Melrose Avenue
einem Seufzer zurück.
„Das Leben ist schön“, sagte sie.
„Ich bin froh, dass du trotz des Stalkings weiterhin so positiv bist.“
„Ja, mein Leben ist ein Traum. Auch wenn ich gerade eine schlechte Phase hatte, trotz allem kann ich mich glücklich schätzen. Jetzt noch mehr, mit dir.“ Sie drehte den Kopf und küsste ihn.
Nach dem Bad telefonierte Maggie noch mit ihren Eltern. Dann ließen sie den Abend vor dem Fernseher ausklingen.
Am nächsten Morgen trafen sie um 10 Uhr morgens in der Kanzlei von Jane Coletti, Maggies Anwältin, ein. Steve und sein Partner Frank Spinelli waren bereits vor Ort. Dr. Field musste auch jeden Moment eintreffen.
Janes Assistentin brachte Kaffee für alle. Maggie war etwas angespannt und war froh, als die Psychiaterin eintraf.
Steve ergriff als erster das Wort. „Also Jane, wir haben ein Konzept oder?“
„Ja Steve, das haben wir. Als erstes wird sicherlich Maggie selbst in den Zeugenstand gerufen.“ Sie blickte Maggie ernst an. „Sie werden nach den gesamten Vorfällen befragt. Die Briefe sind sowieso schon unbestreitbare Tatsachen. Aber es muss nochmal alles von Anfang bis Ende durchgespielt werden, damit man auch die Entwicklung von Snider aufscheinen lässt, nämlich dass er ohne Medikamente immer verrückter geworden ist. Da wird dann auch Ihre Zeugenaussage Dr. Fields sehr viel dazu beitragen, dass der Richter ein komplettes Bild bekommt.“
Dr. Fields und Maggie nickten.
„Dann denke ich, werden die Detektives befragt werden zu dem Besuch bei Snider zu Hause. Und am Ende wird Rosa in den Zeugenstand gehen, um über den Übergriff vor dem Haus Ihres Bruders zu berichten. Mehr brauchen wir nicht. Alles spricht für sich, wir haben Evidenzen und Gutachten.“
Steve meldete sich wieder zu Wort. „Jane, wie glaubst du, stehen die Chancen für die Höchststrafe von 5 Jahren?“
„Ich denke, es wird nicht die Höchststrafe geben, da er Maggie nicht ernsthaft bedroht hat, ihr etwas anzutun. Und, es kam zu keiner G ewalttat. Der Übergriff war keine eigentliche Gewaltanwendung und, wie wir damals schon besprochen haben, keine versuchte Vergewaltigung.“
Shane schnaubte.
„Ich weiß, was Sie denken Mr. Atkins, aber so ist nun mal die Gesetzeslage. Und Snider ist bisher nie aufgefallen. Er hat nie zu Gewalttätigkeit geneigt. Er war immer ein braver Bürger, der nun einfach ohne Medikamente nicht mehr richtig tickte, wenn man so sagen will.“
Dr. Fields warf ein: „Richtig. Es gibt wenige Fälle von dissoziat iver Identitätsstörung, in dem Patienten Gewalt zeigen. Das war dann meistens ein Zusammenspiel von mehreren Komponenten. Sniders Zustand hat sich einfach dahingehend verschlimmert, als dass er immer mehr in die andere, seine Realität eintauchte. Er war überzeugt, dass eine Beziehung zwischen Maggie und ihm bestand. Aber, das steht auch in meinem Gutachten, er hätte ihr nie etwas angetan.“
Maggie nickte, denn vom Gefühl her konnte sie das bestätigen.
Jane sagte: „Ich denke es wird ein Minimum von drei Jahren werden, wenn wir Glück haben mehr. Die Form der Bestrafung steht meiner Meinung nach bereits fest: geschlossene Anstalt. Und dort wird er ohne neues Gutachten von Dr. Fields nicht vorzeitig rauskommen.“
Steve wandte sich an Dr. Fields. „Kommt es oft zu frühzeitigen En tlassungen?“
„Nein, im Gegenteil. Meistens bleiben die Patienten, oder Täter die gesamte Zeit in der Anstalt. Danach müssen sie weiterhin in psych iatrischer Behandlung bleiben. Diese Leute sind meistens ihr Leben lang auffällig in punkto Persönlichkeitsstörung.“
Maggie atmete tief aus. „Was kann ich also erwarten, wenn Snider i rgendwann rauskommt?“
„Es gibt Rückfälle, aber meistens anderer Art. Die Persönlichkeit sstörung kann durch gezielte Therapie behandelt werden. Aber innerhalb einer funktionierenden Behandlung wird dem Patienten auch klar, was er getan hat. Zwar gibt es meistens keine Erinnerung daran, aber das ist dann auch das Positive für die Opfer. Snider wird nicht mehr wissen, was er mit Ihnen zu tun hatte. Möglicherweise jedoch gibt es dann neue Opfer, oder die Störung bezieht sich auch nur auf ihn selbst, was, wenn man so sagen darf, der Idealfall wäre. Diese Menschen leben oft jahrelang mit verschiedenen Identitäten, leben diese aber nur für sich aus bzw. begehen zumindest dann keine Straftaten.“
Maggie atmete auf.
Steve sagte: „Wir sind guter Dinge und ich denke, es wird am Mittwoch keine Probleme geben. Wie
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