Mein sexy Weihnachts-Mann!
tatsächlich wieder verschwinden könnte.
Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Sie war schließlich Profi… einer, den er manipuliert hatte, um zu bekommen, was er wollte. Der Gedanke weckte Unbehagen in ihm. „Gut, gehen wir“, sagte er.
Er führte sie durch die anderen Büros auf der Etage, wobei er ihr Lionels Vergangenheit bei der Handelsmarine und Lesters in der Ölbranche erläuterte und wie die beiden und Luther sich im Koreakrieg kennengelernt hatten.
Nachdem die drei ihren Militärdienst abgeleistet hatten, waren sie um die Welt gereist und dabei einem leichten Mädchen aus Paris begegnet, das sie davon überzeugte, dass mit dem Import französischer Unterwäsche in die Vereinigten Staaten ein Vermögen zu verdienen war.
„Habe ich das richtig verstanden?“, fragte Claire und setzte sich am Ende der Führung an den Konferenztisch. „Dein Onkel und seine Partner haben ihr Unternehmen zusammen mit einer Prostituierten gegründet, die sie in Paris kennengelernt haben?“
Randy setzte sich ebenfalls und schlug die Beine übereinander. „Kaum zu glauben, was? Ein Cowboy, ein Seemann und ein Ölspezialist, die ihr ganzes Geld in Slips und BHs investieren.“
Claire spielte mit ihrem Stift und warf einen Blick auf ihre Notizen. Mehrere Sekunden vergingen, ehe sie die Mappe zuklappte. Weitere Sekunden verstrichen, ehe sie aufsah. „Als du heute Morgen gegangen bist, war ich stocksauer auf dich.“
Daran zweifelte er nicht im Geringsten. Er hatte sich nur gefragt, wie lange es dauern würde, bis sie es zur Sprache brachte. „Dazu hattest du auch jeden Grund.“
„Ich hielt es für eine List.“ Sie klopfte mit dem Stift auf die Mappe. „Ich dachte, du hättest mich hierhergelockt, um mehr über mich zu erfahren, nicht weil dir das Image der Stiftung am Herzen liegt.“
„Ehrlich gesagt, galt mein Interesse weniger dem Image als vielmehr den Arbeitsbedingungen. Du hast mein Büro ja gesehen.“
Sie schien über sein Geständnis nachzudenken, bevor sie erklärte: „Ich bin Imageberaterin, Randy, keine Innenarchitektin.“
„Ich weiß.“ Auch wenn es ihr nicht gefallen würde, musste er ihr die Wahrheit sagen. „Du hast recht. Ich habe dich hierherkommen lassen, weil ich dich besser kennenlernen wollte.“
Sie seufzte und warf den Stift auf den Tisch. „Ich bin überrascht, dass es deine Pläne nicht zunichtegemacht hat, als ich die Initiative ergriff.“
Er legte die Hände in den Schoß. „Es war mir durchaus ernst mit dem Auftrag. Unsere private Beziehung sollte keinen Einfluss auf unsere geschäftliche haben.“
„Was mache ich jetzt hier? Nachdem wir miteinander geschlafen haben.“ Sie hob das Kinn, und einen Moment lang glaubte er, dass es zitterte. „Ist das die Bezahlung für geleistete Dienste?“
Er stellte die Füße nebeneinander und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Hier geht es ums Geschäft, Claire, mehr nicht. Du hast unsere Räume gesehen und weißt, was wir brauchen. Ich erwarte, dass du uns ein Angebot machst, wie du es bei jedem anderen Kunden auch machen würdest.“
„Aber du bist nicht irgendein Kunde.“ Sie stand auf, ging auf die andere Seite des Raumes und schaute mit vor der Brust verschränkten Armen aus dem Fenster.
Er verstand, dass sie einen Moment lang in Ruhe gelassen werden wollte. Nur fiel es ihm unendlich schwer, daher stand er ebenfalls auf und stellte sich hinter sie, nah genug, dass er ihren Duft wahrnehmen konnte, aber noch weit genug weg, um sie nicht zu bedrängen.
„Du kannst einen Vertrag direkt mit den Partnern machen; ich werde mich aus allem heraushalten.“ Er hatte ihre Arbeit gesehen und war überzeugt davon, dass sie der Stiftung ein passendes Image geben konnte, ob das nun sein vorrangiges Ziel gewesen war oder nicht.
Für ihn war entscheidend, was sie ihm geben konnte. Nur war er noch nicht sicher, was das war.
„Es ist ein Arrangement, von dem beide Seiten profitieren. Du gewinnst einen Geschäftskontakt, und ich habe für morgen Abend ein Date.“ Davon, dass sie das Bett geteilt hatten, sagte er nichts.
Sie gab einen verächtlichen Laut von sich. „Da kann man wohl kaum noch davon sprechen, dass du dich aus allem heraushältst. Mal abgesehen davon, dass du voraussetzt, dass ich meine Meinung über einen gemeinsamen Besuch dieser Veranstaltung nicht geändert habe.“
„Hast du das?“
Sie zuckte gleichgültig die Schultern. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich bei der Vorstellung wohlfühle, dass du
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