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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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erklärte Sherman.
    „Es war zu einfach. Die wissenschaftliche Neugier war befriedigt, als sie herausgefunden hatte, was geschieht, wenn die Nadel den roten Strich erreicht.“
    Sherman saß ruhig da. Seine Hände spielten lässig mit dem Brieföffner, der vor ihm auf dem Tisch lag. Dann holte er schließlich tief Luft und sagte: „So, nun wissen wir, was es ist und wie es gemacht wird. Was aber hilft uns das?“
    „Eine Menge, möchte ich sagen“, gab Wilson zurück. „Im Augenblick ist ein Schiff, welches das Feld benutzt, an die Stelle gebunden, da es nicht genug Energie übrig hat. Angenommen aber, es wäre in der Lage, sich zu bewegen?“
    „Teufel“ – Shermans Augen leuchteten – „das wäre etwas!“
    „Das Schiff könnte aber nicht sehen, wohin es fährt“, warf Murphy zweifelnd ein.
    „Immer eins nach dem ändern“, grinste Wilson. „Ich werde jedenfalls daran arbeiten.“ Er stand auf und streckte sich. „Und nun zurück ans Werk, zurück an die Aufgabe, all denen dort draußen zu erklären, daß das, was sie gesehen haben, in Wirklichkeit nur eine optische Täuschung war.“
    „Wenn Sie etwas brauchen, Professor …“ begann Sherman.
    „… werde ich mich an Sie wenden“, gab Wilson freundlich zurück.
    Er verschwand durch die Tür, und Sherman wandte sich Murphy zu, der gedankenschwer neben seinem Tisch saß. „Nun, das war das, Kommandant. Beinahe hätten wir beide uns zu größeren Narren gemacht, als wir in Wirklichkeit sind.“
    Murphy grinste abwesend. „Jetzt, wo das erledigt ist, Sir, mache ich mir Sorgen um Kapitän Brady.“
    „Was ist mit ihm?“ Das Lächeln in den Augen des Admirals erlosch, als er diese Frage stellte.
    Murphy rutschte verlegen hin und her. „Er könnte auf jeden Fall für uns sehr wichtig sein, sowohl hier als auch in den Händen der Rihnaner. Ich frage mich, ob er nicht wichtig genug ist, daß wir versuchen, ihn herauszubekommen.“
    „Keine persönlichen Gefühle?“
    „Natürlich ein paar“, gab Murphy zu. „Aber es wäre nicht gut für uns, wenn es ihnen gelänge, zuviel von Brady über uns zu erfahren.“
    „Zugegeben. Aber ich fühle mich nicht berechtigt, Schiffe und Männer für eine Mission zu riskieren, die eine gute Chance des Mißlingens hat. Außerdem wissen wir nicht, wo er ist.“
    „Wir haben aber eine Ahnung“, sagte Murphy zu ihm. „Kurz bevor das Schiff verschwand, Sir, sagte ein Mitglied der Besatzung, sie führen nach Tekron. Es könnte eine Falle gewesen sein. Andererseits aber, wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch keinen Verdacht gegen uns hatten, könnte es zutreffen.“
    Sherman nickte. „Ich müßte Ihnen aber ein vollbewaffnetes Schiff mitgeben, damit Sie lebend herauskommen, wenn es Ihnen gelingt, Brady zu finden. Wenn das Schiff in ihre Macht fällt …“
    „Wenn sie von Brady bereits Auskünfte erhalten haben, spielt es keine Rolle, wenn nicht, könnten wir Vorkehrungen treffen, daß das Schiff detoniert, wenn uns Gefangenschaft droht.“
    „Sie haben sich schon gründlich mit der Angelegenheit befaßt, Kommandant“, sagte Sherman vorwurfsvoll. „Was haben Sie noch beschlossen?“
    Murphy errötete. „Nun, Sir, einige Centauraner, die bereits in Tekron waren, haben mir einen Stadtplan gegeben, der den Raumhafen zeigt. Etwa eine Viertelmeile davon liegt ein Gebäude, in dem sich das rihnanische Hauptquartier befindet. Ist Brady auf dem Planeten, nehme ich an, daß er sich dort befindet. Wir könnten einen getarnten Handelskreuzer nehmen. Wir nähern uns langsam, um keinen Argwohn zu erregen, und wenn wir erst gelandet sind …“
    „… werden Sie das rihnanische Hauptquartier im Sturm nehmen und Brady befreien.“ Sherman nickte und lehnte sich tiefer in seinen Sessel. Es war schwer, eine Entscheidung zu treffen. So sehr er auch die Dienste Bradys schätzen mochte, war er sich doch der Dinge bewußt, die auf dem Spiel standen, wenn das Unternehmen mißlang. Brady war seit langer Zeit gefangen, lange genug, daß sie ihm alle wichtigen Informationen, die er besaß, aus dem Gehirn gesogen haben konnten. Gott allein mochte wissen, welch teuflische Methoden er über sich ergehen lassen mußte. Andererseits konnte es ihm eventuell gelungen sein, den Gegner zu bluffen.
    Sherman starrte an die Decke. War Brady gezwungen worden, Informationen zu geben, dann bedeutete der Verlust des Schiffes nur ein weiteres Ärgernis. Hatte er sich aber einen Weg geblufft, war es wert, etwas zu wagen, denn vielleicht konnte er

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