Mensch und Hund - ein starkes Team
überschreiten.
Trainings-Tipp
Tatsache ist, dass unsere Hunde nicht nachtragend sind, wir Menschen aber ab und zu schon und noch immer „verärgert“ sind, auch wenn der Vorfall schon einige Minuten oder gar Stunden her ist. Hunde verstehen dies nicht. Sie können gut damit umgehen, wenn sie etwas aus unserer Sicht Falsches getan haben, doch wenn sie sich im nächsten Moment korrekt (aus unserer Sicht) verhalten, dann sollte unser Verhalten auch wieder ein gutes und positives sein.
Durch die Schulung der Wahrnehmung und das gezielte Einsetzen der eigenen Emotion kann man sehr viel bei seinem Hund erreichen.
Kapitel 12
Wege gemeinsam gehen
Eine Beziehung aufzubauen, die ein tragbares Netz für die
gemeinsame Zukunft darstellt, ist gar nicht so einfach. Tatsache
ist: Man kriegt alles wieder zurück – im Guten wie im Schlechten.
Ein Blick in treue Hundeaugen ist der deutlichste Beweis dafür:
Hunde sind ehrlich – immer. Für ihre Menschen sind sie bereit,
alles zu geben. Aber: Geben Sie auch alles für Ihren Hund? Wer
diese Frage leichtfertig bejaht, der hat sich vielleicht über das
Geben und Nehmen noch nicht genug Gedanken gemacht. Denn
es kommt dabei auch auf die richtige Reihenfolge an…
Für die Dauerhaftigkeit und den Erfolg in der Hundeausbildung und -haltung sind es oft die Kleinigkeiten, die entscheidend sind. Selbst wenn jemand die ersten elf Kapitel perfekt verinnerlicht hat, wird er nur kurzfristig erfolgreich und glücklich mit dem Partner „Hund“ sein. Warum? Weil er vielleicht die „goldene Regel“ nicht beachtet.
In jeder Epoche, Kultur, Religion seit Anbeginn unseres Daseins gab es folgenden Satz: „Geben ist seliger als Nehmen!“ Geben ist jedoch nicht besser als Nehmen – oder umgekehrt. Allein die richtige Reihenfolge ist entscheidend.
Zuerst ans Geben denken – dann ans Nehmen
Wer wirklich etwas im Leben (privat, beruflich oder in Bezug auf den Hund) erreichen will, muss mit gleichem Engagement geben und nehmen .
Vorteile von zuerst Geben
Geben ist nicht besser als Nehmen! Nehmen ist genauso gut wie Geben! Es geht nur um die richtige Reihenfolge!
mit Geben schaffe ich Wertigkeit (Leistung)
Überlegen, was kann ich geben, bieten, leisten – welchen Wert schaffen?
„Was bin ich wert?“ – Selbstbewusstsein, Wertigkeit…
„Was ist meine Leistung wert?“ – Fühle mich dadurch gut.
Für die gebotene Leistung hat man die Möglichkeit...
– so viel wie möglich zu nehmen
– so viel wie möglich Profit zu erhalten
Das Gesetz des Nutzens
Dieses Gesetz ist das Tüpfelchen auf den i, das Salz in der Suppe, das letzte Puzzlesteinchen zum Erfolg: Zuerst geben – dann nehmen! Dieses Gesetz ist der Schlüssel zu dem, was Sie wollen. Denn: Sie müssen mit allem, was Sie können und wissen, Nutzen bieten! Es kann nichts funktionieren, wovon nicht auch andere profitieren. Die zentrale Frage ist also: Welchen Vorteil erlangen welche Menschen durch meine Handlungen, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Weise – und wie groß ist der Aufwand, um an diese Vorteile zu gelangen? Wenn Sie diese Frage mit Ihrem Handeln und Tun positiv beantworten können, ist das Fundament Ihres persönlichen und gemeinsamen Erfolgs gelegt.
Partner Hund – was macht es aus?
Geht es im Zusammenleben von Menschen und Hunden darum, möglichst viele Kommandos zu beherrschen? Ist ein Hund nur ein guter Hund, wenn er angepasst ist und allein auf die Signale seines Besitzers achtet? Wenn er keine selbstständigen Entscheidungen trifft und kein eigenständiges Wesen zeigt mit eigenen Gefühlen und Vorlieben?
Ein Hundebesitzer, der nur darauf achtet, wie er viel Kontrolle über seinen Hund ausübt, aus seinem Hund die bestmöglichen Leistungen herausholen möchte, wird langfristig keinen Erfolg haben. Ein Mensch, der nur sich selbst verwirklichen will und wenig Rücksicht auf seinen Hund nimmt, wird keine glückliche, zielführende und erfolgreiche Partnerschaft führen.
Es kann nicht funktionieren, wenn nur einer profitiert. Dabei muss man aber auch beachten, dass Rücksicht nehmen bedeutet, auch auf die Bedürfnisse des anderen, in diesem Fall des Hundes, einzugehen, auch wenn diese Bedürfnisse sich nicht mit unseren eigenen decken.
Jeder Mensch will seine Wünsche verwirklichen. Und wenn jeder nur auf sich achtet, kann keiner etwas bekommen. Denn überall, wo jemand etwas erhält, muss ja auch jemand etwas geben.
Im
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