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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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andere als anmutig. Aber trotzdem war es total niedlich.
    »Hast du mich vermisst?«, fragte Fisher und tätschelte FF den Kopf.
    FF quiekte begeistert. Fisher seufzte. Wenigstens hier interessierte sich jemand für ihn, egal wie sehr die Wikinger alles daransetzten, dass er seine komplette Schullaufbahn ohne einen einzigen menschlichen Freund durchlief.
    Fisher ging hinüber zu einem fest verschlossenen, durchsichtigen Plastikquader, in dem Dutzende kleiner Mücken wie zusammengedrängte Gasmoleküle herumschwirrten und von den Wänden abprallten. Seit Monaten arbeitete er nun schon an Moskitos, die er genetisch so zu verändern versuchte, dass sie nur noch bestimmte, ausgewählte Leute stachen. Genau genommen nur bestimmte Brutalo-Blödmänner. Wenn es funktionierte, könnte Fisher mitten durch einen ganzen Schwarm von ihnen durchlaufen und würde auf der anderen Seite ohne einen einzigen Stich herauskommen. Die Wikinger allerdings … Fisher lächelte, als er sie sich übersät von mörderisch juckenden roten Punkten vorstellte.
    »Dann wollen wir mal sehen, wie dieser Schwarm geworden ist, FF «, sagte er. »Wenn das hier klappen sollte, dann finde ich endlich auch einen Platz innerhalb meiner eigenen Spezies. Nicht böse gemeint, Kleiner.«



Er steckte seinen Arm durch eine mit einem Netz gesicherte Öffnung in dem Behälter und hielt ihn dreißig Sekunden hinein. Als er ihn wieder herauszog, erstarb das Lächeln auf seinem Gesicht schlagartig; sein Arm war übersät von winzigen roten Beulen. »Wenn ich recht darüber nachdenke, sollte ich vielleicht doch lieber die Idee mit dem dunklen, finsteren Turm verfolgen.«
    FF gab einen wimmernden Ton von sich und stupste mit seiner Schnauze Fishers Fuß an. Fisher setzte sich auf den Boden und nahm FF auf den Schoß. »Was meinst du, Kleiner? Würde ich einen guten Bösewicht abgeben?« Eine schnelle Abfolge von Grunzern klang wie Lachen. »Was, nicht Furcht einflößend genug?« FF schaute zu Fisher hoch und scharrte mit einem Huf über Fishers Bauch, als wolle er ihn streicheln. »Ach, ich bin zu nett, ist es das?« FF schnaubte zufrieden und kuschelte sich wieder auf Fishers Schoß. »Tja, wart nur ab. Die Mittelstufe ist auf dem besten Wege, eine wütende Vernichtungsmaschine aus mir zu machen. Bis ich in die achte Klasse komme, habe ich mich in ein böses Superhirn verwandelt. Du wirst schon sehen.«
    Das leise, prustende Geräusch, das das Schweinchen auf seinem Schoß von sich gab, tröstete Fisher, und er machte sich wieder an die Arbeit, fest entschlossen, eine Lösung zu finden für das Desaster, zu dem sein Leben geworden war.

DRITTES KAPITEL
    Es ist fürwahr eine Sünde, wenn ein Mann die Ehefrau eines anderen begehrt. Aber es ist eine Sünde viel größeren Ausmaßes (und mit fataleren Folgen), wenn man das unerprobte humane Wachstumshormon der Ehefrau eines anderen Mannes begehrt. Besonders wenn wir dabei von meiner Mutter reden.
    Fisher Bas, Wissenschaftliche Grundsätze und Beobachtungen aus der Welt der Natur (unveröffentlicht)
    »Kusch, Kleiner!«, zischte Fisher, als er ein paar Stunden später in die Küche ging. FF versuchte sein Bestes, um auf die Theke zu hüpfen, und landete doch immer wieder mit einem dumpfen Plumps auf dem Fliesenboden.
    Die drei Sommersprossen auf Fishers Nase schoben sich näher zusammen, als er sein Gesicht verzog, während er seine neuen Insektenstiche kratzte. Es fühlte sich an, als hätte er seinen Arm in ein Becken voll Nadeln und Salzwasser getaucht.
    Sein Vater bemerkte den Jungen nicht einmal – oder das hüpfende Schwein –, während er neben dem Ofen stand und die Steuerung an einem kleinen Bildschirm bediente, der eine komplette Abbildung des Hühnchens zeigte, das darin vor sich hin briet. Seine Mutter war unterdessen in einen Streit mit dem Kühlschrank darüber verwickelt, ob der Weißwein schon kalt genug war.
    »Werte Frau Bas«, sagte der Kühlschrank mit hoher, monotoner Stimme, »muss ich Sie daran erinnern, dass ich Temperaturabweichungen mit einer Genauigkeit von zwei Zehntausendsteln Grad Celsius bestimmen kann?« Wenn der Kühlschrank Arme gehabt hätte, hätte er sie jetzt trotzig vor der Brust verschränkt. Oder vielmehr vor dem Eisfach.
    »Ich bin mir über deine Fähigkeiten, was das Messen von Temperaturen betrifft, sehr wohl im Klaren«, sagte Fishers Mutter zum Kühlschrank und man merkte ihr an, dass sie langsam ungehalten wurde. »Schließlich habe ich dich programmiert. Also, willst

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