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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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und versuchten seinen Blick auf sich zu ziehen. Und mittendrin tauchte auch der einmalige Felix Baron auf, mit verspiegelter Sonnenbrille wie so oft, und seine perfekten Zähne strahlten mit der Morgensonne um die Wette.
    Fisher sah Felix und deutete lässig mit beiden Händen zwei Pistolen an, die er zur Begrüßung auf ihn richtete. Felix erwiderte die Geste, lächelte ihn noch breiter an und der Rest der Kids brach in noch lauteren Jubel aus.
    Die Leute fingen an, mit Kugelschreibern oder wasserfesten Filzstiften oder was auch immer sie zum Schreiben zur Hand hatten Schlange zu stehen, und baten den neuen Helden der Stadt um ein Autogramm. Fisher wurde von allen Seiten bedrängt und langsam hatte er das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
    Glücklicherweise gelang es seinen Eltern, als das Gedränge immer dichter wurde, sich mit den Ellenbogen den Weg durch die Menge zu ihm zu bahnen und ihn zu ihrem Wagen zu schieben. Die ganze Zeit hielt er nach einem Zeichen von Veronika Ausschau, aber er konnte sie nirgends entdecken.
    »Also gut, mein Held«, sagte seine Mutter und wuschelte ihm die Haare. »Zeit, heimzufahren.«
    Als Fisher und seine Eltern zu Hause ankamen, waren alle drei erschöpft von dem Tag der Jubelfeier. FF war ihnen da schon einen Schritt voraus und schnarchte zufrieden vor sich hin.
    »Willkommen zurück, mein Junge!«, sagte Lord Kokelburg, als Fisher in die Küche kam. »Wir waren alle höchst besorgt um dich! Ich fing schon an, mich zu fragen, ob ich jemals wieder Brotscheiben genau deinen Knusprigkeitswünschen entsprechend bereiten würde!«
    Fisher ging zu ihm und tätschelte den Toaster. »Schön, wieder zu Hause zu sein, Euer Lordschaft.«
    Die glühenden Augen des Toasters klimperten glücklich.
    Trotz der früheren Vorbehalte von Fishers Vater bestellte die Familie Bas ihr Abendessen bei King of Hollywood , und Fisher schaufelte eine extragroße Portion Spicy Fries in sich hinein, denn er hatte das Gefühl, er hätte schon seit Tagen nichts mehr gegessen.
    Nach dem Essen wandte sich Fisher müde an seine Eltern. »Ich werd jetzt mal schlafen gehen, wenn es euch nichts ausmacht«, sagte er und umarmte sie beide, bevor er sich erledigt die Treppe in sein Zimmer hinaufschleppte, FF immer dicht auf seinen Fersen.
    An diesem Abend sank Fisher völlig erschöpft ins Bett. Es war wirklich seltsam, von demjenigen, der immer völlig ignoriert wurde, plötzlich zu einem zu werden, auf den sich alle Augen richteten. Der Druck, der dadurch auf ihm lastete, war anders als alles, was er zuvor verspürt hatte.
    Doch schon morgen würde sich zeigen, dass es all das wert war. Denn morgen würde er wieder in die Schule gehen und in der Schule würde er endlich Veronica wiedersehen.

FÜNFUNDZWANZIGSTES KAPITEL
    Ich verstehe jetzt, warum Helden am Ende immer in den Sonnenuntergang reiten. Sie wollen einen Ort finden, an dem kein Mensch je von ihnen gehört hat. Denn ein Held zu sein, ist ganz schön anstrengend … und es lässt einem kaum noch Zeit zum Computer spielen.
    Fisher Bas, »Im Maul des Drachen«
    Als Fisher am nächsten Morgen aus dem Bus stieg, fühlte er sich wie ein Astronaut, der gerade seinem Raumschiff entsteigt. Als er auf den Haupteingang der Wampanog-Schule zuging, schwoll die Menge um ihn herum immer mehr an. Jeder wollte ihm nahe sein. Fisher hatte Schwierigkeiten, durch das Meer von Menschen zu kommen. Er lächelte sie an, zwinkerte ihnen zu, gab kleine Kostproben seiner Fluchtgeschichte zum Besten – natürlich immer leicht abgewandelt, damit nur Fisher darin vorkam.
    Sein Gang war nun eher ein Schreiten. Niemand schubste ihn. Stattdessen wollte jeder mit ihm reden. Jeder.
    »Kann ich ein Autogramm haben, Fisher?«, fragte ein Sechstklässler, der noch kleiner war als er selbst. Er holte bereitwillig einen Stift heraus und unterschrieb auf dem Heft des Jungen.
    »Hey, Fisher!«, sagte Felix Baron, der kurz darauf auf ihn zugejoggt kam. »Was war das Seltsamste, das du da drinnen gesehen hast?«
    »Tanzende Wale«, sagte Fisher. »Aber das erzähl ich dir später genauer.«
    Als der Tag voranschritt, wurde seine Kehle immer trockener. War es so, wenn man beliebt war? Mit jedem die ganze Zeit reden zu müssen?
    Er hätte niemals vermutet, dass ein Leben als Held so anstrengend war.
    Irgendwann um die dritte Stunde herum gelang es ihm, sich einmal aus der ständigen Belagerung zu lösen. Da sah er Veronica an ihrem Spind stehen. Sie blätterte gerade in einem ihrer Hefte, ihre

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