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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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mit Glenda zu reden.

11. KAPITEL
    Andie war beunruhigt und versuchte herauszufinden, weshalb er auf einmal so angespannt war. Außer einer blondhaarigen Frau in einem roten Kostüm, die an den Fenstern eines Büros irgendwelche Anzeigen las, konnte sie niemanden sehen.
    Um genau diese Frau ging es offenbar, denn Adam betrachtete sie so entsetzt, als wäre sie ein Geist oder ein Gespenst.
    Die Frau, die sich jetzt zu ihnen umdrehte, war groß und schlank, das blonde Haar fiel ihr bis auf die Schultern. Ihre Schönheit hatte etwas Sinnliches, und Andie konnte sich gut vorstellen, dass Männer diese Frau attraktiv fanden.
    Adam etwa auch? Vielleicht war sie seine Geliebte gewesen. Andie versteifte sich. Sie hatte keine Lust, sich ausgerechnet heute, an einem Tag, der bisher so erfreulich verlaufen war, mit einer der zahlreichen Frauen auseinandersetzen müssen, mit denen Adam irgendwann eine Affäre gehabt hatte.
    Während sie langsam auf das Gebäude zugingen, packte Adam sie fest am Arm. Andie wurde klar, dass sie wahrscheinlich keine andere Wahl hatte, als sich mit seiner Vergangenheit konfrontieren zu lassen.
    Die Frau beobachtete sie nachdenklich, und sogleich empfand Andie ihr gegenüber so etwas wie Feindseligkeit. Dabei hatte sie noch kein Wort mit ihr geredet. Außerdem hatte sie keinen Beweis für ihre Vermutung, Adam hätte eine Affäre mit ihr gehabt. Trotzdem lehnte Andie sie instinktiv ab.
    „Adam“, begrüßte die Frau ihn.
    „Glenda“, stieß er hervor und ließ Andies Arm los.
    Sie sah den verächtlichen Blick, den er der Frau zuwarf. Wenn er mich jemals so anschauen würde, würde ich mich in den hintersten Winkel verkriechen und am liebsten sterben wollen, überlegte sie.
    „Willst du mich nicht deiner Verlobten vorstellen, Adam?“, fragte Glenda. „Ich nehme an, sie ist es, oder?“ Sie musterte Andie neugierig.
    „Ja, ich bin Andrea Summer“, erklärte Andie steif und nahm Adams Hand in ihre.
    Glenda wandte sich wieder an ihn. „Adam …?“
    Andie erbebte bei seinem Anblick. Seine Miene wirkte verbissen, und die Lippen hatte er zusammengepresst. Glenda schien es jedoch nicht zu stören, dass Adam sich über ihr Auftauchen nicht freute. Sie lächelte ihn selbstsicher an.
    Er holte tief Luft. „Andrea Summer, Glenda … Howarth“, stellte er die beiden Frauen einander ärgerlich vor.
    Habe ich mich getäuscht, oder hat er wirklich kurz gezögert, ehe er den Familiennamen der Frau genannt hat? überlegte Andie. Sie hatte das Gefühl, er hätte es nur ungern getan. Aber warum?
    „Mrs Howarth“, sagte sie. Sie wusste natürlich nicht, ob die Frau überhaupt verheiratet war. Dass sie keinen Ehering trug, bewies nichts. Viele Frauen verzichteten heutzutage auf Verlobungs- und Eheringe.
    „Miss Summer.“ Glenda warf ihr einen verächtlichen Blick zu, ehe sie Adam ansah. „Die Hochzeit soll Samstag in zwei Wochen stattfinden, oder?“
    „Richtig“, antwortete er gereizt.
    „Ich werde hoffentlich eine Einladung erhalten.“ Glenda lächelte.
    Er stand da mit finsterer, verschlossener Miene und sah die Frau zornig an. Wer auch immer sie war, er wollte sie offenbar nicht einladen und nichts mehr mit ihr zu tun haben.
    „Es wird eine Hochzeit im kleinen Kreis“, mischte Andie sich ein. Es stimmte nicht so ganz, was sie da behauptete, denn bis jetzt standen auf ihrer Gästeliste mindestens fünfzig Namen. „Es kommen nur die Familienangehörigen und die engsten Freunde.“
    Glenda zog die Augenbrauen hoch. „Ach ja? Das trifft sich gut, dazu gehöre ich …“
    „Wir haben es eilig, Glenda“, unterbrach Adam sie und drückte Andie die Hand. „Wenn du uns bitte entschuldigst …“
    „Ja, ich sehe, dass ihr euch beeilen müsst.“ Glenda ließ den Blick verächtlich über Andies immer noch schlanke Gestalt gleiten.
    Diese Frau weiß, dass ich schwanger bin, zumindest vermutet sie es, schoss es Andie durch den Kopf.
    Hatte Adam es Glenda etwa erzählt? Hatte er vielleicht so getan, als hätte er keine andere Wahl gehabt, als so überstürzt zu heiraten? Bei diesem Gedanken wurde es Andie ganz übel. Die Augenblicke tiefer, inniger Verbundenheit, während sie zusammen die winzigen Zwillinge bei der Ultraschalluntersuchung beobachtet hatten, schienen so weit weg zu sein, als hätte es sie gar nicht gegeben.
    Adam glaubte, sie wegen seiner langjährigen Freundschaft mit ihrem Vater und ihrer Familie heiraten zu müssen. Das durfte sie nie vergessen.
    Verzweifelt bemühte sie sich, die

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