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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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geähnelt hätte. Durch sein Glas sah er neben dem Feld eine kleine Gruppe von Gebäuden. Weiter entfernt befand sich eine kleine Ansiedlung. Der ganze Ausschnitt des Planeten, den sie sehen konnten, bestand aus regelmäßigen Ackerfeldern, deren Einerlei hier und da von weiten, bewaldeten Zügen unterbrochen wurde. Gelegentlich markierte ein dünnes braunes Band eine Straße, und blaue Linien, die silbern im hellen Morgenlicht des Sternes glitzerten, verrieten Flüsse und Ströme, welche durch das Land zum Meer liefen. Brady überließ die Landung Murphy. Der Adjutant führte sie mit jener geschmeidigen Vollkommenheit aus, welche eine lange Praxis voraussetzte. Der gigantische Rumpf erzitterte kaum, als er leicht im geometrischen Zentrum des Feldes zur Ruhe kam. Dann hob Murphy das Schiff leicht hoch und ließ es langsam an einer Seite des Feldes nieder. Dadurch blieb die Hauptlänge des Feldes vor ihnen frei, falls sie einen beschleunigten Start durchführen mußten.
    Brady lächelte, als er das Manöver sah. „Zum Kampf bereit, Murphy?“
    „Ich traue ihnen nicht“, erwiderte der Zweite Offizier. „Es ist zu ruhig, Sir. Es kann alles mögliche passieren.“
    Während sie zur Landung ansetzten, hatte Brady auf der einen Seite des Feldes eine kleine Gruppe einstöckiger Gebäude entdeckt. Er richtete das Glas auf sie, um Anzeichen zu finden, ob sie bewohnt waren. Er brauchte nicht lange zu suchen. Aus dem Schutz eines der Gebäude trat ein Wesen. Mit Hilfe des Glases konnte Brady trotz der Entfernung die nun schon vertrauten Antennen auf der Stirn erkennen. Er brummte: „Nun, jedenfalls ist es der richtige Ort. öffnen Sie die Steuerbordluke, Murphy. Wir werden hinausgehen und uns umschauen.“
    Murphy erteilte die Befehle. Dann wandte er sich zurück, um das Wesen zu betrachten, welches das Landefeld überquerte und auf sie zukam. Das erste, was ihm auffiel, waren die beiden Antennen, von denen ihm Brady erzählt hatte. Das sonstige Aussehen des Alkoraners war jedoch menschlich. Mit einem Schock erkannte Murphy, daß er nicht erwartet hatte, Wesen zu sehen, die nicht völlig fremd wirkten, trotz der Versicherungen Bradys, daß diese Leute ohne die Antennen als homo sapiens gelten könnten.
    „Sieht gewiß menschlich genug aus, Sir.“
    „Hm, ja! Nun, gehen wir hinunter, um ihn zu treffen.“
    „Ich habe einen tragbaren Translator bereitgestellt.“ Brady schickte sich eben an, nach dem Warum zu fragen, als er sich bewußt wurde, daß die telepathische Verständigung für Murphy ausschließlich auf die Rihnaner beschränkt war.
    „Ein guter Einfall“, sagte er. Gemeinsam verließen sie den Kontrollraum und begaben sich nach hinten zur Steuerbordluke. Als sie die Rampe erreicht hatten, sahen sie, daß sie der Alkoraner unten erwartete. Drei Mann der Besatzung bildeten den Rest der Landeparty. Einer von ihnen trug den kleinen schwarzen Plastikkasten, in dem sich der Cerebro-Translator befand. Brady ging ihnen voraus. Während er die letzten paar Schritte tat, dachte er: ‚Wie grüßt man solch ein Wesen unter diesen Umständen? Schüttelt man ihm die Hand? Daß er diese Gesetze kennt, möchte ich bezweifeln.’
    Dann stand er unten und sah in die hellen, grüngefleckten Augen des Alkoraners. In der Nähe traten die menschenähnlichen Merkmale noch mehr in Erscheinung. Einen Augenblick standen sie so und sahen sich an, jeder offenbar genauso erstaunt wie der andere. Dann hob der Alkoraner langsam den Arm und streckte Brady seine rechte Hand entgegen. Automatisch faßte dieser danach und drückte sie, während er überrascht war und hinter sich nach einem Japsen den erstaunten Kommentar seiner verblüfften Gefährten hörte.
    Er dachte: ‚Woher wußte er es?’ Und in sein Hirn kam die starke, klare Antwort: ‚Es war in Ihren Gedanken geschrieben, Mann von der Erde.’
    Brady stand ganz still. Er wußte nicht recht, was er tun sollte. Es schien, als würden sich nun alle Vermutungen seit der ersten Berührung damals auf Tekron bestätigen.
    Schweigend standen die anderen hinter ihm und warteten, was er tun würde. Die kleine Episode mit dem Händedruck war vor der größeren Wichtigkeit ihrer Mission vergessen. Sie waren auf die Fortsetzung gespannt.
    ,Sie haben einen Translator, den wir benutzen können’, sprang der Gedanke in Bradys Geist auf. ‚Ich sehe aus Ihren Gedanken, daß Ihre Gefährten nichts von Ihren Fähigkeiten, sich anders zu unterhalten, wissen. Es wäre wohl gut, wenn sie es nie

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