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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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seinen Entschuldigungen beschäftigt, daß ihm die
Ankunft einer weiteren Person entging.
Zugegeben, diese vierte Person, die in den Raum kam, war auch leicht zu
übersehen. Sie war männlichen Geschlechts, ihrer Abstammung nach ein grünhäutiger
Siganese und maß ganze 9,46 Zentimeter—in aufrechter Haltung, versteht sich. Der
Neuankömmling hieß Kamla Romo und. hatte im Kampf gegen die Condos Vasac
bereits kräftig mitgemischt. Er war von Natur aus ruhig, zurückhaltend und von der
Vornehmheit der schon legendären englischen Butler. Aber wenn es darauf ankam,
konnte er schimpfen wie ein Rohrspatz.
Und das tat er, kaum, daß Leutnant Myler ihn eingelassen hatte. Seine
piepsende Stimme wurde von einer Verstärkeranlage in seinem Spezialanzug
ummoduliert, so daß sie voll durch den Raum tönte.
“Welche Botschaft mußte ich vernehmen!” schimpfte er, während er in wahren
Riesensätzen durch den Kontrollraum hüpfte und schließlich auf Atlans Arbeitstisch
landete. “Man will mich zusammen mit Klack-Klack in den Einsatz schicken? Das ist ein
Todeskommando, bei dem ich nicht mitmache. Ich bin nur ein passives Mitglied der
USO und habe nur eine Spezialistenausbildung der Stufe B bekommen. Ich bin ein
Ultradimfrequenz-Schaltmeister, jawohl, ein Meister auf diesem Gebiet. Aber ich bin
kein Selbstmörder. Und mit Klack-Klack in einem Team zu sein, das ist Selbstmord. Es
bedarf schon des Glücks eines Sonntagskindes, um in Klack-Klacks Gesellschaft zu
überleben.”
Klackton, der immer noch in der Nähe Atlans stand, blickte sich um. “Wer spricht denn da?” fragte er verwundert. Dabei machte er eine halbe
Körperdrehung und wischte mit einer Handbewegung den Siganesen vom Tisch. Kamla
Romo segelte quer durch den Raum und landete ziemlich unsanft in einer Ecke. Nur
der außergewöhnlichen Konstitution, die alle Umweltangepaßten von Siga besaßen,
war es zu verdanken, daß er durch den Aufprall keine Verletzungen davontrug. Aber er
war ziemlich benommen, als Atlan ihn vom Boden aufhob und ihn vorsichtig zum Tisch
zurücktrug. Klackton machte, wie immer bei solchen Gelegenheiten, ein so
verzweifeltes Gesicht, daß selbst Kamla Romo mit ihm mehr Mitleid hatte als mit sich
selbst.
“Sehen Sie, Sir”, sagte der Siganese, als er von Atlan auf dem Tisch abgesetzt
wurde, “das habe ich gemeint, als ich mich weigerte, mit Klack-Klack
zusammenzuarbeiten.”
“Betrachten Sie diesen Vorfall als Feuertaufe”, sagte Atlan aufmunternd. “Haben Sie keinen Ersatz für mich, Sir?” bat Romo fast flehend.
Atlan schüttelte bedauernd den Kopf. Er sagte: “Aber ich bin überzeugt, daß ihr
ein gutes Team abgebt—wenn ihr erst eingespielt seid. Ich übertrage Korporal Klackton
das Kommando für diesen Einsatz mit gutem Gewissen.”
“Sir!” begehrte Annemy Traphunter zornig auf. “Wie können Sie ihm das
Kommando geben, wo er doch nur Korporal ist!”
“Spezialist Walty Klackton ist nur immer noch Korporal, weil man bisher
vergessen hatte, ihn zu befördern”, sagte Atlan ernst. “Aber—er besitzt Fähigkeiten, die
ihn über alle militärischen Ränge stellen.”
Und dann erzählte der Lordadmiral der staunenden Annemy Traphunter und dem
nicht minder staunenden Kamla Romo, was die Parapsychologen über Walty Klacktons
Paragabe herausgefunden hatten.
Danach waren beide versöhnlicher gestimmt.
“Nur noch eine Frage, Sir”, sagte Annemy Traphunter. “Fanden Sie keinen
geeigneteren Mann für diesen Einsatz als ausgerechnet Klack-Klack?”
“Nein”, antwortete Atlan. “Es gibt auch eine einfache Erklärung dafür.”
    *
    Atlan ging gemächlich hinter seinen Arbeitstisch und ließ sich in den Sitz sinken, nachdem er auch Annemy Traphunter und Walty Klackton Plätze zugewiesen hatte; Kamla Romo blieb auf der Tischplatte stehen.
    “Sie wissen, daß Korporal Klackton vor mehr als sechs Monaten an einer geheimnisvollen Infektion erkrankte”, begann Atlan schließlich. “Er rang ganze drei Monate mit dem Tod, erst dann besserte sich sein Zustand. Wir konnten damals nichts zu seiner Genesung beitragen, sondern nur hoffen, daß er diese Krise aus eigener Kraft überstand. Und tatsächlich—wider alle Erwartungen blieb er am Leben. Da dies ohne Zuführung irgendwelcher Medikamente geschah, dürfen wir nun mit . ziemlicher Sicherheit annehmen, daß Korporal Klackton gegen diese Infektionskrankheit immun geworden ist. Durch Befragung sämtlicher Positroniken von Quinto-Center haben wir nachträglich herausgefunden, daß

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