Metabolic Balance - fuer Diabetiker
betrifft, zu Herzinsuffizienz, und wenn Entzündungen auftreten, zu Muskelrheuma mit Schmerzen bis hin zur »Fibromyalgie«. Unter diesem Begriff fasst man ein Krankheitsbild zusammen, das neben einer Schwäche der Muskulatur auch mit einem chronischen Schmerzempfinden einhergeht.
Gicht
Die Nieren leisten unermüdlich ihre Arbeit. Sie filtern für den Körper unverwertbare Stoffe und Gifte aus dem Blut ab und scheiden sie über den Urin, den Harn, aus. Zudem regulieren sie den Mineralstoff- und Wasserhaushalt.
Diabetiker haben wesentlich häufiger mit Gicht zu tun als Gesunde. Es besteht ein engerer Zusammenhang zwischen Gicht und Kohlenhydraten mit hoher glykämischer Last als zwischen Gicht und harnsäurehaltigen Lebensmitteln mit hohem Puringehalt. Eine Studie zeigt dies deutlich auf: 92 Gichtpatienten wurden bezüglich ihrer Essgewohnheiten mit 92 Gesunden verglichen. Über einen Zeitraum von einem Jahr hatten beide Gruppen die gleichen Mengen an Fett und Eiweiß (auch an Purinen, die zu Harnsäure abgebaut werden, welche sich als Kristalle in Gelenken und Gewebe ablagern können) gegessen. Der Unterschied lag in den Kohlenhydraten. Die gesunde Gruppe hatte weniger einfache Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last verzehrt, und dafür mehr Ballaststoffe mit der Nahrung aufgenommen.
Lebererkrankungen
Ist die Leber zu fett, so kann dies - wenn kein Alkoholproblem vorliegt - ein Hinweis auf Typ-2-Diabetes sein. Denn Diabetes fördert die Entwicklung zur Fettleber und durch die vom Fettgewebe gebildeten Entzündungsmediatoren auch das Fortschreiten zur nichtalkoholischen Fettleber-Entzündung. Diese könne in eine Leberzirrhose und schließlich in ein Leberzellkarzinom übergehen, berichtete Prof. Dr. Klaus-Peter Maier (Esslingen). Bei jedem dritten Patienten sei mit einer solchen Entwicklung zu rechnen, wobei die Gefahr besonders groß sei, wenn sich ein Diabetes bereits manifestiert habe. Andere Untersuchungen zeigen diesen Zusammenhang auch deutlich auf: 3 Prozent der Normalbevölkerung leiden an einer nichtalkoholischen Fettleber, bei Typ-2-Diabetikern sind es 50 Prozent.
Gallensteine
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die von Natur aus in Menschen und Tieren vorhanden ist. Sie wird in der Leber produziert. Cholesterin erfüllt lebensnotwendige Aufgaben, z. B. stabilisiert es Zellwände, ist an der Herstellung von Hormonen beteiligt und fördert, als Bestandteil der Gallensäuren, die Fettverdauung.
Bei Fettleibigkeit steigt auch das Gallensteinrisiko. Überflüssiges Cholesterin wird über die Leber entsorgt und über die Galle ausgeschieden. Steigt der Cholesteringehalt in der Gallenblase zu sehr an, bilden sich Gallensteine, die fast nur aus Cholesterin bestehen.
Das Immunsystem
Eigentlich soll uns das Immunsystem ja vor Bakterien, Pilzen und Viren schützen. Die »Hauptnahrungsmittel« für viele Erreger sind allerdings die einfachen Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last. Hohe Zuckerwerte sind also auch eine Einladung für Erreger zur kostenlosen Mahlzeit. Das begünstigt vor allem Entzündungen an Nieren, Blase, Scheide, an der Haut und besonders an den Beinen.
Das Hormonsystem
Ohne Hormone kein Leben. Denn nur durch die Transportfunktion dieser ganz speziellen Botenstoffe laufen in unserem Organismus alle Körperfunktionen reibungslos ab.
Ein winziger Tropfen Blut reicht aus, um den Zucker darin zu bestimmen.
Diabetikerinnen sollten während der Schwangerschaft regelmäßig zum Arzt gehen.
Das Hormonsystem ist ebenfalls ein System zur Informationsübertragung - durch Botenstoffe über das Blut. Es ist langsamer als das Nervensystem, dafür aber kontinuierlicher. Anstelle über die »Telefonleitungen« des Nervensystems arbeitet es eher wie der Brief- und Paketdienst: In Hormondrüsen erfolgt die Herstellung der Botenstoffe, die über den Blutweg ihre Botschaft zum betreffenden Organ bringen. Die Steuerung der Hormone erfolgt wie z.B. beim Insulin genau durch den Stoff, den sie regulieren sollen. Ein hoher Zuckerspiegel im Blut stimuliert z.B. die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse dazu, mehr Insulin zu produzieren. Sinkt der Zuckerspiegel, wird statt Insulin in den Alpha-Zellen Glukagon produziert, was bekanntlich in der Lage ist, gespeicherte Glukose bereitzustellen. In einer akuten Notfallsituation wie beim Unterzucker wird das langsame Hormon system übergangen. Das autonome Nervensystem reagiert in diesem Fall blitzschnell und hebt mithilfe der Stresshormone den
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