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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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nicht daran, daß sie in größerer Tiefe noch sehr stark durch das Eis gefährdet wurden. Der Lift bewegte sich im Zentrum des Kreises, den die vier großen Stahlstreben beschrieben. Da der Durchmesser des Baues nach unten zu immer weiter wurde, nahm die Dichte des Gitterwerkes ebenfalls zu, so daß der Schutzwall um den Lift immer mächtiger wurde. Die Gefahren in der Tiefe waren anderer Art.
“Halt”, brüllte einer der Akonen, die auf den Druckbehältern saßen. “Halten Sie an, Tekener!”
Der USO-Spezialist ließ den Korb weiterfahren.
“Die Schienen sind unter uns gebrochen. Wir stürzen ab, wenn Sie nicht sofort bremsen”, schrie der Wissenschaftler.
Mit einem Ruck beendete der Korb seine Fahrt. Ronald Tekener stieg über die Druckbehälter hinweg, wobei ihm Monty Stuep half, indem er ihn stützte. Dann konnte der Oberstleutnant durch das Bodenfenster nach unten sehen.
Zwanzig Meter unter ihnen war eine Leitschiene gebrochen. Einige Stützstreben flatterten im Sturm hin und her, als seien sie nicht aus extrem dichtem Terkonitstahl, sondern aus elastischem Kunststoff.
“Jetzt müssen wir wieder nach oben”, sagte der Akone, der Tekener gewarnt hatte. Seine Stimme klang erleichtert. “Wir müssen umkehren.”
“Reden Sie keinen Unsinn”, wies der Terraner ihn zurecht. “Monty—das ist eine Aufgabe für Sie. Steigen Sie ab und trennen Sie alles weg, was in unserem Weg liegt.”
“Das können Sie nicht tun”, stöhnte der Akone. “Dann bleiben uns nur noch zwei Leitschienen, um die Bruchstelle zu überwinden. Der Sturm reißt den Korb aus dem Schacht heraus.”
“Sie können ja nach oben zurückkehren, wenn es Ihnen zu gefährlich ist”, sagte Tekener kühl.
Einige Akonen lachten. Monty Stuep ging zum Außenschott. Er ließ es auffahren. Bevor er in das Chaos hinausging, blickte er noch einmal zurück. Tekener winkte ihm ermunternd zu, aber der Ertruser hatte nicht ihn, sondern den Akonen Veltron angesehen. Der Wissenschaftler hatte die Arme vor dem Bauch verschränkt. Er beobachtete jede Bewegung des Hünen.
Das Schott schloß sich. Monty Stuep war allein draußen.
*
    Zwei Akonen blickten sich an, und beide hatten den gleichen Gedanken. Der Kosmoingenieur für Außenaufgaben Kamla Romo schwebte hoch über dem Kopf des Oberstleutnants und überblickte die Runde. Er mußte an die Worte denken, die er gehört hatte, als er in Ald Veltrons Labor Aufnahmen machte. Der Siganese flog quer durch den Raum, bis er nur noch zwei Meter von Veltron und Kelan entfernt war. Er sah, wie die beiden Männer sich anblickten. In den Augen des Programmanalytikers leuchtete es fanatisch auf, doch Kelan schüttelte den Kopf. Seine Lippen formten lautlose Worte. Die beiden Männer konnten sich nicht offen unterhalten, weil jeder andere im Liftkorb ihr Gespräch gehört hätte.
Romo schien es, als könne er die Gedanken der Akonen lesen.
Veltron wollte jetzt zuschlagen, doch Kelan riet, noch zu warten. Wollte er abwarten, bis Monty Stuep die schwere Arbeit erledigt hatte?
Der Siganese ließ sich einen Meter zurückgleiten. Er konnte jetzt senkrecht durch das Panzerplastfenster nach unten sehen. Dicht unter der Druckkammer befand sich Monty Stuep. Er bewegte sich außerordentlich langsam, so als bereite ihm jeder Handgriff unendliche Mühe. Romo schien es, als betrachte er einen Film, der viel zu langsam abgespielt wurde.
Der Ertruser konnte sich nicht schneller bewegen. Er kämpfte sich Schritt um Schritt voran, während der Sturm mit ungeheurer Kraft an ihm zerrte.
Veltron näherte sich Kelan etwas. Romo wurde aufmerksam. Der Akone deutete auf’seinen Hüftgurt.
Der Ultradimfrequenz-Schaltmeister schwebte unsichtbar an den Wissenschaftler heran und betrachtete sich den Bauchteil des Druckpanzers aus nächster Nähe. Er entdeckte einige Stahllamellen, die eine flache Schale bildeten. Romo glitt noch näher an den Panzer heran, schob sich vorsichtig zwischen den riesenhaften Händen hindurch und packte die Stahlblätter. Jetzt konnte er sehen, was sich unter der Schale befand. Ein Knopf.
Kamla Romo begriff sofort. Veltron brauchte seine Hand nur gegen den Bauch zu schlagen, um Monty Stuep zu töten. Er hatte den Mord bis jetzt offensichtlich noch nicht begangen, weil von der Arbeit des Ertrusers auch der Erfolg der Expedition abhing.
Der KIFA zog seinen Desintegrator und legte ihn auf den Knopf an, als Veltron seine Hände an den Seiten herunterfallen ließ. Sein kleiner Finger traf den Siganesen in der Hüfte und

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