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Mein Herz tanzt Tango

Mein Herz tanzt Tango

Titel: Mein Herz tanzt Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA MARIE ALTOM
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hinsehen, als er im blassrosa gestrichenen Empfangsbereich der Tanzschule von Hot Pepper vor einer attraktiven jungen Frau stand. Vor Erstaunen fiel ihm nichts Besseres ein als: „Sie sind aber nicht Miss Gertrude.“
    Die zarte Schönheit schenkte ihm ein professionelles Lächeln und erwiderte: „Miss Gertrude ist in den Ruhestand getreten. Ich bin die neue Eigentümerin der Tanzschule. Mein Name ist Rose Vasquez. Sind Sie Dalton Montgomery? Wenn ja, dann haben Sie sich bei mir für eine Tangostunde angemeldet.“
    „Richtig.“ Zum ersten Mal, seit er bei der Wirtschaftsverbandssitzung zum Tangotanzen verdonnert worden war, sah er etwas Positives darin. Vielleicht würden die Tanzstunden ja ganz unterhaltsam werden!
    „Herzlich willkommen!“ Rose Vasquez streckte ihm ihre schlanke Hand entgegen.
    Als sich ihre Handflächen berührten, spürte Dalton ein merkwürdiges Ziehen in seinem Bauch. Der Handschlag der Tanzlehrerin war fest. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass die junge Dame so leicht war, dass sie schon der kleinste Windstoß fortblasen könnte.
    Außer einem plätschernden Zimmerbrunnen und einer summenden Getränkemaschine war es – vom lauten Schlagen seines Herzens einmal abgesehen – still in der Tanzschule. Nicht, dass ihn das störte. Nur hatte er unbewusst in einer Kleinstadt-Tanzschule Horden von kleinen Mädchen in rosa Tutus erwartet.
    „Die Dame, die Sie angemeldet hat …“, begann Rose Vasquez.
    „Meine Sekretärin, Joan“, unterbrach Dalton sie hastig.
    „Also, Joan meinte, Sie würden nur einen Crashkurs im Tangotanzen benötigen.“ „Genau. Das ist mehr als ausreichend. Ich brauche nur die Grundlagen, um einen einzigen Tanz zu überstehen.“
    Aus dem freundlichen Gesichtsausdruck der Tanzlehrerin wurde schlagartig Ernüchterung. „Damit beleidigen Sie nicht nur mich, sondern auch eine über hundertjährige Tradition. Der Tango ist nicht einfach ein Tanz. Ich hoffe, dass es mir im Laufe des Unterrichts gelingt, Ihnen das begreiflich zu machen. Und ich erwarte, dass Sie dem Tango die Würde und den Respekt entgegenbringen, den dieser wundervolle Tanz verdient.“
    Würde? Respekt? Wovon sprach diese Frau? Dalton gelang es gerade noch rechtzeitig, ein abfälliges Schnauben zu unterdrücken. Hier ging es um einige einfache Tanzschritte. Auch wenn diese Rose Vasquez äußerst attraktiv war – sie hatte noch einiges zu lernen, was die Dinge im Leben eines Mannes betraf, die Würde und Respekt verdienten.
    „Warum sagen Sie nichts?“, fragte Rose, während sie unruhig mit einem lila Kugelschreiber auf den gelben Empfangstisch klopfte. Angesichts der schrillen Farben bekam Dalton plötzlich Sodbrennen. Oder revoltierte sein Magen, weil es diese völlig fremde Frau wagte, ihn zu belehren?
    Mechanisch griff er in die Brusttasche seines Anzugsakkos, um seinen Magen mit einem säureneutralisierenden Kaugummi zu beruhigen, doch der kleine Behälter, den er immer bei sich trug, war leer.
    Als er feststellte, dass ihn die Frau verwundert ansah, nahm er die Hand wieder aus der Tasche. „Gehe ich recht in der Annahme, dass ich bei dieser Tanzerei entweder nach Ihren Regeln spielen oder es sein lassen muss?“, erkundigte sich Dalton.
    Sie lächelte. Das Strahlen, das dabei von ihr ausging, überwältigte ihn fast. Diese Rose Vasquez war nicht nur gut aussehend, sondern schön. Tatsächlich gab sie dem Begriff Schönheit eine völlig neue Bedeutung. Ihre glatte Haut mit einem Stich ins Olivfarbene bildete einen umwerfenden Kontrast zu ihren ausdrucksvollen braunen Augen und dem seidig glänzenden rabenschwarzen Haar, das er nur zu gern berührt hätte.
    Komm zurück auf den Teppich!, hörte Dalton seine Vernunft schreien.
    Bei all ihrer Attraktivität schien diese Frau alles andere als einfach zu sein. Davon hatte er sich in den vergangenen Minuten ausgiebig überzeugen können.
    Wieder lächelte Rose, doch dieses Mal beschränkte sich das Lächeln auf ihren Mund und schaffte es nicht bis hinauf zu ihren Augen. „Da haben Sie vollkommen recht. Allerdings muss ich Ihnen ein Kompliment machen: Noch nie hat jemand meine Vorstellungen so knapp und treffend formuliert. Wenn ich mich wirklich darauf einlasse, Ihnen einen Crashkurs im Tangotanzen zu geben, erwarte ich auch hundertprozentiges Engagement von Ihrer Seite.“
    Dalton öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch Rose brachte ihn mit ihrem Zeigefinger auf seinen Lippen zum Schweigen.
    „Sagen Sie nichts“, flüsterte sie. „Ich

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