Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
Vom Netzwerk:
gestanden, ja, denn ich habe nicht angenommen, daß die erste Expedition Erfolg haben würde. Schließlich ist das selten der Fall. Zwölfmal versuchten wir vergeblich den Mars zu erreichen und siebzehnmal die Venus.“
    „Ich nehme an, die Wahrscheinlichkeitsquoten waren gegen uns“, gab Brady zu, „aber darüber haben wir uns nicht den Kopf zerbrochen. Nun, wir haben es geschafft, und das ist die Hauptsache.“
    „Ist das wirklich die Hauptsache?“ meinte Drummond. „Ich will wissen, was da draußen los ist. Die ganze Welt will das wissen. Das ist allein die Hauptsache.“
    Brady schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Sir“, sagte er, „aber Sie und die ganze Welt werden warten müssen. Ich habe bereits einen privaten Bericht im Spezialkode an den Präsidenten des Weltsenats geschickt und werde keine Silbe reden, bevor ich von ihm die Erlaubnis dazu bekomme.“
    Drummond sah Brady überrascht an.
    Nach einer Minute nickte er. „Ich verlasse mich auf Ihr Urteil, Brady. Ich werde dafür sorgen, daß Sie ein Sonderflugzeug nach Peace River bringt. Der Präsident verbringt dort augenblicklich seinen Urlaub.“

     
    *
     
    Hugo Bannermann, siebzehnter Präsident des Weltsenats, hieß Brady willkommen.
    „Ich habe die erste Seite Ihres Berichtes gelesen“, sagte er, „und habe daher nach Ihnen geschickt. Ich weiß, daß Sie da draußen eine andere Rasse vorgefunden haben. Ich habe diese Nachricht für die Öffentlichkeit freigegeben. Aber das ist alles, was ich gesagt habe. Was ich von Ihnen will, Brady, ist Ihre eigene Geschichte, mit Ihren Gefühlen und persönlichen Eindrücken.“
    Brady lehnte sich in seinem Sitz zurück. „Glauben Sie, Sir, daß es klug war, soviel bekanntzugeben, ohne den Rest des Berichtes gelesen zu haben?“
    Bannermann klopfte seine Pfeife auf dem schweren Chromascher aus, der seinen Tisch zierte.
    „Die ganze Welt weiß, daß Sie wieder da sind, Kommandant“, gab er zu bedenken. „Wenn nicht bald etwas Offizielles verlautet, werden allerlei Gerüchte kursieren. Die Leute werden wissen wollen, weshalb die Nachricht unterdrückt wurde, Sie werden der Regierung kommerzielle Ausbeutung, politische Schurkerei und andere Verbrechen vorwerfen. Ich habe versucht, sie zu beruhigen. Als offizielle Erklärung des Präsidentschaftsnachrichtenbüros wird man es entgegennehmen. Ich habe ihnen gesagt, daß wir dabei sind, den Rest des gewonnenen Wissens zu verarbeiten, bevor ein vollständiges Bulletin über die Expedition erscheint.“
    „Ich bitte um Vergebung, Sir“, sagte Brady errötend, „ich hatte keine Ahnung, daß es so war.“
    „Wie könnten Sie auch! Sie sind ein Raumfahrer und kein Politiker“, lächelte Bannermann. „Na, fahren Sie fort, und erzählen Sie mir alles.“
    Brady beugte sich vor. „Da draußen ist nicht nur eine Rasse, Sir, es sind Hunderte“, sagte er ruhig.
    Bannermanns Lächeln verschwand. „Diese Tatsache haben Sie ganz schön für sich behalten, Brady“, bemerkte er.
    Der Kommandant nickte. „Außer den Offizieren und dem wissenschaftlichen Stab weiß es niemand, Sir. Eine Rasse konnte ich nicht verheimlichen, aber über hundert!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht gewagt, vor meinem offiziellen Bericht etwas davon in die Öffentlichkeit gelangen zu lassen.“
    Bannermann nickte und schöpfte tief Luft. „Nun“, meinte er dann, „was kommt noch?“
    „Nach allem, was wir in Erfahrung bringen konnten, gibt es nur eine Rasse, die wichtig ist“, fuhr Brady fort. „Sie werden Rihnaner genannt. Sie beherrschen die ganze Milchstraße. Alle anderen Rassen sind ihnen Untertan.“
    Bannermanns Gesicht wurde lang. „Haben Sie noch mehr auf Lager?“ erkundigte er sich.
    Brady lächelte flüchtig. „Ich kann Ihnen versichern, daß es noch eine Menge gibt“, erwiderte er. „Die Tatsachen, so kurz wie möglich, sind folgende: Die Rasse, mit der wir unmittelbar in Berührung kamen, sind die Centauraner. Sie gehören auch zu den Untertanen. Wir haben aber während der ganzen elf Wochen, die wir bei ihnen verbrachten, keinen einzigen Rihnaner gesehen.“
    „Wollen Sie damit sagen, daß die Centauraner ihre eigenen Raumschiffe, ihre eigenen Waffen haben, und daß kein Rihnaner das Kommando führt oder sie kontrolliert?“
    „Das stimmt. Aber damit Sie das Ganze verstehen, fange ich am besten von vorne an“, sagte Brady.
    „Das rihnanische galaktische Imperium besteht in seiner gegenwärtigen Form seit nahezu einer Million Jahren

Weitere Kostenlose Bücher