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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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die Augen und stählte sich innerlich. Dann trat sie auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Doch, Jack“, erwiderte sie rau, „ich muss gehen. Hier gibt es nichts mehr, das mich hält.“

11. KAPITEL
    Vor einer Woche war Cara gegangen. Jack stieß sich mit dem Chefsessel vom Schreibtisch ab, schwang herum und starrte durchs Fenster nach draußen. Wie konnte sich der Himmel nur so strahlend blau und unbeeindruckt zeigen? Er sollte Anthrazitgrau sein, die Farbe von Tränen, Kummer und Schmerz tragen.
    Ungebeten tauchte die Erinnerung an ihre letzte Nacht vor seinem inneren Auge auf. Er hatte sich wie ein Schuft verhalten, hatte die Verzweiflung und Sehnsucht in Caras wundervollen Augen gesehen, als er sie auf Rupert Blasdells Terrasse überrascht hatte, und wusste es ganz einfach …
    Das war der Moment gewesen, in dem er begriffen hatte, dass er Cara verlor. Er ahnte, was sie fragen und von ihm verlangen würde. Und weil er es ihr nicht geben konnte, bedeutete es das Ende für sie beide.
    Natürlich hatte Jack es längst erwartet und war bereit gewesen, es zu akzeptieren. Doch als sie dann vor ihm stand und er sich selbst in ihren klaren Augen widerspiegelte – wie Cara ihn sah und nicht, wie er sich selbst empfand –, schnürte es ihm die Kehle zu. Er wollte sie vergessen lassen, was sie ihm gerade eröffnet hatte, und sie festhalten, für immer.
    Und was hatte er tatsächlich getan? Sie offenbarte ihm ihre Liebe, und er missachtete ihr Geschenk, indem er sich wie ein gefühlloser Bastard aufführte und Cara demonstrierte, dass er sie haben konnte, wann immer es ihn danach gelüstete. Nie würde er den Blick vergessen, mit dem sie ihn im Garten angeschaut hatte.
    Verdammt! Warum kann ich meine Gefühle für sie nicht einfach abstellen? Warum muss ich sie nur so schrecklich vermissen?
    Jack sprang auf und lief unruhig in die Küche. Hier hatte Cara mit staunenden Augen am Tresen gesessen und zugeschaut, wie er Pastasoße für sie beide kochte. Sie hatte ihr geschmeckt …
    Plötzlich hielt er es in seinem Luxusapartment, das ihm wie ein kaltes Grab erschien, nicht länger aus. Jack griff nach den Schlüsseln, stieg in den Lift und verließ das Gebäude. Sein Weg führte ihn direkt in den nächsten Pub. So früh am Nachmittag saßen erst wenige Gäste am Tresen und an den Tischen. Aber das würde sich bald ändern. Er brauchte Menschen, Lärm und Betriebsamkeit um sich.
    Vielleicht auch den Trost eines weichen Frauenkörpers, um Caras Bild aus seinem Kopf zu vertreiben. Doch allein die Vorstellung, eine andere als sie in seinem Bett zu haben, erschien ihm undenkbar.
    Missmutig bestellte er sich ein großes Bier und setzte sich damit an einen freien Tisch in einer ruhigen Ecke.
    „Hallo, Jack …“
    Sein Blut gefror zu Eis. Wie ein Schatten aus der Vergangenheit stand Jacob vor ihm und schaute ihn ruhig und forschend an. Die alte Wut wollte sich in ihm breitmachen, doch Jack war noch so in seinen Gedanken an Cara gefangen, dass er sich nicht wirklich dahinter verschanzen konnte.
    „Was zur Hölle hast du hier zu suchen, Jacob?“, fragte er rau.
    Das nachtschwarze Haar seines Bruders wirkte noch genauso wild, wie er es von früher in Erinnerung hatte, die schwarzen Augen so suchend und trostlos, dass Jack fast schwach geworden wäre. Aber nur fast. Wenn Jacob darunter litt, was er ihm und den anderen angetan hatte, dann war das nur gerecht.
    „Ich bin gekommen, um mit dir zu reden.“
    „Lungerst du etwa vor meiner Wohnung herum und verfolgst mich? Wie tief bist du nur gesunken.“
    Seltsamerweise schien sein Sarkasmus Jacob nicht zu ärgern, sondern eher zu amüsieren. Um seinen Mund zuckte es verdächtig. „Ich war tatsächlich auf dem Weg zu dir, als ich dich das Haus verlassen sah – und ja, dann bin ich dir gefolgt“, bekannte er gelassen.
    Jack war schon drauf und dran, seinem Bruder zu empfehlen, zum Teufel zu gehen, da glaubte er, Caras sanfte Stimme zu hören: Was denkst du, wollte Jacob von dir? Vielleicht solltest du doch mit ihm reden, damit du die Vergangenheit hinter dir lassen und vorangehen kannst …
    Cara hatte recht, er musste endlich mit seinem Leben weitermachen. Außerdem regte sich zum ersten Mal so etwas wie Neugier in ihm, auf das, was Jacob möglicherweise zu sagen hatte. Natürlich würde es nichts an seiner Einstellung zu ihm ändern! Aber immerhin könnte er Cara dann sagen …
    Es Cara sagen? Sie ist weg! Sie hat mich verlassen!
    „Was willst du von mir?“,

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