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Meteor

Meteor

Titel: Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Finanzpolitik anzuprangern.
    »Die NASA kostet die Amerikaner ein Vermögen«, hatte Gabrielle geschrieben und eine Liste von Budgetposten, Fehlinvestitionen und finanziellen Rettungsaktionen beigefügt. »Der Wähler macht sich keine Vorstellung davon. Die Leute wären entsetzt.
    Ich glaube, man sollte die NASA zum politischen Thema machen.«
    Sexton stöhnte über so viel politische Naivität. »O ja, und wenn ich schon einmal dabei bin, kann ich mich auch noch gegen das Absingen der Nationalhymne vor den Baseballspielen stark machen.«
    In den folgenden Wochen legte Gabrielle dem Senator unverdrossen weitere Informationen auf den Schreibtisch. Je mehr Sexton zu lesen bekam, desto mehr gewann er die Überzeugung, dass die junge Frau gar nicht so schief lag. Selbst nach den Maßstäben der öffentlichen Hand war die NASA ein Fass ohne Boden – teuer, ineffektiv und in den letzten Jahren erschreckend inkompetent.
    Eines Nachmittags gab Sexton ein Radiointerview mit Hörerbeteiligung zum Thema Bildungspolitik. Der Interviewer bedrängte Sexton mit der Frage, woher er das Geld für die von ihm versprochene Restaurierung der öffentlichen Schulen nehmen wolle. Sexton beschloss, Gabrielles NASA-Theorie mit einer halb scherzhaften Antwort zu testen. »Woher ich das Geld für die Bildung nehmen möchte?«, sagte er. »Nun, ich könnte ja das Weltraumprogramm auf die Hälfte herunterfahren. Wenn die NASA jedes Jahr fünfzehn Milliarden Dollar ins All pusten kann, müsste es auch möglich sein, siebeneinhalb Milliarden für unsere Kinder hier auf der Erde aufzutreiben.«
    Sextons Wahlkampfmanager stöhnten entsetzt in ihrer Mithörkabine auf. Schließlich waren schon ganze Wahlkampagnen an weitaus weniger als einem unbedachten Schuss auf die NASA gescheitert. Die Lämpchen für eingehende Höreranrufe begannen unverzüglich zu flackern.
    Sextons Manager zogen den Kopf ein. Die Weltraumpatrioten waren angetreten, um Sexton den Todesstoß zu versetzen.
    Aber dann geschah etwas Unerwartetes.
    »Fünfzehn Milliarden Dollar im Jahr?«, sagte der erste Anrufer.
    Das Entsetzen in seiner Stimme war echt. »Wollen Sie mir sagen, dass der Matheunterricht meines Sohnes überfüllt ist, weil die Schulen nicht genügend Lehrer einstellen können, während die NASA pro Jahr fünfzehn Milliarden Dollar zum Fenster hinauswirft, um im Weltraum irgendwelche Staubkörner zu fotografieren?«
    »Äh… ja, das stimmt«, sagte Sexton vorsichtig.
    »Das ist ja absurd! Hat der Präsident denn die Möglichkeit, daran etwas zu ändern?«
    »Unbedingt«, antwortete Sexton, nun schon etwas beherzter.

    »Bei uns kann der Präsident gegen sämtliche Posten des Haushalts ein Veto einlegen, wenn sie ihm überhöht erscheinen.«
    »Dann können Sie mit meiner Stimme rechnen, Senator. Fünfzehn Milliarden für die Raumforschung, und unsere Kinder haben keine Lehrer! Das ist unerhört! Viel Glück, Sir. Ich hoffe, Sie schaffen es!«
    Der nächste Hörer wurde durchgestellt. »Senator, ich habe gelesen, dass die Internationale Raumstation der NASA zu viel Geld verschlingt und der Präsident einen Nachtragshaushalt durchbringen möchte, um das Projekt am Leben zu erhalten. Ist das richtig?«
    Die Frage kam Sexton wie gerufen. »Vollkommen richtig.« Er erläuterte, dass die Weltraumstation ursprünglich als Gemeinschaftsprojekt von zwölf Ländern geplant war, die sich die Kosten teilen sollten. Doch nachdem die Arbeiten begonnen hatten, stiegen die Kosten ins Unermessliche, und viele Länder zogen sich enttäuscht zurück. Anstatt das Projekt zu stoppen, hatte der Präsident beschlossen, die Finanzierungslücken mit US-Steuergeldern zu stopfen. »Unser Kostenanteil am ISS-Projekt«, verkündete Sexton, »ist von den ursprünglich veranschlagten acht Milliarden Dollar auf den Schwindel erregenden Betrag von einhundert Milliarden Dollar gestiegen!«
    Der Anrufer reagierte wütend. »Warum zieht der Präsident dann nicht die Notbremse?«
    Sexton hätte den Mann küssen mögen. »Das ist eine sehr gute Frage. Unglücklicherweise kreist ein Drittel des benötigten Kapitals schon um die Erde, und der Präsident hat dazu Steuergelder aufgewendet. Wenn er jetzt die Notbremse zieht, müsste er zugeben, dass er sich mit Ihrem Geld einen Milliardenflop geleistet hat.«
    Weitere Anrufe kamen. Zum ersten Mal schien es den Amerikanern zu dämmern, dass die NASA keine unabänderliche nationale Institution war, sondern dass man darüber nachdenken musste.
    Es gab

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