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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Lebensgefahr.”
“Sie wissen genau, daß die Fremden die Transmitterschocks nicht vertragen und schwerkrank sind.”
“Das weiß ich genau”, erwiderte Bront energisch. “Trotzdem finde ich die Situation alles andere als schön. Wir können alle von Glück sagen, wenn wir das Zentratom lebend erreichen.”
Traf steuerte den Kopf der Raupe um eine Insel aus erstarrtem Ammoniak herum, die drohend auf das Vehikel zutrieb. Die bizarren Formen, spitz und vom Sturm ausgeschliffen, blitzten im Licht der Scheinwerfer wie die Kanten eines Eisberges auf.
“Sie haben keine Angst, daß man Sie wegen Ihrer Einstellung zur Rechenschaft ziehen wird?” erkundigte sich Traf vorsichtig. Sie bewegten sich hier alle auf sehr unsicherem Boden. Niemand wußte viel über den anderen—es war der typische Nachteil von Gefolgsleuten einer erbarmungslosen, unbekannten Macht.
“Schließlich ist mangelnde Sympathie kein Grund, jemanden auszuschalten”, sagte Bront, aber er war selbst von seinen Worten nicht überzeugt.
“Das denken Sie”, schloß Traf ter Polyn.
    3.
    Als der riesige Ertruser Monty Stuep das Steuer übernahm, befand sich die Orkanraupe auf der Hälfte ihres Weges. Insgesamt zweitausendzweihundert Kilometer waren zurückgelegt worden. Zweimal hatte man versucht, Funkkontakt mit dem Zentratom zu bekommenes war nicht geglückt.
    Vier Männer saßen festgeschnallt in den Sesseln des geschlossenen Steuerraumes.
“Finden Sie sich zurecht, Monty?” fragte Kennon träge.
Er lag ruhig in dem breiten Sessel des Kopiloten und studierte mit halb geschlossenen Augen das Bild auf dem gekrümmten Schirm des Superradars.
“Ja, natürlich. Denken Sie, ich sei Analphabet?”
“Noch nicht’, spottete Kennon gemütlich.
“Dann”, sagte Monty, “kümmern Sie sich doch bitte um Ihre schmutzigen Fingernägel und stören mich nicht.”
“Was mich an Ihnen stets freut, Partner”, murmelte Kennon und grinste kurz, “ist Ihre zuvorkommende Art. Vorsicht!”
Seine Hand schnellte hoch, und sein Finger deutete auf den Sichtschirm.
“Überfahren Sie bitte den Maulesel nicht’, sagte er dann ruhig.
Selbst Bront von Okaylis rang sich ein leichtes Lachen ab.
Tekener grinste kalt, und dann, als er den Kopf drehte und in die Augen Bronts sah, sah er, wie der Akone erschrak.
“Immer gute Laune. meine lieben Freunde”, sagte er. “Im Gegensatz zu ihnen.” Aufmerksam musterte er das Gesicht des anderen.
Okaylis war ein großer, sehr schlanker, leicht müde wirkender Mann. Trotz dieser resignierenden Ruhe, die sein Wesen kennzeichnete, schien er heute besonders nervös, besonders von der Anwesenheit der vier Fremden beeinträchtigt zu sein. Seine verträumt wirkenden Augen waren von tiefen Falten umgeben und drückten seine Müdigkeit aus. Die Finger bewegten sich schnell und nervös auf den Lehnen des Sessels.
Okaylis gab keine Antwort.
“Denken Sie an Muskalons vermutliches Ende?” erkundigte sich Ronald Tekener mit unnatürlicher Ruhe.
Bront schüttelte den Kopf.
“Sind Sie ein Sadist, oder haben Sie überhaupt kein Gewissen?” fragte er.
Sinclair M. Kennon, alias Rabal Tradino, der Galaktropsychologe, schaltete sich ein, ohne sich zu bewegen. Er sagte halblaut:
“Tekener, mein bester Freund, hat natürlich ein Gewissen. Nur ist es tief unter vielen geologischen Schichten verborgen. Diese Schichten heißen Gewinnsucht, Geschäft, Umsatz und Risikobereitschaft. Und was er außerdem besitzt, ist die Fähigkeit, gewisse Zusammenhänge klar zu erkennen.”
Der Akone lehnte sich zurück, um die Stöße des dahinrasenden Gefährts besser auffangen zu können.
“Was haben Sie erkannt?” fragte er leise.
Seine Stimme war heiser und wenig kontrolliert.
“Daß Muskalon vermutlich das Ende dieser Fahrt lebend überstehen wird, aber im Zentratom seinen Henkern gegenübersteht.”
Bront zuckte die Schulttern.
“Das ist nicht unmöglich”, sagte er. “Er hat versagt, und Versagen wird bestraft.”
“Das ist sehr wahrscheinlich”, korrigierte Tekener. “Diese Wesen, die wir hier durch die Landschaft schaukeln, könnten sterben. Was bedeutet das für Sie, liebster Freund Bront von Okaylis?”
Bront wandte ihm sein weißes, leeres Gesicht zu.
“Ich habe auch schon daran gedacht’, flüsterte er. “Ich weiß es nicht. Ich liebe diese Wesen nicht gerade.”
Tekener lachte völlig harmlos auf.
“Das weiß ich”, sagte er. “Besteht für Sie wenigstens eine Rückzugsmöglichkeit, wenn wir unser Ziel lebend erreichen sollten.? Falls nicht

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