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Meine Verfuehrung

Meine Verfuehrung

Titel: Meine Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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war ich mir ziemlich sicher, dass es ihm nicht anders ging. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er schwul ist (nicht viele Heteromänner tragen rosafarbene Fliegen, und sie stand Ralph wirklich gut). Und Mark ist die Definition des Wortes MANN .
    Als Mark seine Kaffeetasse füllte, saßen Ralph und ich einfach da und sogen die pure sexuelle Macht auf, die er verströmte. Nachdem er fertig war, stützte sich Mark auf der Theke ab und fixierte mich mit einem dieser intensiven Blicke seiner grauen Augen, an die ich mich vermutlich niemals gewöhnen werde. Dann fragte er, wer meine Lieblingskünstler seien. Ich erklärte ihm, mein Lieblingskünstler sei immer der, den ich noch entdecken müsse. Er schaute mich nur an, und ich hatte keinen Schimmer, ob ihm die Antwort gefiel oder nicht. Aber er war offensichtlich nicht überzeugt, dass ich Ahnung von Kunst habe, denn der Drill begann. Er fragte, wer meine Lieblingskünstler in verschiedenen Genres seien, dann stritt er mit mir darüber, warum eine meiner Antworten keine gute sei. Mir gingen die Nerven durch. Sobald es um Kunst geht, vergesse ich alles andere um mich herum.
    »Das ist eine ziemlich kurzsichtige Meinung«, sagte er trocken, »da es Künstler in diesem Genre gibt, die so viel mehr erreicht haben.«
    »Das ist der Punkt, an dem ich sagen würde, dass Sie kurzsichtig sind«, erwiderte ich. Ralph verschluckte sich an seinem Kaffee – ich schätze, nicht viele Menschen widersprechen Mark. Ich fuhr fort zu erklären, wieso der Künstler, den ich benannt hatte, der Welt erst noch zeigen würde, was er zu bieten hatte, während die bekannten Künstler, die er benannt hatte, den Zenit ihres Schaffens bereits erreicht hatten.
    Mark wirkte erheitert und vielleicht ein wenig überrascht. Ich bin mir nicht sicher. Es ist nahezu unmöglich, diesen Mann zu durchschauen. Wir debattierten noch über mehrere Namen, dann stieß er sich von der Theke ab und sagte: »Sie fangen morgen an, Ms Mason.«
    Und dann ist er einfach gegangen.
    Mittwoch, 29. Dezember 2010
    Heute habe ich in beiden Jobs gearbeitet, und ich weiß nicht, woher ich die Energie nehme, dies zu schreiben, aber mir dreht sich der Kopf, und ich kann unmöglich schlafen. Ich mag das Restaurant so viel lieber als die Bar, und ich habe das Doppelte an Trinkgeld bekommen als sonst an einem Abend. Das ist zweifellos wunderbar, aber meine Liebe gilt dennoch der Galerie. Dort will ich mein Leben verbringen.
    Heute gab es eine Überflutung der Sinne, mit der Kunst, die ich bewundere, und meinem Boss, einem Leckerbissen von Mann. Er ist arrogant und fordernd, und er schüchtert jeden ein, nur mich nicht. Ich kann es nicht erklären, aber ich fühle mich herausgefordert und bin aufgeregt in seiner Nähe. Ich fühle mich nicht wie ein Mauerblümchen. Andererseits war ich nie ein Mauerblümchen. Vielleicht war es doch hilfreich, von einer knallharten ledigen Mutter großgezogen zu werden, selbst wenn sie bisweilen gallebitter war, was den Vater betraf, der uns verlassen hatte. Natürlich war das eine Lüge, aber ich werde den heutigen Tag nicht mit solchen Gedankengängen ruinieren.
    Zurück zu Mark … Mr Compton. Ich finde die Art, wie er mich Ms Mason nennt, irgendwie sexy, obwohl ich mich frage, warum er die Praktikantin Amanda vom Empfang beim Vornamen nennt. Wie viele Male hat er heute Ms Mason gesagt und mir einen Schauder über den Rücken gejagt?
    »Guten Morgen, Ms Mason.«
    »Das ist Ihr Büro, Ms Mason.«
    »Ms Mason, Sie bekommen Hausaufgaben, und es wird Tests geben. Sie müssen kultiviert sein und in der Lage, über alles zu reden, was Ihre Kundschaft interessant finden könnte.«
    Und bei dieser Bemerkung habe ich gedacht: Oh, bitte, ja. Teste mich. Hey, ein Mädchen darf träumen. Zumal wenn es weiß, dass der betreffende Mann eine irrwitzig erotische Frau in seinem Leben hat, sodass es unschuldige Träumereien sind.
    Und schließlich der absolute Knüller, den er mir zuwarf und der meinen Puls rasen ließ: »Ms Mason, ich erwarte, dass Sie morgen Abend mit mir eine Party im Haus von Ricco Alvarez besuchen.«
    Ricco Alvarez, der fabelhafte, talentierte und berühmte Maler. Ich kann nicht fassen, dass ich nicht nur zu seiner Party gehe, sondern dass ich mit Mark hingehe! Es ist geschäftlich, ich weiß, aber komischerweise hat mein sechster Sinn mir gesagt, dass ich die Party dem Rest des Personals gegenüber nicht erwähnen sollte. Stattdessen habe ich mich diskret umgehört, und niemand sonst geht zu der

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