Mein sicheres Zuhause
häuslichen Unfälle, die hier den größten Schaden anrichten. Hätten Sie gewusst, dass mehr Menschen in den eigenen vier Wänden tödlich verunglücken als im Straßenverkehr? Und während die Anzahl der Verkehrstoten von Jahr zu Jahr sinkt, sterben mehr und mehr Menschen bei einem häuslichen Unfall.
Tückische Stolperfallen
Es gibt kaum einen Ort, an dem man sich so sicher fühlt wie zu Hause. Genau das ist aber die Ursache vieler häuslicher Unfälle. Man ist unachtsam und hat keinen Blick mehr für die Gefahren, von denen man umgeben ist. Wem das eigene Wohnzimmer so vertraut ist, dass er sich blind darin zurechtfinden würde, übersieht leicht eine Teppichfalte oder das Staubsaugerkabel, das im Weg liegt.
Man stolpert und stürzt. Und wenn man unglücklich fällt, kann man sich ernsthaft verletzen. Vor allem wenn man dabei an ein Möbelstück stößt, das eine scharfe Kante hat oder aus dem gar spitze Dornen herausragen. Stolpern und ausrutschen kann man fast überall: Im Badezimmer, auf der Treppe oder im nass gewischten Flur.
Besonders betroffen sind ältere Menschen. Zwischen 80 und 90 Prozent aller tödlichen Stürze im Haushalt ereignen sich in der Altersgruppe über 65 Jahre. Und das liegt nicht nur daran, dass Ältere generell etwas wackliger auf den Beinen sind. Auch dass sie häufiger alleine leben und nach einem Sturz viel Zeit vergehen kann, ehe sie Hilfe bekommen, wirkt sich ungünstig aus.
Die gefährlichen Hausarbeiten
Von den Unfällen im eigenen Heim sind wesentlich mehr Frauen als Männer betroffen. Ein Grund sind die Hausarbeiten wie Kochen und Putzen, die als Gefahrenquelle stark unterschätzt werden. Doch beim Kochen hantiert man mit scharfen oder stumpfen Messern, heißem Fett, Wasser und Herdplatten. Und so kommt es zu Schnittverletzungen, Verbrühungen und Verbrennungen.
Beim Putzen erweist es sich oft als verhängnisvoll, wenn Stühle, Hocker, Leitern oder gar eine Kombination davon erstiegen wird, um an Stellen zu gelangen, die dem Wischtuch sonst unzugänglich sind. Auch das Fensterputzen birgt Gefahren, wenn es vom Fensterbrett aus unternommen wird und man das Gleichgewicht verliert. Und schließlich erweist sich ein frisch geschrubbter Boden als Unfallrisiko: Die Rutschgefahr ist groß und der Putzeimer steht oft dort, wo man ihn nicht vermutet – so dass man über ihn fällt.
Licht an!
Viele Unfälle geschehen, weil der Raum nicht ausreichend beleuchtet war. Schalten Sie daher immer das Licht ein. Vor allem, wenn Sie nachts noch einmal »hinausmüssen«.
Ich bin länger abwesend – worum muss ich mich vorher kümmern?
Vielleicht brechen Sie zu einer längeren Reise auf, wohnen eine Zeitlang an einem anderen Ort oder müssen sich in eine Klinik begeben. Wann immer Sie länger von Zuhause abwesend sind, sollten Sie einige Dinge veranlassen. Damit Sie Ihr Zuhause später wieder so vorfinden, wie Sie es verlassen haben.
Sichern und zugänglich halten
In dieser Angelegenheit müssen Sie zwei entgegengesetzte Aufgaben lösen: Einmal sollten Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung so absichern, dass kein Einbrecher hineinkommt. Also Fenster und Türen gut verschließen. Und zugleich dafür sorgen, dass alle Anzeichen verschwinden, die auf Ihre Abwesenheit hindeuten: Bestellen Sie rechtzeitig die Zeitung ab, stellen Sie bei der Post einen Nachsendeantrag, damit Ihr Briefkasten nicht überquillt. Zugleich aber sollten Sie sicherstellen, dass man im Notfall in Ihre Wohnung noch hineinkommt. Zum Beispiel wenn ein Wasserrohr geplatzt ist, die Feuerwehr oder Handwerker in Ihre Wohnung hineinmüssen.
Eine Person Ihres Vertrauens finden
Das angesprochene Problem können Sie lösen, indem Sie Ihre Schlüssel bei einem Nachbarn, bei Ihrem Vermieter oder einer Person Ihres Vertrauens hinterlegen. Es ist ohnehin dringend zu empfehlen, jemanden zu beauftragen, immer wieder nach demRechten zu sehen. Am unkompliziertesten ist es natürlich, wenn das jemand aus Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft übernimmt. Wollen Sie lieber jemand anderen beauftragen, weil Sie zu dieser Person mehr Vertrauen haben, dann sollten Sie aber zumindest Ihren Vermieter und einen Nachbarn darüber informieren, wer den Schlüssel hat. Zusätzlich sollten Sie eine Telefonnummer hinterlassen, unter der Sie selbst im Notfall zu erreichen sind.
Darüber hinaus sind noch die folgenden Punkte zu beachten:
Stellen Sie sicher, dass die Heizung nicht zufrieren kann. Stellen Sie alle Heizkörper auf die entsprechende Stufe ein
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