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Mein geliebter Wuestenprinz

Mein geliebter Wuestenprinz

Titel: Mein geliebter Wuestenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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am liebsten die Denkfalten von der Stirn geküsst. „Dehydration“, half er ihr weiter.
    „Ja, das geht dann weg“, erklärte sie eifrig.
    Er wusste, dass Wasser in seinem Fall nicht helfen würde. Es brach ihm das Herz. Denn ihm war klar, dass er Jayne verlor, wenn er Amy für sich beanspruchte. Daran bestand nicht der geringste Zweifel. Und dass es für Amy das Beste wäre, stand nicht fest.
    Zu viele Jahre hatte Tariq ohne seine Frau verbracht, er wollte sie wiederhaben. Mehr als alles auf der Welt.
    Traurig betrachtete er Amy. Es war so unsagbar schwer. Sie hätten eine Familie sein können, er, Jayne und Amy. Sein Misstrauen hatte alles zerstört.
    Was, um Allahs willen, hatte er nur getan?
    Jayne beobachtete ihren Ehemann, wie er Tee aus Helens Lieblingsporzellangeschirr trank. Insgeheim bewunderte sie seine Fähigkeit, seine wahren Gedanken hinter einer höflichen, aber unverbindlichen Miene zu verbergen. Niemand hätte erraten können, was dieser Moment für Tariq bedeutete. Höchstens dass er sich sehr um Amy bemühte, konnte auffallen. Nachdem er ihr zum zweiten Mal die Plätzchen gereicht hatte, flüsterte Helen ihrer Schwester zu: „Er weiß, dass sie seine Tochter ist.“
    Jayne nickte stumm.
    „Oh mein Gott, bitte hilf uns.“ Helen sprang auf und lief aus dem Zimmer.
    Besorgt sah Nigel auf und wollte ihr nacheilen. Doch Jayne bedeutete ihm, sitzen zu bleiben, und ging selbst auf die Suche nach Helen.
    Jayne fand ihre Schwester in der Küche, an den Kühlschrank gelehnt. Sie atmete heftig, und in ihren Augen schimmerten Tränen. „Er wird sie uns wegnehmen, nicht wahr?“
    „Helen …“
    „Wir haben ihm doch nichts entgegenzusetzen. Er ist unendlich reich“, stieß sie schluchzend hervor.
    „Helen …“
    „Ich werde das Kind seiner Mutter niemals wegnehmen.“
    Bei diesen Worten drehten sich beide Frauen um. Tariq stand an der Tür, hinter ihm Nigel.
    Tariq ging auf Helen zu. „Ich habe meine Tochter verloren, weil ich Dinge getan habe, die verantwortungslos und dumm waren. Sie werden Ihre Tochter nicht verlieren, nur weil ich Fehler begangen habe und zu kurzsichtig war, um sie zu erkennen.“
    „Das heißt, Sie wollen Amy nicht haben?“
    „Natürlich möchte ich Amy haben. Aber ich habe in dieser kurzen Zeit in Ihrem Haus gelernt, dass sie mir nicht gehört. Sie erzählt von ihrer Schwester Samantha, von ihrer Mutter, von ihrem Vater, von ihren Schulfreundinnen. In ihrem Leben kann ich, wenn alles gut geht, vielleicht irgendwann den Platz des Lieblingsonkels einnehmen.“ Er seufzte. „Ich habe das Recht verspielt, Amy meine Tochter zu nennen. Und meine Dummheit hat dazu geführt, dass auch Jayne ihre Tochter verloren hat. Diese Bürde muss ich für den Rest meines Lebens tragen. Aber das Glück hat gewollt, dass ich zumindest die Frau, die ich über alles liebe, nicht verliere.“
    Jayne stockte der Atem, als sie ihm in die Augen sah. „Du liebst mich?“
    „Ich liebe dich, Nuur il-en – Licht meiner Augen. Beinahe hätte ich dich auch verloren.“
    Lächelnd trat sie zu ihm. „Wir werden andere Kinder haben.“
    „Aber niemals einen Erstgeborenen mit deinem Haar und meinen Augen. Wir haben sie für immer verloren.“ Der Schmerz in seiner Stimme berührte Jayne tief.
    „Tariq …“ Helen trat auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Sie und Jayne sind uns jederzeit willkommen. Besuchen Sie uns, wann immer Sie wollen. Wenn Amy älter ist, wird sie vielleicht in den Schulferien nach Zayed kommen wollen.“
    „Würden Sie tatsächlich erlauben, dass sie uns besucht? Am anderen Ende der Welt?“
    „Helen versucht, dir etwas anderes zu sagen, Tariq“, mischte sich Jayne ein. „Sie wird Amy sagen, wer ihre wirklichen Eltern sind. Nicht wahr, Helen, das meintest du doch?“ Fragend sah sie ihre Schwester an.
    Helen verständigte sich kurz per Blickkontakt mit Nigel, der nickte.
    „Ja“, erwiderte Helen. „Wir werden es ihr sagen.“
    Tariq legte einen Arm um Jayne und zog sie eng an sich. „Wenn Amy oder Samantha irgendetwas brauchen – bitte zögert nicht, es mir zu sagen. Sie können von mir alles bekommen, was sie sich wünschen.“
    Als sie zurück im Hotelzimmer waren, blickte Jayne auf den Hafen und drehte sich lächelnd zu Tariq um. „Sagst du es mir noch einmal?“
    „Was soll ich noch einmal sagen?“ Er ließ sich auf das breite Bett fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah sie aufmerksam an.
    „Wirst du mir noch einmal sagen, dass

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