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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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beeindruckte ihn. Fasziniert verfolgte er, mit welch rasanter Geschwindigkeit sie die Plastikchips auslegte und wieder zusammenschob. Die graziösen Bewegungen ihrer schlanken Finger waren mit dem bloßen Auge kaum nachzuvollziehen. Es sah aus, als liebkoste sie die schillernden Jetons, bevor sie die Hand fast zögernd zurückzog.
    Genüsslich gab sich Jack der Fantasie hin, wie es sich anfühlen mochte, wenn sie seinem Körper die gleiche Behandlung zuteilwerden lassen würde. Wie gut, dass er am Tisch sitzen geblieben war!
    Ein Kellner mit Silbertablett und weißer Damastserviette über dem Arm blieb neben ihm stehen. „Darf ich Ihnen etwas von der Bar servieren, Sir?“
    „Danke, nein“, lehnte Jack ab. „Und was ist mit Ihnen?“, wandte er sich an Cara.
    „N…ein … danke“, stammelte sie erschrocken.
    Eine sehr musikalische Stimme mit einem rauen Unterton, der ungeheuer anziehend und erotisch wirkt, dachte Jack. Und überraschend scheu. Während sie die einzelnen Karten, Regeln und Spielzüge kommentiert hatte, klang sie ganz anders: kühl und souverän. Diese Diskrepanz reizte und erregte ihn auf sonderbare Weise.
    „Ich beiße nicht … Mademoiselle “, murmelte er träge.
    Instinktiv wich Cara seinem Blick aus, riss sich dann aber zusammen und heftete ihn jetzt entschlossen auf das attraktive Gesicht ihres Gegenübers. Der Fremde erinnerte sie an eine lauernde Raubkatze, die innerlich bereits zum Sprung ansetzte.
    „Ob das wirklich so ist, tut hier nichts zur Sache, Monsieur “, bemühte sie sich um einen leichten Ton, „es ist mir grundsätzlich nicht erlaubt, während meiner Dienstzeit Drinks von Gästen anzunehmen.“
    „Und später?“
    Cara biss sich auf die Unterlippe. „Danke nein, Monsieur .“
    „Ich meine, wenn Sie außer Dienst sind.“
    „Ich kenne Sie nicht, Monsieur , aber allein Ihre Anwesenheit an diesem Tisch sagt mir, dass wir kaum etwas gemeinsam haben können“, erwiderte sie steif.
    „Sagen Sie das nicht! Ich spiele Karten, Sie spielen Karten, ich finde, das reicht.“
    Fasziniert betrachtete er ihren schlanken Hals, während Cara trocken schluckte. „Sie wissen sehr gut, was ich meine … Monsieur .“ Das hörte sich eindeutig nach einem Tadel an. „Anders als das Geld an diesem Tisch stehe ich nicht als Gewinn zur Verfügung.“
    Jack lachte. Die Kleine hatte Schneid, das musste man ihr lassen. Spontan streckte er ihr die Hand entgegen. „Jack Wolfe.“
    Er dachte schon, sie würde sich verweigern, doch dann berührte sie flüchtig seine Finger und zog ihre Hand gleich darauf hastig zurück. „Angenehm. Leider ist es Croupiers nicht erlaubt, einem Gast gegenüber den eigenen Namen zu nennen.“
    Das entlockte ihm ein erneutes Lachen. Nicht nur sexy, sondern auch noch hyperkorrekt, dachte er amüsiert und war nur noch interessierter. „ Sehr angenehm … Mademoiselle .“
    Darauf sagte sie nichts mehr, aber Jack bemerkte die feine Röte, die ihren Hals entlang bis hoch in ihr Gesicht stieg. Im nächsten Moment kehrten die anderen Männer an den Tisch zurück, und das Spiel wurde wieder aufgenommen.
    Jack liebte es, wie elegant sie die Karten auslegte. Ihn begeisterte die souveräne Ruhe, mit der sie es tat. Es war ein reizvoller Kontrast zu ihrem schüchternen Verhalten, während er versucht hatte, mit ihr zu flirten. Sie war ihm ein Rätsel, und zwar eines, dem er sich noch in dieser Nacht ausgiebig zu widmen gedachte. Dass sie seinem legendären Charme erliegen würde, war keine Frage. So erging es allen Frauen.
    Das war tatsächlich einer der Vorteile, ein Wolfe zu sein, selbst wenn Jack den Namen und den Mann hasste, dem er ihn verdankte.
    Das Spiel lief flüssig, die Einsätze, die sich in der Tischmitte stapelten, wurden immer höher. Der schlanke Afrikaner trommelte lautlos mit den Fingern auf der Tischplatte. Ein nervöser Tick, der Jack verriet, dass er gute Karten hatte, allerdings nicht gut genug. Umso besser für ihn. In diesem Moment zuckte die volle Oberlippe des Grafen von Hofstein so minimal und flüchtig, dass selbst Jack kurz zweifelte, hätte er nicht gleichzeitig für einen Sekundenbruchteil den schwachen Schein eines Lächelns in den hellen Augen wahrgenommen. Jack fühlte fast Mitleid mit dem Mann, der sich so arrogant und selbstsicher gab und dabei so leicht zu durchschauen war.
    „Einhunderttausend Euro …“ Die mühsam unterdrückte Erregung ließ seinen Akzent noch härter als sonst hervortreten.
    Die anderen Männer am Tisch

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