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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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aufgedrängt, aber ich befahl ihm, sich da herauszuhalten. Ich werde schon alleine mit dem Grünleuchter fertig.”
“Stelle dich zum Zweikampf, Wurm”, heulte das Känguruhwesen wieder.
    *
    Der Anführer der Grünleuchter hatte kehrtgemacht und erwartete Kennon in einer Entfernung von fünfzig Metern. Als Kennon an Daynamar vorbeischritt, raunte ihm der Rockando zu:
    “Ich wollte Sie nicht beleidigen, Terraner, als ich sagte, ihr seid Feiglinge. Lassen Sie mich in diesen Kampf gehen!”
Aber Kennon klopfte dem tapferen Wilden von Cronot nur kameradschaftlich auf die Schulter.
Kamla Romo sah es von seinem Platz auf Tekeners Schulter aus. Und seinem feinen Gehör entgingen auch nicht Daynamars Worte.
“Und was passiert, wenn Kennon den Grünleuchter besiegt?” fragte Kamla Romo an Tekeners Ohr und gab sich selbst die Antwort. “Dann werden sich die anderen auf uns stürzen.”
“Abwarten”, meinte der Galaktopsychologe.
Tekener fingerte nervös an dem von den Antis erbeuteten Visiphon herum. Sollte er schon jetzt den Hilferuf senden, oder noch etwas warten?
Tekener wurde abgelenkt.
Der ungleiche Zweikampf begann. Ungleich deshalb, weil der Grünleuchter kaum eine Chance gegen den USOSpezialisten mit der Vollprothese besaß. Kennon hätte ihn mit einer seiner geheimen Waffen in Sekundenschnelle kampfunfähig machen können. Aber andererseits wollte er dies gar nicht, weil es einer Demaskierung gleichgekommen wäre. Und deshalb, weil Kennon Zurückhaltung übte, barg dieser Zweikampf doch Gefahrenmomente für ihn.
Tekener hielt den Atem an, als der Grünleuchter plötzlich nach vorne sprang und eine vierzig Meter lange Gasflamme abschoß. Kennon konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Dieser Angriff war selbst für ihn überraschend gekommen, da er annahm, auch die Grünleuchter könnten nicht weiter als dreißig Meter ihre Flammen werfen.
Kennon hatte die erste Überraschung noch nicht ganz überwunden, da loderte der zweite Flammenstrahl heran. Für den Bruchteil einer Sekunde sah es beinahe so aus, als wolle sich Kennon nicht von der Stelle rühren. Aber dann brachte er sich mit einem zehn Meter langen Satz in Sicherheit. Kaum setzten seine Beine auf dem Boden auf, da rannte er rasend schnell auf den Grünleuchter zu. Bevor dieser die nächste Flamme entzünden konnte, hatte Kennon ihn erreicht und hieb ihm die Fäuste einige Dutzend Male so schnell gegen den Leib, daß das Auge der Bewegung nicht folgen konnte.
“Hinter Kens Fäusten steckt die Kraft eines Preßlufthammers”, sagte Tekener. “Die Schläge müssen selbst einem Grünleuchter weh tun.”
Tatsächlich heulte der Grünleuchter gequält auf. Aber er blieb auf den Beinen. Seine Wut steigerte sich zur Raserei. Er wirbelte wie ein Kreisel um seine Achse und schickte Kennon einen langanhaltenden Flammenstrahl nach. Doch das kam für den USO-Spezialisten nicht überraschend—er entkam der glühend heißen Lohe mit einem wahren Riesensatz.
Dann versuchte Kennon wieder, sich dem Grünleuchter zu nähern, mußte aber im letzten Augenblick erkennen. daß er beinahe in sein Verderben gerannt wäre. Er bemerkte noch rechtzeitig das Aufblitzen in den Augen des Känguruhwesens und wußte, daß es ihm eine Falle stellte. Kennon warf sich zu Boden und rollte sich ab—er spürte, wie brodelnde Luft wenige Zentimeter an ihm vorbeistrich.
“Das hätte ins Auge gehen können, Ken”, preßte Tekener zwischen den Zähnen hindurch. Er mußte daran denken, welchen Schock Kennon davontragen würde, wenn die Biomolplasthülle “seines Körpers verbrannte. Kennon war körperlich von dem Grünleuchter nicht zu schlagen, aber dafür bestand die Gefahr, daß sein geistiges Gleichgewicht ins Wanken kam. Es genügte, wenn Kennon seine Bioplasthülle verlor und sein Körper aus Atronital-Compositum “nackt’ wie der eines Roboters war. Denn nichts verletzte Kennon mehr, als wenn man in ihm einen Roboter sah.
Um es erst gar nicht soweit kommen zu lassen, entschloß sich Tekener, der Anweisung seines Kameraden zuwiderzuhandeln.
“Fliegen Sie los, Romo”, befahl er dem Siganesen, “und beenden Sie den Zweikampf.”
    *
    Kaum hatte sich der Siganese mittels seines Fluganzuges entfernt, da aktivierte Tekener das von den Antis erbeutete Visiphon.
“Hier ist Tekener”, rief er mit heiserer Stimme in das Mikrophon. “Ich rufe den Hohen Prampriester Yuycolo. Tekener und Freunde rufen Yuycolo! Können Sie mich hören?”
Die Antwort kam augenblicklich.
“Ja,

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