Auto betankt. Und nicht zu vergessen der Kranfahrer, der die Schilder mit den Wechselanzeigen anbringt, so dass Sie immer sofort sehen, welches Benzin Sie zu welchem Preis bekommen.
Jede Person hat ihre ganz bestimmte Aufgabe, um das Endprodukt zu schaffen, im Falle unseres Beispiels eine funktionsfähige (und sofern es für die Mineralölfirma gut läuft, auch eine florierende) Tankstelle. Der Service-Mitarbeiter, der die Autos betankt, kann den Schlauch nicht einfach fallen lassen und davonlaufen, ebenso wie der Kranfahrer, der beim Wechseln der Schilder aufpassen muss, kein Loch
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