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Memoria

Memoria

Titel: Memoria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Gesicht sich zu einem selbstzufriedenen Grinsen verzog, und bemerkte, dass er das Messer von Alex’ Hals sinken ließ –
    Und trotz der verstörenden Bilder von Corliss’ Tochter, wie sie zusammenbrach und Blut aus ihrem Hals sprudelte, richtete ich meine Pistole blitzschnell wieder auf Navarro und drückte ab –
    Ich sah, wie der Schuss seine rechte Schulter zurückriss wie von einem Vorschlaghammer getroffen –
    Und dann sah ich nur noch Alex’ entsetzten Blick und rief ihm zu «Lauf, Alex!», während ich mich auf Munro stürzte.
    Ich bekam den Lauf seiner MP 4 zu fassen, gerade als er den Abzug drückte, und konnte eben noch verhindern, dass die Salve ihr Ziel traf. Zugleich rammte ich Munro mit vollem Schwung.
    Wir gingen zu Boden, wälzten uns tretend und mit Fäusten schlagend durchs Gestrüpp. Munro traf mich mit einem heftigen rechten Haken am Kinn, dann ließ er eine blitzschnelle Kombination in die Nieren folgen. Das genügte, um den Griff, mit dem ich ihn an der Jacke gepackt hielt, zu lockern. Er kam auf die Beine und hatte bereits mit dem rechten Fuß ausgeholt, um mir mit dem Stiefel gegen den Kopf zu treten, doch ich wälzte mich gerade noch rechtzeitig zur Seite, sodass sein Tritt ins Leere ging.
    Ich rappelte mich auf, blieb schwer atmend einen Moment lang stehen und warf einen raschen Blick zu Alex. Er war nicht weggelaufen. Er trat und schlug wie wild um sich, aber Navarro hielt ihn mit festem Griff und schob ihn in den Hubschrauber. Dann zog Munro meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, indem er einen Roundhouse-Kick gegen meine Brust zielte. Ich trat einen Schritt vor, in den Halbkreis hinein, den sein Stiefel beschrieb, und rammte meinen rechten Ellenbogen nach oben gegen sein Kinn, während ich die Wucht seines Tritts mit meinem ohnehin geschundenen Rücken abfing.
    Die Quittung war ein Aufwärtshaken gegen mein Kinn, aber Munro legte zu viel Kraft in den Schlag und verlor für einen Moment den festen Stand.
    Ich machte einen weiteren Schritt nach vorn und trat mit dem linken Stiefel mit aller Kraft gegen Munros rechtes Knie. Als er nach vorn kippte, rammte ich ihm den nächsten Schlag in den Nacken, woraufhin er zu Boden ging.
    Rittlings stürzte ich mich auf ihn und schlug mit den Fäusten von beiden Seiten auf seinen Kopf ein, aber der Mistkerl blieb nicht liegen. Er traf mich mit einem Kniestoß voll in den Rücken, genau an die Stelle, an die Navarros Mann mit dem Metallrohr geschlagen hatte. Ich stöhnte vor Schmerz laut auf. Munro genoss das offenbar, und er nahm all seine verbliebene Kraft zusammen, um sein Knie an dieselbe Stelle zu rammen, wieder und wieder. Dabei schien er die Faustschläge in sein Gesicht gar nicht wahrzunehmen, obwohl seine Nase bereits einen offenen Bruch hatte und ihm das Blut in Strömen herunterlief.
    Ein Krampf durchfuhr meinen unteren Rücken. Einen Moment lang glaubte ich, vor Schmerz ohnmächtig zu werden. Noch ein Kniestoß an diese Stelle, und ich hätte von ihm ablassen und mich zur Seite werfen müssen, was in dieser Situation den Sieg für Munro bedeutet hätte. Eine Revanche würde es nicht geben.
    Er holte mit dem rechten Bein so weit aus, wie er konnte, um den Killerstoß in meinen Rücken zu landen, aber ehe er das Knie wieder anziehen konnte, packte ich seinen Kopf mit beiden Händen, riss ihn hoch und schmetterte ihn auf den Boden.
    Ich schlug Munros Kopf wieder und wieder auf den Boden, bis er sich nicht mehr regte –
    Dann hörte ich die Turbine des Hubschraubers ohrenbetäubend aufheulen, und er hob vom Boden ab.
    In diesem Moment hatte ich nur einen Gedanken:
Ich werde meinen Sohn nicht für immer verlieren.
    Unter keinen Umständen.
    Und wie immer bei den wichtigsten Entscheidungen meines Lebens hatte mein Gehirn den Entschluss bereits an die Muskeln weitergegeben, bevor es sich dazu herabließ, mich daran teilhaben zu lassen. Ehe ich wusste, was ich tat, hatte ich meine Glock aufgehoben und in den Hosenbund gesteckt, sprintete auf den abhebenden Vogel zu, sprang hoch und griff nach einer der Kufen.
    Meine linke Hand glitt von dem Metallrohr sofort wieder ab, aber die rechte klammerte sich fest. Während der Hubschrauber abdrehte und mich der Luftstrom traf, schwang ich das rechte Bein über die Kufe und hakte mich fest.
    Mein erster Gedanke war
Ich kann nicht glauben, dass ich es geschafft habe,
der zweite
Was jetzt?
Da schlug ein Hagel von Kugeln in den Helikopter ein. Ich schaute nach unten und sah Munro mit blutüberströmtem

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