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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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mächtigen Eisbrocken und feinem Staub. Den Aufprall dieser Massen konnten sie nicht einmal überstanden haben, wenn sie ihre Schutzschirme rechtzeitig eingeschaltet hatten.
    Ich erhöhte die Reichweite meines Helmtelekoms.
“Gugulja, Barna!”
Keine Antwort.
Plötzlich fiel abermals ein Schatten auf mich. Ich zuckte zusammen und blickte
    nach oben, aber kein neuer Eissturz näherte sich, sondern ein diskusförmiges Räumschiff von ähnlicher Form wie unsere Space-Jet, nur etwas kleiner.
    Dort oben hatte man mich offenbar schon entdeckt, denn zwei Körper lösten sich vom Schiff und schwebten auf mich zu, während der Diskus in etwa fünfhundert Metern verharrte.
    Die Männer, die neben mir landeten, trugen akonische Raumanzüge und keine tefrodischen wie die drei “Tiefschläfer”. Sie musterten mich aufmerksam, dann fragte der eine:
    “Wo sind Ihre Begleiter, Professor Weytchen?”
Einer plötzlichen Eingebung folgend, antwortete ich:
“Sie liegen unter dem Eissturz.” Ich deutete auf den Hügel. “Ich warnte sie, aber
    sie liefen genau in ihr Verderben.” Absichtlich erweckte ich den Eindruck, als läge “Tate” ebenfalls darunter. Der Akone hatte einen unbestimmten Verdacht gehabt, als das Unitransfer-Mobil gesprengt worden war. Vielleicht war er zu nahe an Atlans Geheimstation gekommen und abgefangen worden. Seine Leute durften auf keinen Fall nach ihm suchen.
    “Denen ist nicht mehr zu helfen”, sagte der erste Akone.
“Aber zumindest General von Haynamir ...”, begann der zweite Akone. Der erste unterbrach ihn schroff.
“Der General selbst hat angeordnet, daß wir uns nicht um die Leichen von
    Gefallenen kümmern, sondern den Terraner schnellstens zur HISTOMON bringen sollen.”
Er wandte sich an mich.
“Sie fliegen zwischen uns zum Beiboot, Professor Weytchen. Es geschieht Ihnen nichts.”
“Ich kann nicht fliegen”, sagte ich. “Man hat meine Schaltungen beschädigt.”
Sie prüften die Schaltungen meiner Gürtelschnalle und erkannten, daß ich die Wahrheit gesagt hatte.
“Legen Sie die Arme um unsere Schultern!” befahl der erste Akone. “Wir nehmen Sie mit.”
Ich gehorchte schweigend. Innerhalb kürzester Zeit befanden wir uns in der Schleusenkammer des akonischen Beibootes. Kaum hatte sich das Außenschott hinter uns geschlossen, erkannte ich an den Geräuschen, daß das Schiff Fahrt aufnahm.
Man führte mich in eine Kabine, durchsuchte mich und schloß mich dann ein. Mit Hilfe der Spezialgeräte meiner Vollprothese erkannte ich, daß man einen Kampfroboter vor der Kabinentür postiert hatte. Emotionen stiegen in mir hoch. Ich kämpfte dagegen an und biß mir dabei die Lippen blutig.
Um mich abzulenken, schaltete ich die Videowand meiner Kabine ein. Entgegen meinen Erwartungen war der Kontakt zu den Außenbordoptiken nicht unterbrochen. Ich sah einen Ausschnitt des Planeten Spoonerman und merkte, daß wir schnell an Höhe gewannen.
Eine Viertelstunde später wechselte das Bild. Die Videowand zeigte einen Ausschnitt des Weltraums mit seinen zahllosen Sternen. Mitten in einer Sterngruppierung bemerkte ich ein schwarzes Loch, das sich rasch vergrößerte und immer mehr Sterne verschlang. Das mußte die HISTOMON sein, von der die Akonen gesprochen hatten. Kurz darauf verschleierte sich der kreisförmige Schatten. Die Bugdüsen des Diskusschiffes hoben die Fahrt auf.
Als die Schleier verschwanden, sah ich an dem Schatten einige Lichter, dann öffnete sich vorn ein gelblich leuchtendes Rechteck, wuchs an und füllte die ganze Videowand aus.
Mit dumpfem Poltern setzte das Diskusschiff in der Hangarschleuse auf. Jemand näherte sich meiner Kabine, öffnete sie und sagte:
“Bitte, kommen Sie mit, Professor Weytchen!” Es war einer der Akonen, die mich auf Spoonerman aufgelesen hatten.
Ich folgte ihm. Wir schwebten im Hauptantigravlift nach unten und verließen das Schiff durch die Bodenschleuse. Als ich die Rampe hinabschritt, staunte ich nicht schlecht. Zehn Akonen in. Galauniform bildeten unterhalb der Rampe Spalier. Vor der Gasse wartete ein Mann, den man normalerweise nicht für einen Akonen gehalten hätte. Er war zwar groß, aber ausgesprochen fettleibig und trug kurzgeschnittenes rotblondes Haar.
Als ich noch drei Schritte von ihm entfernt war, salutierte er und sagte:
“Willkommen an Bord der HISTOMON, Professor Weytchen. Mein Name ist Traeka von Phuls; ich bin der Kommandant dieses Schiffes und freue mich, Sie als meinen Gast begrüßen zu dürfen.”
Zuviel Zucker, dachte ich

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