Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
Vom Netzwerk:
verstrichen, und sein Plan erlaubte ihm bis zu diesem Punkt der Operation fünfzehn Minuten. Offen sichtlich blieb keine Zeit mehr, eine weitere Suchaktion durchzuführen. Die Männer um ihn warteten auf eine Entscheidung. Sein Entschluß war gefaßt, als einer der Wächter vor dem Tor hereinkam und meldete: „Auf der Hauptstraße rückt der Feind an, Sir.“
    Murphy entschied sich rasch. „Wir müssen von hier fort, das ist alles, Reynolds. Aber wir werden ein paar Gefangene machen. Sie können nützlich sein. Überzeugen Sie sich aber vorher, daß es auch diese kahlköpfigen Typen sind.“
    „Da ist ein Verwundeter am Tisch, Sir“, sagte Reynolds.
    „Steht es schlimm mit ihm?“
    „Die Verwundung hat ihn nur außer Gefecht gesetzt, mehr nicht.“
    „Das wäre also einer.“
    Ein stämmiger Kerl drängte sich nach vorn, grüßte und meldete: „Es ist noch ein anderer im zweiten Stock, Sir. Ich habe ihn durch einen Schlag mit dem Kolben meiner Pistole betäubt.“
    „Nehmen Sie jemand mit und holen Sie ihn schnell“, befahl Murphy. Dann werden wir uns schnellstens von hier fortmachen.“
    Eine Minute später kehrten der Mann und sein Gefährte mit dem reglosen Körper des Rihnaners zurück.
    „Gut“, sagte Murphy grimmig. „Nun brauchen wir nur zurück zum Raumhafen.
    Wir bleiben zusammen. Eine Vorhut von zwanzig Mann sichert den Weg.“
    „Gruppe zehn und elf“, befahl Reynolds barsch, „als Vorhut voraus.“
    Von draußen erklangen Schüsse und zeigten an, daß die Wachen mit dem Gegner kämpften.
    Murphy, dicht gefolgt von Reynolds, eilte zum Ausgang. Zusammen liefen sie die Stufen vor dem Gebäude hinunter. In Übereinstimmung mit dem vorgefaßten Plan wandten sie sich nach links durch eine weite Passage, während sich die Vorhut als schwarze, schweigende Schatten an den Häusern vor ihnen bewegte.
    „Im Laufschritt“, befahl Murphy ruhig und hörte, wie der Befehl nach hinten weitergegeben wurde. Rasch und leise bewegte er sich, obwohl kein Grund hierfür vorhanden war, denn die Stadt schien von dem Tumult erwacht zu sein, der sich rings um das rihnanische Hauptquartier erhoben hatte.
    Und sie hatten keine Spur von Brady finden können. Während sich seine Gedanken darauf konzentrierten, den Gefahren wachsam zu begegnen, wurde sich Murphy gleichzeitig der Enttäuschung bewußt. Er war in der Annahme so sicher gewesen, daß sich Brady auf dem Planeten und in diesem Gebäude befinden würde. Aber er hatte unrecht gehabt, bitter unrecht. Er glaubte nicht, daß Sherman zufrieden sein würde.
    Ein plötzlicher Feuerausbruch vor ihm lenkte seine Gedanken in andere Bahnen. Er konnte das helle Blitzen der Waffen sehen, als die Vorhut auf das Feuer eines unsichtbaren Gegners stieß.
    Zu ihrer Seite tat sich eine enge Gasse auf, nur ein dunkler Eingang im Gewirr der Häuser. Murphy traf augenblicklich seine Entscheidung.
    „Reynolds, schicken Sie einen neuen Vortrupp aus und sagen Sie der anderen Gruppe, sie sollte sich zurückziehen und hinten anschließen. Wir nehmen diese Straße und machen einen Umweg.“
    Eine neue Vorhut zog voraus, und die laufenden Schatten der anderen Abteilung folgten ihr, als sie sich nun schneller auf der neuen Route entlangbewegte. Durch eine Häuserlücke konnte Murphy helle Blitze gegen den dunklen Himmel zucken sehen. „Das muß der Raumhafen sein“, sagte er zu Reynolds. „Es sieht aus, als hätten sie dort auch Schwierigkeiten.“
    „Er wird uns als Wegweiser dienen, Sir“, sagte Reynolds Und atmete heftig.
    Die Vorhut hatte die Blitze auch gesehen, denn sie wandte sich der Richtung zu, aus der das Leuchten kam. Nach etwa zweihundert Yard schwenkten sie wieder nach rechts. Nun lag das Blitzen vor ihnen. Das Donnern schwerer Geschütze war aus nächster Nähe zu vernehmen. Der Haupteingang zum Raumhafen ragte in der Dunkelheit vor ihnen auf, vom Schein des Kampfes erhellt. Murphy preßte die Lippen zusammen, als er sah, daß das Feuer gegen die Gebäude des Hafens gerichtet war. Es war so stark, daß es sich um eine große Angriffsmacht handeln mußte. Die Vorhut hatte gehalten. Sie versuchte nicht, den Feind von hinten anzugreifen, bevor der Haupttrupp sie erreicht hatte. Murphy merkte sich im Geist den Führer der Abteilung für eine Auszeichnung vor, denn er hatte seine Gruppe mit beachtlicher Wendigkeit und Einsicht geführt.
    Als sie ihr Tempo herabminderten, tauchte ein Melder vor ihnen aus der Dunkelheit auf.
    „Großer Widerstand voraus, Sir, etwa hundert

Weitere Kostenlose Bücher