Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein geliebter Wuestenprinz

Mein geliebter Wuestenprinz

Titel: Mein geliebter Wuestenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
Vom Netzwerk:
sie direkt. „Was nützt es dir, wenn du Amy kennenlernst? Es wird dir bloß wehtun. Amy darf niemals erfahren, wer du bist.“
    „Ich will meine Tochter aber haben. Du hast sie entführt. Das war gegen das Gesetz. Du hättest Zayed niemals verlassen dürfen, um sie woanders zur Welt zu bringen.“
    Traurig schüttelte Jayne den Kopf und versuchte, die aufsteigende Nervosität zurückzudrängen. „Es ist zu spät, Tariq. Du darfst sie nicht aus ihrer Familie reißen. Helen und Nigel sind ihre Eltern, und sie gehört zu ihnen.“
    „Die Adoption ist unrechtmäßig. Amy gehört nach Zayed.“
    Furcht ergriff Jayne, abrupt wurde ihr kalt. „Wie kannst du so etwas sagen! Du hast mich verstoßen, obwohl ich versucht habe, dir klarzumachen, dass Amy dein Kind ist und ich dich nie betrogen habe. Du hast mir nicht zugehört. Stattdessen hast du von mir einen DNA-Test gefordert.“
    „Ich war ein Idiot.“
    „Und nun verhältst du dich wieder wie einer. Du kannst Amy nicht haben, Tariq.“
    „Aber ich muss sie sehen.“
    Jayne zitterte. Sie sagte so gefasst wie möglich: „Versprich mir, dass du sie meiner Schwester nicht wegnehmen wirst.“
    Er sah sie an. Der Blick seiner bernsteinfarbenen Augen war unergründlich. „Ich kann nicht.“
    Kampfeslustig hob Jayne das Kinn. „Wenn du deine Macht und deinen Reichtum einsetzt, Amy aus ihrer Familie zu reißen, werde ich dir das nie verzeihen.“
    Der Langstreckenflug nach Auckland war anstrengend, immerhin gab es weder Verspätungen noch andere Zwischenfälle. Tariq und Jayne nahmen sich ein Zimmer in einem Fünfsternehotel an der Princess Wharf. Sobald sie ausgepackt und sich etwas erfrischt hatten, rief Jayne ihre Schwester an. Nach dem Gespräch sagte Jayne: „Wir werden morgen zum Nachmittagstee erwartet.“
    „Tee?“, wiederholte Tariq entnervt. „Morgen Nachmittag? Ich kann keine Konversation machen und in aller Ruhe Tee trinken. Hier geht es um etwas ganz anderes.“
    „Du hast keine andere Wahl“, entgegnete sie und verspürte einen Anflug von Trauer. Einen Moment lang wünschte Jayne, es wäre alles klar und einfach.
    Am nächsten Tag stiegen sie in ihren Mietwagen und fuhren nach Remuera, wo Helen und ihre Familie lebten. Tariq parkte vor dem hübschen, modernen Stadthaus und atmete tief ein. Nachdem sie ausgestiegen waren, öffnete er die weiß gestrichene Gartentür. Im hinteren Teil des großen Grundstücks war eine Schaukel an einem dicken Ast einer alten Eiche befestigt.
    Neugierig sah Tariq sich um. Er wollte herausfinden, ob es seiner Tochter hier an irgendetwas fehlte. Doch nichts deutete darauf hin, dass sie vernachlässigt wurde.
    Das Haus wirkte gepflegt und einladend. Alles strahlte Wohnlichkeit und Wärme aus. Auf der Veranda vor dem Eingang standen Blumentöpfe voller blühender Pflanzen. Die Fensterscheiben glänzten. Die Atmosphäre hier wirkte irgendwie … glücklich, fand Tariq. Fast als würde das Haus lächeln.
    Er schüttelte diesen Gedanken ab und ging zur Haustür. Dort hob er den polierten Messinggriff und klopfte dreimal.
    Die Tür wurde geöffnet, und ihm stockte das Herz, als ein kleines Mädchen ihn interessiert musterte. Seine Tochter. Tariq verliebte sich auf den ersten Blick. Sofort und für immer.
    Amy war das hübscheste Wesen, das er jemals erblickt hatte. Ihre Haut schimmerte hell – sie ähnelte ganz klar ihrer Mutter. Sie hatte genauso dunkles Haar wie Jayne. Doch ihre Augen schimmerten bernsteinfarben wie seine.
    „Du bist …“ Tariq brach mitten im Satz ab. Er konnte diesem wunderbaren Kind doch unmöglich einfach mitteilen, dass es seine Tochter war. Jene Tochter, die nach dem Willen seines Vaters eigentlich gar nicht hätte leben sollen.
    Lächelnd sagte Tariq nur: „Hallo.“
    „Wer bist du?“, fragte sie mit fester Stimme, ohne seinen Gruß zu erwidern.
    Ihm wurde die Kehle eng. Heiser antwortete er: „Ich bin dein …“ Vater! „… der Mann deiner Tante Jayne.“
    „Dann darf ich mit dir reden. Meine Mummy erlaubt mir nämlich nicht, mit Fremden zu sprechen.“
    Er war kein Fremder. Und sie war seine Tochter. Sein Fleisch und Blut. Zu begreifen, dass sie nicht Jayne als Mutter sah, sondern deren Schwester, schmerzte. Tariq schlug die Hände vors Gesicht.
    „Tut dein Kopf weh?“, fragte Amy, ihre bernsteinfarbenen Augen spiegelten Besorgnis wider. „Wenn mein Kopf wehtut, dann trinke ich ein Glas Wasser. Das macht, dass die Dehy…“ Sie unterbrach sich und runzelte die Stirn.
    Tariq hätte ihr

Weitere Kostenlose Bücher