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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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aber Detective Johnson meinte am Telefon bereits, dass es mit Sicherheit nicht das erste Mal war, dass er in meiner Nähe war. Nur diesmal hat er es eben in den Brief g eschrieben.“
    Mark überlegte und fuhr sich dabei mit den Fingern durch sein blo ndes Haar. „Wir waren ja gemeinsam dort. Ich habe niemanden Auffälligen bemerkt. Das reizt mich noch mehr, dass man solche Typen in der Menge nicht ausmachen kann. Wir sind bekannt, also beinahe jeder starrt uns an. Es könnte jeder gewesen sein an dem Abend. Dabei erinnere ich mich nicht mal an irgendein Gesicht!“ Er schlug mit der Faust auf das Lenkrad.
    Maggie nahm seine Hand. „Mark, Schatz, bitte b eruhige dich! Es ist ja nichts passiert. Lass’ uns zur Polizei fahren und versuchen, etwas von dem Verhaltensmuster eines Stalkers herauszubekommen. Das ist jetzt wichtig. Was war, können wir sowieso nicht mehr ändern.“
    Er sah sie gequält an und nickte. Schweigend startete er seinen Po rsche Cayenne und fuhr aus dem Parkplatz der Universal Studios. Während der Fahrt hingen beide ihren Gedanken nach, zu aufgewühlt, um weiter über das Thema zu sprechen. Es war gerade Rush Hour in Los Angeles und sie kamen nur langsam voran.
    Mark sah seine Schwester von der Seite an. Sie war jetzt zweiunddreißig und bildschön. Ihr langes brünettes Haar war mit goldenen Strähnen durchzogen und fiel ihr seidig über die Schultern. Ihre Haut war dezent gebräunt und er wusste, dass, wenn sie zu ihm herüber sah, ihn graugrüne Augen ansehen würden. Diese konnten gefährlich blitzen, wenn sie wütend war, aber auch sanftmütig schimmern, wenn sie ihm sagte, wie sehr sie ihn lieb hatte. Und er liebte sie auch, fast schon zu sehr. Er wusste, dass ihr seine Sorge um sie manchmal lästig war. Auch bevor sie mit Briefen belästigt wurde, hatte er sich viel in ihr Privatleben eingemischt. Er konnte nicht anders. Sie war sein Ein und Alles und er würde sie mit seinem Leben verteidigen. Ein paar der Frauen, mit denen er Beziehungen gehabt hatte, waren sogar eifersüchtig auf Maggie gewesen, weil er sich manchmal mehr um sie als um seine Freundin gekümmert hatte. Aber so war es eben. Er hatte sich selbst schon die Frage gestellt, ob er mehr als brüderliche Liebe für seine Schwester empfand. Aber das konnte er klar verneinen. Es schien in der Blutsverwandtschaft so eine Art unsichtbare Trennlinie zu geben, die solche Gefühle normalerweise gar nicht zuließ. Wenn er an Sex dachte, dann dachte er an ganz andere Frauen, bei Gott nicht an Maggie.

    Beim Revier der Hollywood Community Police Station angekommen, wurden beide von einem Officer in einen Besprechungsraum geleitet. Kurz darauf trat Detective Johnson ein und begrüßte sie.
    „Ich würde gerne den Brief selbst noch einmal lesen , Miss Jenkins, obwohl ich den Inhalt bereits telefonisch kenne.“ Maggie reichte ihm den Brief. Er nahm eine Pinzette aus seiner Hosentasche und hielt damit den Brief an einem Ende fest, um keine weiteren Fingerabdrücke zu hinterlassen. Zwar waren auf den vergangen neun Briefen keinerlei Fingerabdrücke zu finden gewesen, außer denen von Maggie, aber er ging nach Vorschrift vor.
    Maggie hatte mittlerwe ile Vertrauen zu dem Detective gefasst, den sie bereits dreimal bezüglich der Briefe getroffen hatte. Er hatte sie immer sehr höflich und nett behandelt und versucht, sie zu beruhigen und ihr das Gefühl gegeben, dass er sich um den Fall kümmern würde. Aber er hatte bisher auch immer klar gemacht, dass der Kerl erst aus dem Schatten treten musste, bevor die Polizei richtig in Aktion treten könnte. Sie musterte ihn, als er schweigend den Brief durchlas. Sie schätzte ihn auf Anfang vierzig, sein dunkles Haar, das er relativ kurz geschnitten trug, fing an den Schläfen an grau zu werden. Er hatte ein markantes Gesicht und klare, blaue Augen. Bereits beim ersten Treffen war ihr aufgefallen, dass er ziemlich muskulös war, aber das traf auf viele Männer zu, die im Dienst der Polizei standen.
    Sie fragte sich, was er wohl von i hr dachte, schließlich war sie ein bekannter Fernsehstar. Jedoch wollte sie wie ein ganz normaler Mensch behandelt werden, insbesondere nun, da sie Opfer eines Stalkers geworden war. Sie wollte keine Starallüren, sie benötigte ganz normal die Hilfe des Los Angeles Police Departments. Und Detective Steve Johnson benahm sich ihr gegenüber respektvoll und zeigte ihr, dass er sie ernst nahm. Das gefiel ihr.
    Mark rutschte bereits unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Im

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