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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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im Gegensatz zu dem Vermerk in der Personalakte, wo er als Generalversager bezeichnet wurde.
“Es ist demnach wichtig, diese Welt namens Heyscal zu finden”, meinte Klackton.
Atlan nickte lächelnd. “Bis vor kurzem war das unser Hauptproblem. Aber die Suche nach Heyscal hat bereits ihre Früchte getragen. Bei unseren Nachforschungen sind wir darauf gestoßen, daß bereits im Jahre 2403 das Gon-TabaraSystem von einem solaren Explorerschiff entdeckt wurde. Genaueste Überprüfungen haben ergeben, daß das Sonnensystem, das in den Datenspeichern der Explorerflotte unter der Bezeichnung Ex-10493-B-2403 geführt wird, mit dem Gon-Tabara-System identisch ist. Heyscal ist der dritte Planet.”
“Wenn Heyscal bereits gefunden wurde, Sir, wozu haben Sie mich rufen lassen, Sir?” erkundigte sich Klackton unbehaglich.
“Weil ich möchte, daß Sie mit zwei Subagenten nach Heyscal fliegen und sich dort umsehen”, antwortete Atlan.
“Subagenten?” wiederholte Klackton. “Das heißt, daß ich das Kommando bei diesem Einsatz habe. Und wer sind die Spezialisten, die unter meinem Befehl stehen werden?”
In diesem Augenblick schlug Atlans Bildsprechgerät an, und sein Adjutant meldete: “Leutnant Annemy Traphunter, Sir.”
“Sie soll hereinkommen.”
    4.
    Klacktons Puls ging schneller, als er “sein” Annemy zur Tür hereinkommen sah. Sie war mittelgroß, von zierlicher, betont weiblicher Gestalt. Sie hatte hellblondes Haar, das sie während des Dienstes immer aufgesteckt trug—das war “ihre Einsatzfrisur”. Wer in Annemy Traphunter eine Frau mit echt weiblichen Vorzügen und Eigenheiten sah, der hatte nicht unrecht. Wer aber in ihr eine typische Vertreterin des “schwachen” Geschlechts vermutete, war im Irrtum. Während des Einsatzes stellte sie in jeder Beziehung ihren Mann. Ihre Ausbildung, sämtliche Härtetests und Intelligenztests, hatte sie mit Auszeichnung bestanden.
    Sie hatte schon in verschiedenen Fällen mit Walty Klackton zusammengearbeitet, so daß sie innerhalb von QuintoCenter ein wenig spöttisch als Team bezeichnet wurden. Annemy war nicht abgeneigt gegen Komplimente und Flirts, aber wenn diese ausgerechnet von Klackton kamen, wurde sie frostig. Sie fand, daß seine Annäherungsversuche ihre Chancen bei anderen USOAgenten beträchtlich minderten. Deshalb tat sie alles, um Klack-Klack zu zeigen, daß er auf verlorenem Posten stand.
    Andererseits tat sie das nicht rigoros genug. Sie mochte Klackton, wenn auch nicht auf die Art, wie er es sich erträumte. Manchmal empfand sie Mitleid mit ihm, kaum, daß sie ihm eine Abfuhr gegeben hatte. Dann wieder spürte sie Freude, wenn er in einem der wenigen “normalen” Augenblicke irgend etwas Nettes oder Charmantes tat. Aber bestimmt folgte dann eine Handlung von ihm, die alles wieder zerstörte.
    Wie dem auch war, Annemy Traphunter hätte mindestens drei Dutzend Namen von Männern heruntersagen können, die ihr willkommenere Verehrer gewesen wären als Walty Klackton.
    “Nein”, stöhnte Annemy, als sie Klackton erblickte. Dann straffte sie sich und wandte sich mit dienstlicher Miene an Atlan. “Sir, ich möchte meinen Dienst umgehend quittieren.”
    “Ich werde Ihr Gesuch befürworten”, meinte Atlan lächelnd. “Aber erst nach
    Beendigung Ihres gemeinsamen Einsatzes.”
“Das habe ich befürchtet”, murmelte Annemy.
Klackton näherte sich ihr wie einer Vision.
“Annemy”, flüsterte er, beugte sich galant über ihre Hand um sie zu küssen—und
    schlug dabei mit einem Bein nach hinten aus. Das hätte unglaublich komisch gewirkt, wenn nicht Atlan hinter ihm gestanden hätte. Der Lordadmiral bekam einen Tritt in den Unterleib und taumelte bis zu seinem Arbeitstisch zurück, wo er Halt suchte.
    “Sir!” rief Klackton bestürzt aus, als er sah, was er angerichtet hatte. “Ich werde
    Ihnen sofort Hilfe leisten.”
“Oh, nein!” stöhnte Atlan und lächelte verzerrt. “Mir geht es schon wieder
besser.”
In Annemys Augen trat ein spöttischer Ausdruck und sie sagte: “Brova brova!” So äußerte sie sich immer, in Anspielung auf seinen Sprachfehler, wenn
Klackton gerade ins Fettnäpfchen getreten war.
Klackton war zerknirscht. Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen,
schmerzte ihn der Tritt mehr als Atlan selbst. Und der Lordadmiral mußte auch alle
seine Überredungskünste aufwenden, um Klackton davon zu überzeugen, daß er weder
innere Verletzungen noch andere Schäden davongetragen hatte. Dennoch war
Klackton noch immer so sehr mit

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