Mein Baby!
Hochzeit warten zu können.
Immerhin hatte er Glenda deutlich und unmissverständlich klargemacht, dass sie von ihm nichts mehr bekommen würde, wenn sie sich noch ein einziges Mal so sehr in sein Leben einmischte wie an diesem Nachmittag. Da es Glenda nur um Geld ging, war er sicher, sie würde seine Warnung ernst nehmen.
Doch zwischen ihm und Andie war noch nichts geklärt. Wenn er sie berührte, ihr den Arm um die Taille legte oder ihre Hand nahm, verstand sie es geschickt, sich scheinbar unabsichtlich von ihm zu lösen. Und als er sie zur Begrüßung hatte küssen wollen, hatte sie den Kopf zur Seite gedreht, sodass er nur ihre Wange berührt hatte.
Mit anderen Worten, er musste wieder von vorn anfangen. Mit Andie zusammen zu sein war das Beste, was ihm jemals passiert war. Er wollte sie nicht verlieren.
Er nahm ihre Hand und hielt sie fest, als Andie sie zurückziehen wollte. „Willst du nicht Danie endlich die aufregende Neuigkeit erzählen?“, fragte er.
Andie errötete und wich seinem Blick aus.
Sie will Danie gar nicht verraten, dass wir Zwillinge bekommen, dachte er. Ihm sank der Mut. Sie war so begeistert und aufgeregt gewesen über die beiden Babys, die auf dem Bildschirm zu sehen gewesen waren. Und dann hatte sie ausgerechnet Glenda begegnen müssen!
Adam presste die Lippen zusammen. Glenda war dafür verantwortlich, dass er sehr unglücklich gewesen war. Er durfte nicht zulassen, dass sie jetzt auch noch Andie unglücklich machte.
„Wir wissen doch schon, dass ihr heiraten wollt“, erklärte Danie in das Schweigen hinein, das anfing peinlich zu werden.
„Andie?“, versuchte Adam, sie zum Sprechen zu bewegen, und drückte ihr liebevoll die Hand.
Sie atmete tief ein. Dann blickte sie ihre Schwester über den Tisch hinweg an und lächelte. Adam hoffte, dass außer ihm niemand merkte, wie angespannt sie war.
„Jonas hat heute eine Ultraschalluntersuchung gemacht“, erzählte sie munter. „Es war … sehr aufschlussreich“, fügte sie mit einem Anflug von Humor hinzu.
Danie wandte sich an ihren Mann, der ruhig zuhörte. „Davon hast du nichts erwähnt“, sagte sie gespielt vorwurfsvoll.
Jonas zuckte die Schultern. „Ich halte mich eben immer an die ärztliche Schweigepflicht.“
„Weißt du, was ich geglaubt habe, Adam, als ich Jonas kennenlernte?“ In Danies Augen blitzte es belustigt auf. „Wochenlang habe ich gedacht, er sei Facharzt für Herzkrankheiten oder Krebs.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe sogar auf den falschen Patienten getippt.“
Adam lächelte. „Das scheint eine interessante Geschichte zu sein.“
Von den drei Schwestern war Danie sicher die temperamentvollste und energischste. Jonas hatte jedoch offenbar kein Problem mit seiner Frau. Er saß völlig entspannt neben ihr.
Jonas war Frauenarzt und liebte Danie sehr. Er war ein in sich ruhender, ausgeglichener Mensch, hatte einen festen Charakter und war sehr intelligent, wie Adam rasch festgestellt hatte. Für Danie, die eher extrovertiert war, war er auf jeden Fall der richtige Mann.
„Das ist es“, bekräftigte Danie. „Erzählt mir doch endlich die Neuigkeit“, bat sie. „Jonas weiß es ja schon.“
Adam spürte, dass es Andie immer noch schwerfiel, darüber zu reden. „Was meinst du, sollen wir es dir zeigen, statt es zu erzählen?“, schlug er vor und zog das Foto aus der Brieftasche, das Jonas ihm gegeben hatte.
Danie war begeistert, als sie begriff, dass Andie und Adam gleich zwei Babys bekommen würden. Die beiden Männer warfen sich vielsagende Blicke zu, während Andie und Danie sich über Zwillinge, Babyausstattungen und dergleichen unterhielten.
„Der Abend war für dich sicher ziemlich langweilig. Es tut mir leid“, sagte Andie, als Adam sie später nach Hause fuhr. „Das ganze Gerede über Babys …“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Warum sollte es mich langweilen, über Babys zu reden?“
Andie versteifte sich. „Weil die meisten Männer es langweilig finden.“
„Ich bin nicht wie die meisten Männer, Andie“, entgegnete er. „Das müsste dir mittlerweile aufgefallen sein.“
Zwei Schritte vor, einen zurück, dachte er. Hoffentlich würde es nicht so bleiben.
Mit keinem Wort hatte Andie die Begegnung mit Glenda erwähnt, und Adam hatte von sich aus dieses Thema nicht anschneiden wollen. Aber weil Andie deswegen eine Mauer um sich her errichtet hatte, musste er etwas unternehmen.
Er atmete tief ein. „Die Sache mit Glenda …“
„Ich möchte es nicht wissen,
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