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Mein sicheres Zuhause

Mein sicheres Zuhause

Titel: Mein sicheres Zuhause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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Widerstand überwunden werden musste. Wenn Sie Ihre Wertsachen nicht einschließen, sondern offen herumliegen lassen oderwenn ein Taschendieb Ihnen Ihre goldene Uhr entwendet, dann handelt es sich um einen »einfachen Diebstahl«.
    Und schließlich gibt es auch spezielle Versicherungen für Kunst und Antiquitäten. Die lohnen sich allerdings auch erst, wenn es sich um Objekte von einigem Wert handelt. Das Ölgemälde vom »unbekannten Meister«, das Sie von Ihrer Tante geerbt haben, müssen Sie eher nicht versichern.
    Glasversicherung
    »Scherben bringen Glück, wir bezahlen den Glaser«, wirbt ein großes Versicherungsunternehmen. Eine Glasversicherung kommt für Schäden an Fenstern, Glastüren, aber auch am Mobiliar auf. Also, auch der Glastisch und die Vitrine sind mitversichert. Sind die Scheiben jedoch nur verkratzt oder sind Hohlgläser, optische Geräte oder Lampen betroffen, kommt die Versicherung nicht dafür auf. Im Allgemeinen lohnt sich eine Glasversicherung ohnehin nur, wenn Sie teure Isolier- Thermopanverglasungen haben.
    Überspannungsschäden durch Blitz
    Als Ergänzung zu Ihrer Hausratversicherung können Sie sich gegen Überspannungsschäden durch Blitz mitversichern. Die sind nämlich von der Standardvariante nicht gedeckt. Wie übrigens auch nicht bei Hochwasser, Lawinen und anderen Naturkatastrophen (vgl. S. 164 f.). Sowie Kriege, bei Diebstahl aus dem Auto und Hausschwamm. Doch bleiben wir bei der »Blitzversicherung«: Sie lohnt sich nur, wenn sich in Ihrem Haushalt viele teure Elektrogeräte befinden.
    Kann ich mich gegen Naturkatastrophen absichern?
    Durch den Klimawandel nehmen die Wetterextreme zu. Es gibt heftige Stürme, Orkane, sogar Tornados, die verheerende Schäden anrichten. In einigen Regionen bebt hin und wieder die Erde. Andernorts treten Flüsse über die Ufer, Keller und Wohnungen laufen voll, ja, Autos werden von den Fluten mitgerissen, wenn es wieder einmal zu einer »Jahrhundertflut« kommt.
    Da liegt die Überlegung nahe, sich gegen die drohenden Schäden zu versichern. Aus den Berichten über die Naturkatastrophen ist ja auch immer wieder zu erfahren: Gegen die Schäden versichert ist kaum jemand. Und die wenigen, die es sind, können sich glücklich schätzen.
    Warum dann nicht auch zu den Glücklichen gehören und sich rechtzeitig gegen alles drohende Ungemach versichern? Die Antwort ist einfach: Genau das ist nicht möglich.
    Und das liegt gar nicht mal an den bösen Versicherungen, die ihren Kunden ein Produkt vorenthalten, das diese so gut gebrauchen könnten. Es liegt in der Natur von Versicherungen, dass sie eher ungeeignet sind, uns gegen Naturkatastrophen zu schützen.
    Das Gesetz der großen Zahl
    Das Geschäft der Versicherungen hat sehr viel mit Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung zu tun. Wenn in einer von tausend Wohnungen eingebrochen wird, dann zahlen alle einengeringen Betrag, damit dem einen, den es trifft, geholfen werden kann. Wird im nächsten Jahr in zwei von tausend Wohnungen eingebrochen, muss der Beitrag entsprechend erhöht werden. Doch das Prinzip bleibt gleich: Alle zahlen relativ wenig und genießen den Schutz. Denn es werden immer nur wenige tatsächlich getroffen.
    Bei einer Naturkatastrophe ist das anders. In dem betreffenden Landstrich sind im Prinzip alle betroffen. Die Schäden sind enorm. Eine Versicherung, die hier einspringen würde, wäre sofort ruiniert – es sei denn, sie verteilt die Kosten auf so viele Schultern, dass wieder das eben erwähnte Prinzip greift: Viele, die nicht betroffen sind, zahlen für den einen, den es trifft.
    Und so sind die Versicherungen gegen »Elementarschäden«, wie es im Fachjargon heißt, auch ausgestaltet. Die Folgen sind mitunter recht kurios.
    Lawinenschutz an der Nordsee, Sturmflut in den Alpen
    Wohnen Sie in einem gefährdeten Gebiet, dann wird Ihnen ein Versicherungsschutz meist gar nicht erst angeboten. Oder Sie bezahlen äußerst hohe Prämien und haben dennoch eine hohe Eigenbeteiligung zu tragen. Das heißt, die Versicherung springt erst ein, nachdem Sie schon erhebliche Summen aufgebracht haben.
    Zweiter Haken: Gegen die »Elementarschäden« können Sie sich meist nur im Paket versichern. Als Hausbesitzer in der Kölner Altstadt, der sich gegen Hochwasser schützen will, kommt so auch in den zweifelhaften Genuss, sich gegen Schneedruck und Lawinen versichern zu müssen. An der Nordseeküste sind Sie auch gegen Lawinen geschützt, an den Alpen auch gegen die nächste Sturmflut. Anders

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