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Meteor

Meteor

Titel: Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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eine tiefe Stimme. »Betätigen Sie sich jetzt schon als Souvenirjägerin?«

    Erschrocken fuhr Rachel herum. Der Untersetzer fiel ihr herunter. Sie kniete sich hastig hin, um ihn aufzuheben. Sie sah den Präsidenten der Vereinigten Staaten mit einem amüsierten Lächeln zu ihr hinunterschauen.
    »Ich bin nicht von königlichem Geblüt, Miss Sexton. Es ist nicht nötig, dass Sie vor mir niederknien.«
7
    Senator Sedgewick Sexton genoss die private Atmosphäre seiner Lincoln-Stretchlimousine, in der er durch den Washingtoner Vormittagsverkehr im Schneckentempo seinem Büro entgegenglitt. Ihm gegenüber saß seine vierundzwanzigjährige persönliche Assistentin Gabrielle Ashe und las ihm die Termine des heutigen Tages vor. Sexton hörte nur mit halbem Ohr zu.
    Ich liebe Washington, dachte er, in die Betrachtung der perfekten Formen unter dem Kaschmirpullover seiner Assistentin versunken. Macht ist immer noch das wirksamste Aphrodisiakum… und Frauen wie Gabrielle zieht es deshalb scharenweise nach Washington.
    Gabrielle kam aus New York. Sie war Absolventin einer renommierten Universität in Neuengland und träumte davon, selbst einmal auf einem Senatorensessel zu sitzen. Sie wird ihren Weg machen, dachte Sexton. Sie sah unglaublich gut aus und war hochintelligent. Vor allem wusste sie, wie der Hase läuft.
    Gabrielle Ashe war Afroamerikanerin, doch ihre hellbraune Haut hatte eher einen kräftigen Zimtton. Es war jene angenehme Färbung zwischen allen Extremen, die, wie Sexton wusste, für »eingefleischte Weiße« noch erträglich war, ohne dass bei ihnen gleich die Angst hochkam, man wolle ihren ererbten Familienbesitz konfiszieren. Seinen Kumpels gegenüber beschrieb Sexton Gabrielle als eine Kombination aus Halle Berrys Aussehen und Hillary Clintons Intelligenz und Ehrgeiz.
    Gabrielle hatte seiner Kampagne enormen Auftrieb verliehen, nachdem sie vor drei Monaten zu seiner persönlichen Wahlkampfassistentin aufgerückt war, die kostenlos für ihn arbeitete: Als Bezahlung für einen sechzehnstündigen Arbeitstag durfte sie an der Seite eines erfahrenen Politikers die geheimen Hebel der Macht kennen lernen. Natürlich ließ sie sich von mir überreden, ein bisschen über das reine Arbeitsverhältnis hinauszugehen, erinnerte sich der Senator mit Vergnügen. Nach ihrer Beförderung hatte er Gabrielle zu einem spätabendlichen »Einweisungstermin« in sein privates Büro gebeten. Als seine junge Assistentin antrat, war sie erwartungsgemäß tief beeindruckt von so viel Prominenz und willfährig bis zur Selbstaufgabe. Geduldig und langsam ließ Sexton mit einer jahrelange Übung voraussetzenden Meisterschaft seinen Zauber wirken, baute Gabrielles Vertrauen auf, nahm ihr die Hemmungen, stellte seine geradezu lähmende Überlegenheit zur Schau und verführte sie zu guter Letzt in seinem Büro.
    Sexton hegte keinen Zweifel, dass dieser Abend für die junge Frau eine der befriedigendsten sexuellen Erfahrungen ihres Lebens darstellte. Gabrielle allerdings bereute schon im hellen Licht des nächsten Morgens, dass es zu dieser Vertraulichkeit gekommen war. Beschämt bot sie an, ihren Job zur Verfügung zu stellen. Sexton wollte nichts davon wissen. Gabrielle blieb, aber nicht ohne völlige Klarheit über ihre Absichten zu schaffen. Das Verhältnis war seither rein geschäftsmäßig geblieben.

    Gabrielle bewegte immer noch die verführerischen vollen Lippen. »… ist es gewiss nicht in Ihrem Interesse, diese CNN-Diskussion heute Mittag auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir wissen immer noch nicht, wen das Weiße Haus gegen Sie ins Rennen schicken wird. Sie werden sich bestimmt die Notizen ansehen wollen, die ich für Sie vorbereitet habe.« Sie reichte ihm einen Ordner.
    Sexton nahm ihn an sich, während er die Duftmischung aus teurem Parfüm und Lederpolsterung genoss.
    »Sie hören mir gar nicht zu«, beschwerte sich Gabrielle.
    »Und wie ich Ihnen zuhöre.« Sexton grinste. »Vergessen Sie diese Fernsehklamotte. Schlimmstenfalls wird das Weiße Haus versuchen, mich zu düpieren, indem es irgendeinen pickelgesichtigen Wahlhelfer schickt. Und im besten Fall schicken sie mir ein hohes Tier, und ich nehme mir den Kerl genüsslich zur Brust.«
    Gabrielle runzelte die Stirn. »Mir soll’s recht sein. Ich habe eine Rangliste der umstrittenen Themen beigefügt, mit denen man Sie wahrscheinlich konfrontieren wird.«
    »Die üblichen Verdächtigen, nehme ich an.«
    »Ja. Es gibt allerdings einen Neuzugang. Ich gehe davon aus,

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