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Menschen wie Götter

Menschen wie Götter

Titel: Menschen wie Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Snegow
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ist nicht verboten, ihr könnt euch beißen und ohrfeigen und Tränen vergießen. Rings um euch werden nur Automaten sein, sie rührt das nicht, sie sind nicht auf Mitleid programmiert!
    So wird euer Morgen aussehen: Sklaven eines leblosen mechanischen Herrn! Ewige Diener einer Maschine, ewige Knechte ihrer Launen, denn eine Maschine hat Launen, schreckliche Launen, sinnlose, unlogische, aber für euch, ihre Sklaven, verbindliche.
    Fürchterlich ist es, vor einem Tyrannen und Ausbeuter zu katzbuckeln, der lebendig und stumpfsinnig ist, hochmütig und wetterwendisch, argwöhnisch und grausam. Wieviel schöne Legenden gibt es bei uns Menschen über den schweren Kampf von Untererdrückten gegen ihre Unterdrücker. Tausendmal schmachvoller und bitterer ist es, Sklave einer Maschine zu sein, Bediensteter eines Elektronenschemas, Lakai einer toten Kombination von Hebeln und das ist euer Schicksal von übermorgen, ihr, die ihr heute vollkommen und gottähnlich seid! Wo findet ihr dann einen Ausweg? Wohin wendet ihr euch? Wen fleht ihr an? Ihr werdet keinen Ausweg finden, keine Möglichkeit, keine Hilfe! Denn heute grabt ihr selber die bodenlose Grube, in die ihr morgen fallen werdet!
    Das ist meine Antwort auf eure erste Frage.
    Jetzt zur zweiten Frage.
    Ihr glaubt nicht, daß die Zerstörer morgen eure Freunde werden können das ist aus eurer Frage deutlich herauszuhören. Warum, so frage ich euch, glaubt ihr das nicht? Deshalb, so antwortet ihr, weil man ihre grausame Natur nicht umändern kann, weil man einen, der der Vernichtungsleidenschaft verfallen ist, nicht dem schöpferischen Leben zuzuführen vermag, weil man nicht einen zum Schöpfer machen kann, der vom allgemeinen Chaos träumt. Nein, sage ich euch! Nein! So Schaut euch die Welt an wieviel mannigfaltiger ist sie als euer Schema. Sie ist ganz Widerspruch und Vielfalt, ihr aber richtet sie in einer Linie aus. Sie tendiert verschieden, sie zerreißt innerlich und fliegt wie bei einer Explosion nach allen Seiten, ihr bemerkt jedoch nur den winzigen Splitter von ihr, der euch gegen die Brust geschlagen ist.
    Laßt uns ruhig analysieren. Ihr seid jetzt wahrscheinlich die geschicktesten Lebensspender der Welt, zumindest des Teiles der Welt, den wir kennen. Ihr habt euch zum historischen Ziel eurer Existenz gesetzt, den Anteil des Biologischen an allem Lebendigen zu erhöhen. Die Leblosigkeit der Automaten ist euch verhaßt, nörglerisch kontrolliert ihr, ob diejenigen, die auf eure Planeten kommen, nicht etwas Künstliches und Totes in ihren lebendigen Organismen einschleppen. Ich würde euch als die größten Lebensspender des Alls lobpreisen, wenn nicht gleichzeitig die größten potentiellen Mörder alles Lebendigen existierten. Und diese Mörder seid wiederum ihr!
    Oder habt ihr nicht Geschütze konstruiert, die jegliches Leben von der primitivsten bis zur kompliziertesten Form mit unabwendbarer Vernichtung bedrohen? Wenn heute einer von den Tausenden eurer Schutzasteroiden explodierte, würden dann nicht die ihm entweichenden Strahlen das Leben auf euren vollkommenen Planeten noch grausamer und schonungsloser verbrennen, als das die Verderber tun könnten? Die Möglichkeit weiterer Schöpfung und Vervollkommnung von Leben gewährleistet ihr dadurch, daß ihr die Möglichkeit seiner gänzlichen Ausrottung geschaffen habt, so kompliziert bietet sich das bei euch dar. Das Leben wird durch den Tod geschützt das ist eure Tätigkeit.
    Wenn ihr Sklaven und Helfershelfer sich immer mehr mechanisierender Automaten werdet, wofür werdet ihr dann die Unermeßlichkeit der errungenen Unsterblichkeitsjahre hingeben? Ihr werdet den Automatismus und die Künstlichkeit erhöhen, werdet Schemata zur Beseitigung des Lebens auf der Erde ausarbeiten und verwirklichen, ihr, die ihr heute auf eure lebenspendende Tätigkeit stolz seid! Denn Sklaven sind dem Herrn zu Willen, der sie geschickt hat, euch aber, die unsterblichen Sklaven, schickt euer Herr aus, um erfindungsreich Tod zu schaffen im All.
    Eure klägliche Unsterblichkeit wird zur Verbreitung des Todes hingegeben!
    Nun schaut euch die Verderber an. Sie haben die Zerstörung zu ihrem Glaubenssymbol erklärt, sie begreifen sich als Schöpfer von Chaos und Unordnung.
    Aber um die allgemeine Unordnung zu erzeugen, organisieren sie bei sich eine strenge, grausame Ordnung. Sie errichten ein gigantisches Reich, bauen Städte und Werke, richten kosmische Stationen ein, füllen die Weltenräume mit Schiffen, kultivieren und

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