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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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sich der Hubschrauber lärmend in die Luft.
    Der erste Schreck wich schnell einer ungeahnten Faszination, während sie die Grassteppe der Pampa überflogen. „Was für ein herrlicher Ausblick!“, rief Faith begeistert und betrachtete gebannt die Landschaft unter ihnen.
    Sie überflogen weites, offenes Grasland, unterbrochen von vereinzelten flachen, ins Land reichenden Buchten und Sumpfgelände. Gelegentlich kamen Rinderherden, von Gauchos gehütet, ins Bild, doch allein der Anblick der schier endlosen Weite dieses Landes raubte ihr den Atem.
    Schließlich kam eine weite Bucht in Sicht, und Raul setzte zur Landung an.
    „Da sind wir. Hier ist die Grenze der Estancia .“ Nachdem sie ausgestiegen waren, führte er Faith zu einem luxuriösen Bungalow, der eingebettet zwischen Wasser und Bäumen lag. „Mein Refugium.“
    Unvermittelt blieb Faith stehen, ihr Herz klopfte wild. „Sind wir hier ganz allein?“ Er sah ihr in die Augen. „Stört dich das? Bist du nervös?“
    Sie schluckte. „Vielleicht. Nur ein bisschen.“
    „Du warst mit mir allein in der Pampa, als wir uns das erste Mal getroffen haben“, sagte er sanft, kam langsam näher und umfasste ihr Gesicht. „Damals warst du nicht nervös.“
    „Das war auch bloß ein zufälliges Treffen.“ Das behutsame Streicheln seiner Finger ließ ihren Puls in die Höhe schnellen. „Ich tue solche Sachen nicht, Raul. Ich hätte nicht herkommen sollen.“
    „Mach dich nicht verrückt. Du hast doch noch gar nichts getan“, erwiderte er mit warmer Stimme. „Und du musst auch nichts tun, was du nicht willst. Ich möchte nur eins – dich ein wenig verwöhnen. Als Dankeschön, weil du mein liebstes Pferd gerettet hast. Betrachte es als einen Wellnessurlaub.“
    „Einen Wellnessurlaub?“
    Einen Augenblick waren seine Lippen ihren verlockend nah, doch dann trat er lächelnd von ihr zurück. „Ich möchte dich einfach verwöhnen. Außerdem sind wir nicht allein. Du kannst jederzeit um Hilfe rufen, wenn du dich bedrängt fühlst, und eine Horde Angestellter wird kommen und mich mit Knüppeln verjagen.“
    Er führte sie ein paar Stufen hinauf, über eine hölzerne, über das Wasser hinaus gebaute Veranda und weiter in ein lichtdurchflutetes Schlafzimmer. „Das ist dein Zimmer. Ruh dich etwas aus, du hast es verdient. Wenn du eine Massage oder sonst irgendetwas möchtest, dann nimm einfach den Telefonhörer ab und drück die Null.“
    Faith blinzelte. Ihr schwirrten etliche Fragen im Kopf herum, doch ehe sie auch nur eine davon stellen konnte, war Raul schon gegangen.
    Es war, als wäre sie mitten im Paradies gelandet.
    Zuerst ließ sie sich in das große, gemütliche Bett sinken, und später, nachdem sie sich ausgeschlafen hatte, wechselte sie auf die Veranda, wo sie, im Schatten liegend, von einer jungen Frau nach allen Regeln der Kunst mit duftenden Ölen massiert wurde, bis sich auch die letzten Verspannungen in ihren Muskeln gelöst hatten.
    Nach der Massage genoss sie in aller Ruhe den Blick über das stille Wasser der Bucht, während zwei weitere Frauen sich um ihr Haar und ihre Fingernägel bemühten.
    Von Raul war weit und breit nichts zu sehen, und als sie schließlich zurück in ihr Zimmer ging, fragte sie sich langsam, ob sie ihn irgendwie erreichen konnte.
    Etwas Buntes sprang ihr ins Auge, und staunend nahm sie das wunderschöne seidene Kleid wahr, das, in der Abendsonne edel schimmernd, auf dem Bett ausgebreitet lag. Verwirrt trat Faith näher. Hat Raul das für mich besorgt? Dann fiel ihr Blick auf ein Diamantcollier, das scheinbar beiläufig um den Ausschnitt des Kleides drapiert war. Die kostbaren Steine glitzerten und funkelten wie Eiskristalle.
    In ihrer Verblüffung hatte sie die Karte zunächst gar nicht bemerkt. Mit zitternden Fingern öffnete sie den Umschlag und las die kühn hingeworfenen Schriftzeichen: Jede Frau verdient es, wenigstens einmal in ihrem Leben Diamanten und ein Seidenkleid geschenkt zu bekommen. Genieße es. R.
    Vollkommen ratlos starrte Faith auf das Kleid und die Kette hinab. Das war ein unglaublich großzügiges Geschenk. Sie würde es unmöglich annehmen können.
    Eine Weile stand sie nur da, biss sich auf die Lippe und betrachtete das Kleid, trat unschlüssig vom Bett zurück und ging gleich darauf wieder hin. Schließlich ließ sie ihren Bademantel von den Schultern gleiten, angesichts eines so fantastischen Gewandes nicht mehr fähig, ihre weibliche Seite einfach auszublenden.
    Sie würde es nur anprobieren, mehr

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