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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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I
    Sie waren tatsächlich dort - genau an der Stelle, wo die auf Dorcas registrierte Tachyonen-Signatur sie geortet hatte: vier Schiffe, die schwach im Sternenlicht des tiefen Raums glitzerten und im Infrarot-Bereich aufloderten, während sie die Hitze abführten, die die Nullpunktenergie-Reibung auf ihrem Flug erzeugt hatte. Es waren kleine Schiffe, wohl nicht größer als die Procyon-Klasse: Sie hatten eine milchig-weiße Farbe und die Form dicker sechseckiger Platten unterschiedlicher Größe, die wie eine surreale Skulptur zusammengefügt worden waren.
    Fremdartig wie die Hölle.
    »Scan abgeschlossen, Commodore«, meldete der Mann an der Sensorstation der Jütland zackig. »Andere Schiffe wurden nicht geortet.«
    »Verstanden«, sagte Commodore Trev Dyami. Er bog die Schultern unter der frisch gestärkten Uniform nach hinten und gestattete sich ein sparsames Lächeln, während er auf die Hauptanzeige schaute. Schiffe von Außerirdischen. Der erste Kontakt mit einer neuen raumfahrenden Rasse in einem Vierteljahrhundert.
    Und dieses Verdienst gebührte ihm. Ihm allein. Trev Dyami und die Jütland waren die Namen, die in den Pressemeldungen des Commonwealth und schließlich in den Geschichtsbüchern verzeichnet wären.
    Das Glück des Kriegers - ja, das war es.
    Er wandte sich an die taktische Station - im völligen Bewusstsein dessen, dass alles, was er ab diesem Moment sagte, in dieses Kapitel in den Geschichtsbüchern einfließen würde. »Wie ist die Bedrohungsbewertung?«, fragte er.
    »Ich schätze null Komma eins bis null Komma vier, Sir«, meldete der Taktik-Offizier. »Ich sehe keine Anzeichen von Jäger-Ausstoßrohren oder Raketenöffnungen.«
    »Sie haben allerdings Laser, Commodore«, meldete der Zweite Taktik-Offizier sich. »Es befinden sich Gruppen von optischen Entladungslinsen an den Vorderkanten jedes Schiffs.«
    »Groß genug, um als Waffen zu dienen?«, fragte der Erste Offizier neben Dyami.
    »Schwer zu sagen, Sir«, sagte der andere. »Die Linsen sind zwar ziemlich klein, aber das will noch nichts heißen.«
    »Was ist mit der Leistungsabgabe?«, fragte Dyami.
    »Ich weiß nicht, Sir«, sagte der Sensoroffizier langsam. »Ich registriere keine Strahlung.«
    »Überhaupt keine?«
    »Zumindest keine, die ich auffangen könnte.«
    Dyami wechselte einen flüchtigen Blick mit dem Ersten Offizier. »Supraleitende Kabel«, spekulierte der Erste Offizier. »Oder sie sind sehr gut abgeschirmt.«
    »So oder so«, pflichtete Dyami ihm bei und schaute wieder auf die lautlosen Gebilde, die in der Mitte der Hauptanzeige drifteten. Nicht nur eine raumfahrende Rasse, sondern eine, die der Menschheit vielleicht sogar technologisch überlegen war! Das Kapitel im Geschichtsbuch wurde mit jeder Minute länger und eindrucksvoller.
    Der Erste Offizier räusperte sich. »Sollen wir Kontakt mit ihnen aufnehmen, Sir?«, fragte er.
    »Immer noch besser, als hier rumzusitzen und Däumchen zu drehen«, sagte Dyami trocken und warf einen kurzen Blick auf die taktische Anzeige. Der Rest der aus acht Schiffen bestehenden Einsatzgruppe der Jütland befand sich in der standardmäßigen Kampfformation, und die Mannschaften waren auf Gefechtsstation. Die zwei kleinen Aufklärungsschiffe waren ebenfalls in Position - sie hielten sich jedoch im Hintergrund, wo sie außer Gefahr wären, falls die bislang friedliche Begegnung gewaltsam eskalieren sollte. Die Dragonfly-Defensivjäger der Jütland steckten startbereit in den Abschussrohren und konnten jederzeit ins Gefecht katapultiert werden.
    Es war ein Szenario wie aus der Zentralen Dienstvorschrift und es wurde Zeit, Geschichte zu schreiben.
    »Lieutenant Adigun, fertig bei Erstkontakt-Kommunikationspaket«, befahl Dyami dem Nachrichtenoffizier.
    »Machen Sie es startklar. Und benachrichtigen Sie alle Schiffe, dass sie sich bereithalten sollen.«
    »Signal von der Jütland, Captain«, meldete Ensign Hauver von der Funkstation auf der Brücke der Kinshasa. »Sie sind gerade dabei, das Erstkontakt-Paket an unsere geheimnisvollen Kameraden zu übermitteln.«
    Commander Pheylan Cavanagh nickte, ohne den Verbund der Sechseck-Schiffe auf der Anzeige der Brücke aus den Augen zu lassen. »Wie lange wird es dauern?«
    »Die erste Tranche können sie innerhalb von fünf bis zwanzig Minuten abschicken«, sagte Hauver. »Die Übertragung des gesamten Pakets kann aber bis zu einer Woche dauern. Allerdings ist da noch nicht die Zeit berücksichtigt, die die andere Seite vielleicht braucht, um

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