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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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oder Ihrer Familie unterkommen. Noch sollten Sie nicht allein sein.“
    Faiths Mund war so trocken, dass sie kaum sprechen konnte. „Ich komme schon allein zurecht.“
    Die wenigen Worte reichten aus, um das schreckliche Dröhnen in ihrem Kopf zu verstärken.
    Der Arzt seufzte ungeduldig. „Was ist mit Ihren Angehörigen? Es muss doch irgendjemanden geben. Oder halten Sie es für möglich, dass Sie an einem leichten Gedächtnisverlust leiden?“
    Faith schlug die Augen auf. „Meine Eltern sind vor fast drei Jahren gestorben, und ich bin ein Einzelkind“, sagte sie müde und fragte sich, wie oft sie das eigentlich noch wiederholen musste. „Und meinem Gedächtnis geht es blendend.“ Leider . Angesichts ihrer derzeitigen Erinnerungen hätte sie einiges für eine Amnesie gegeben. Eine Teilamnesie, die nur die letzten paar Monate auslöschte.
    Dieser ganze Albtraum sollte ein für alle Mal aus ihrem Kopf vertrieben werden.
    Ihr Problem war aber nicht, etwas vergessen zu haben, sondern sich immer noch daran erinnern zu können. Nur allzu quälend.
    Am liebsten hätte sie sich unter ihrer Decke verkrochen und unaufhörlich geschluchzt. Ein Wunsch, der so wenig zu ihr passte, dass er sie regelrecht schockierte.
    Wo war nur ihre rastlose Energie geblieben? Wo ihre Neigung, sich ihren Problemen mit eiserner Entschlossenheit entgegenzustellen?
    Nie hatte sie sich von etwas unterkriegen lassen. Sie wusste, dass das Leben hart sein konnte, aber dass es so hart sein könnte, hatte sie nicht einmal geahnt.
    Zutiefst elend drehte sie sich auf den Rücken und starrte die Risse an der Decke an. Irgendwie ähnelten diese Risse allerdings den Konturen eines Strandes, und in ihrem Kopf entstanden die Bilder einer lachenden, nackten Frau und eines atemberaubend schönen Mannes.
    Sie stöhnte angewidert und schlug die Hände vor das Gesicht. Ganz gleich, was sie tat oder wohin sie auch sah, die Erinnerungen holten sie immer wieder ein. Sie fühlte sich ausgelaugt und leer, so leer, dass sie nicht die Kraft aufbrachte, sich aus dieser dunklen Verzweiflung zu befreien.
    Eine andere Krankenschwester kam, sichtlich angeregt, mit leuchtenden Augen ins Zimmer geeilt. Sie wirkte, als ob sie gleich vor Neuigkeiten platzen würde.
    Voller Ehrfurcht und Faszination schaute sie Faith an. „Faith“, sagte sie mitfühlend, „ich fürchte, wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie doch an einer Amnesie leiden.“
    „Mit meinem Gedächtnis ist alles bestens“, widersprach sie.
    „Tatsächlich? Warum erinnern Sie sich dann nicht daran, dass sie verheiratet sind? Sie sind mit einem Milliardär verheiratet“, fügte die Schwester hinzu. „Er steht draußen und wartet darauf, Sie mitnehmen zu können. Also, er ist hinreißend, sexy …“
    „Schwester!“ Mit einem finsteren Blick fiel Dr. Arnold ihr ins Wort.
    Ein wenig schmollend erklärte sie: „Ich wollte damit doch nur sagen, dass keine Frau diesen Mann jemals vergessen würde. Wenn sie sich wirklich nicht mehr an ihn erinnern kann, hat sie ganz bestimmt eine Amnesie.“
    Raul warf ungeduldig einen Blick auf seine Rolex. Es war ihm entgangen, dass er allein durch seine Anwesenheit die komplette Station lahmgelegt hatte. Sämtliche weiblichen Angestellten fanden plötzlich Gründe, sich in der Nähe des Schwesternzimmers herumzudrücken, und waren durch die Anwesenheit eines derart beeindruckenden Mannes ganz außer sich.
    Raul beachtete niemanden, sondern hielt den Blick fest auf die Zimmertür vor sich geheftet.
    Ein weniger einflussreicher Mann hätte sich vielleicht gefragt, ob er falsche Informationen erhalten hatte, dass gar nicht sie hier in diesem Zimmer lag. Raul hatte keine derartigen Bedenken. Er stellte nur die Besten ein. Sein Sicherheitsteam war handverlesen, und die Möglichkeit, jemand könnte einen Fehler gemacht haben, zog er grundsätzlich nicht in Betracht.
    Er hatte jetzt ganze dreißig Sekunden gewartet, nun nahm er die Sache selbst in die Hand. Entschlossen ging er auf die Tür zu, öffnete sie und betrat das Sechsbettzimmer.
    Der Arzt reagierte auf sein plötzliches Eintreten mit missbilligendem Gemurmel, doch Raul überhörte es geflissentlich und ließ den Blick durch den Raum schweifen, bis er bei einer schmalen weiblichen Gestalt verharrte, die in dem Bett am Fenster lag.
    Die Wut, die sich in ihm angestaut hatte, brach mit unbändiger Kraft aus ihm hervor. In einer ausweichenden Geste rieb er sich den Nacken. Dann betrachtete er die einsame Gestalt am Fenster

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