Metabolic Balance - fuer Diabetiker
erhöht
Normalgewicht
18,5-24,9
durchschnittlich
Leichtes Übergewicht
25-29,9
geringfügig erhöht
Behandlungsbedürftiges Übergewicht (Fettleibigkeit/Adipositas)
≥ 30
hoch (steigt mit zunehmendem BMI)
Eine Insulinresistenz liegt vor, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:
1. HOMA ist größer als 4,65.
2. HOMA ist größer als 3,6, und der BMI ist größer als 27,5.
Folgende klinische Zeichen sprechen für eine Insulinresistenz:
1. Der BMI ist größer als 28,7.
2. Der BMI ist größer als 27,0, und die Person hat erstgradige Verwandte (Eltern, Geschwister) mit Diabetes mellitus.
Folgender Laborwert spricht für eine Insulinresistenz:
Der Triglyzeridspiegel liegt oberhalb von 215 mg/dl.
Punktesystem
Das Ergebnis dieses Insulinresistenz-Checks ist dem HOMA-Index gleichzusetzen, ohne dabei das Nüchtern-Insulin bestimmen zu müssen. Die anderen Werte nennt Ihnen Ihr Arzt.
Insulinresistenz-Check
Wert
Punkte
Body-Mass-Index (BMI)
> 26
1
Body-Mass-Index (BMI)
> 30
2
Blutdruck (mm/Hg)
> 140/90
2
Nüchtern-Blutzucker (mg/dl)
> 110
1
oder Nüchtern-Blutzucker bei bestehendem Diabetes
> 100
2
Triglyzeridwerte (mg/dl)
> 230
1
Gesamt-Cholesterin (mg/dl)
> 230
1
Auswertung:
0 Punkte = Eine Insulinresistenz ist unwahrscheinlich.
1-3 Punkte = Es besteht der Verdacht auf das Vorliegen einer Insulinresistenz.
4-8 Punkte = Es ist ziemlich sicher, dass Sie eine Insulinresistenz haben. Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt darauf an.
Früher von Vorteil, heute von Nachteil
Die Messung des Nüchtern-Insulinwertes erfolgt in Speziallabors und wird nur in speziellen Fällen auf Anraten des Arztes durchgeführt.
Zusammenfassend lässt sich also Folgendes festhalten: Während die Insulinresistenz unserer Vorfahren eine wichtige Einrichtung der Natur war, ist sie heute die Hauptursache für Typ-2-Diabetes und ein Risikofaktor für viele andere Krankheiten. Dies belegt u.a. eine Studie von Prof. G. M. Reaven an 208 gesunden Personen, die er entsprechend ihres anfänglichen Insulinwertes in drei Gruppen einteilte. Nach 4 bis 11 Jahren untersuchte er alle Personen auf die fünf Krankheiten Bluthochdruck, Diabetes, Krebserkrankungen, Herzinfarkt bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Sechs waren während der langen Versuchszeit verstorben, 43 am Ende erkrankt. In der ersten Gruppe waren 69 Personen mit einer zu Versuchsbeginn sehr niedrigen Insulinresistenz von 4,4. In dieser Gruppe waren alle Probanden am Versuchsende gesund. Bei der zweiten Gruppe mit ebenfalls 69 Personen lag die Insulinresistenz bei Versuchsbeginn zwischen 4,4 und ungefähr 7,8. Hier erkrankten nach dem genannten Zeitpunkt 12 Personen. Und in der dritten Gruppe mit einer anfänglichen
Insulinresistenz von über 7,8 wurden von den 70 Personen 31, also knapp die Hälfte, krank!
Fazit
Alles in der Natur hat seinen Sinn - auch die Insulinresistenz. So wie sie für unsere Vorfahren ein Segen war, so müssen auch wir sie mit anderen Augen betrachten lernen. Denn eins ist sicher: Die Insulinresistenz ist nicht erschaffen worden, damit wir heute möglichst viele Herzinfarktpatienten und »Zuckerkranke« haben, sondern die Botschaft, die hinter der Insulinresistenz steht, lautet ganz einfach: »Geh achtsam, sparsam und wirtschaftlich mit den Nährstoffkohlenhydraten um!« Sie lautet nicht: »Ich muss Tabletten einnehmen und spritzen.«
Taillenumfang als Risikofaktor
Der Taillenumfang weist auf das Risiko einer Diabetes-Erkrankung hin
Risiko, an Diabetes zu erkranken
bei einem Taillenumfang von
bei Männern
bei Frauen
Niedriges Risiko
< 94 cm
< 80 cm
Leicht erhöhtes Risiko
> 94 cm
> 80 cm
Stark erhöhtes Risiko
> 102 cm
> 88 cm
Quelle: International Diabetes Federation
In Deutschland beträgt der durchschnittliche Taillenumfang bei Frauen
89 Zentimeter, bei Männern 98 Zentimeter. Übrigens: Bereits bei einer
Gewichtsabnahme von nur 4 Kilogramm gehen Mediziner davon aus, dass das Diabetes-Risiko halbiert wird!
Zur Messung des Taillenumfanges legen Sie das Maßband locker unter die dünnste Stelle unterhalb des Rippenbogens und oberhalb des Beckenkammes an. Atmen Sie bei der Messung dann entspannt aus.
Insulinresistenz und Taillenumfang
Übergewicht kann man auch an dem Verhältnis Taillen- zu Hüftumfang ablesen.
Dabei birgt der männliche »Apfeltyp«, bei dem überschüssiges Fett im Bauchbereich eingelagert wird, ein größeres Risiko für Gefäßerkrankungen als der weibliche »Birnentyp«, bei dem das Fett vermehrt Hüfte und
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