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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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versteht sie noch nicht ganz.«
    »Eine Frage«, sagte Nicholas.
    »Ja?«
    »Als ich zum ersten Mal auf dein Eiland kam, was hast du damals schon über die Ereignisse gewußt, die kommen würden?«
    Pug antwortete: »Manches.« Er senkte die Stimme noch mehr.
    »Ich hatte eine Nachricht vom Orakel von Aal bekommen, eine Warnung, daß etwas bevorsteht. Ich hätte die Piraten vernichten können, wenn ich ihren Überfall geahnt hätte, doch dann hätte ich nichts über die Rolle der Pantathianer in diesem Spiel erfahren, und nichts über die drohende Pest. Wenn ich den Gefangenen gefolgt wäre, wären selbst die wenigen, die du gerettet hast, verloren gewesen, und die Pantathianer hätten sich andere Träger für ihre Pest gesucht.«
    »Eine Sache verstehe ich noch nicht so recht. Warum das alles? Warum haben sie nicht einfach Pestträger nach Krondor geschickt?«
    »Wäre die Pest in der Stadt ausgebrochen, hätten die Magier aus Stardock und die Priester der Tempel den Prinzen und seine höchsten Minister gerettet. Diese Leute sind für die Führung des Landes zu wichtig. Wäre die Pest jedoch im Palast ausgebrochen, wären sie als erste gestorben.«
    Nicholas nickte. »Deshalb hast du uns ihnen folgen lassen und so ihren wahren Plan aufgedeckt.«
    »Ich hielt es für das beste, ihren mächtigsten Magier zu beschäftigen, während du den Rest ihres Plans zunichte gemacht hast. Ich spürte, daß du irgendwie im Mittelpunkt dieser dunklen Machenschaften standst, und Nakor hat mich darin bestärkt.«
    Pug sah über die Schulter. »Er ist ein ausnehmend kluger Kopf. Ich werde versuchen, ihn zu überreden, mit mir auf das Eiland des Zauberers zurückzukommen.«
    Nicholas seufzte. »Und was ist mit dieser Lady Clovis?«
    Pug sagte: »Nach dem, was Nakor mir erzählt hat, wird sie vermutlich weiter da unten leben und ihre Ränke schmieden. Vielleicht werden wir es irgendwann wieder mit ihr zu tun bekommen.«
    Nicholas sagte: »Oder mit den Pantathianern.«
    Pug sah den jungen Prinzen an und sagte: »Ich kenne diese Miene, ich habe sie bei deinem Vater oft genug gesehen. Hör mal zu: Jemand wird diese Bedrohung eines Tages endgültig beenden, aber niemand hat gesagt, das wäre deine Aufgabe.« Er lächelte. »Für dein Leben hast du bereits genug getan.« Er warf einen Blick auf eine Gruppe junger Frauen, die sich unterhielten, und fragte: »Wirst du diese Dame heiraten?«
    Nicholas grinste. »Manchmal denke ich ja, manchmal nein. Sie redet immer darüber, sich einen reichen Ehemann zu suchen, weil sie nicht glaubt, daß Vater oder der König dieser Heirat zustimmen würden.« Er senkte die Stimme. »Und um die Wahrheit zu sagen, manchmal möchte ich sie heiraten, und manchmal suche ich nach einem reichen Ehemann für sie.«
    Pug lachte. »Ich kann dich verstehen. Als ich noch sehr jung war, habe ich deiner Tante Carline die gleichen Gefühle entgegengebracht.«
    Nicholas riß die Augen auf. »Weiß Onkel Laurie das?«
    Pug sagte: »Wer, glaubst du, hat die beiden einander vorgestellt?«

    Der König sagte: »Ich habe etwas bekanntzugeben.« Alle Augen wandten sich in seine Richtung. Er sagte: »Mein Lord Henry von Ludland hat mir mitgeteilt, daß sein Sohn Harry sich vermählen wird.«
    Jubel und Applaus gellten durch den Saal, und Brisa stand auf einmal im Mittelpunkt vieler Frauen, die sie umarmten. Nicholas und Pug gingen zu Harry hinüber, der mit rotem Kopf Gratulationen entgegennahm, und Nicholas schüttelte ihm die Hand. »Du Schweinehund«, sagte Nicholas lachend. »Du hast nie ein Wort gesagt.«
    Harry beugte sich vor, damit nur Nicholas hören konnte, was er sagte. »Ich bin der mittlere Sohn eines niedrigen Adligen; ich mußte einfach um ihre Hand anhalten, ehe mich irgendein reicher Herzogssohn ausstechen konnte. Hast du etwa geahnt, wie schön sie ist, als wir sie kennengelernt haben?«
    Nicholas konnte ihm nicht widersprechen. Harry flüsterte ihm zu: »Und außerdem werden wir ein Kind bekommen.«
    Nicholas sagte: »Soll ich Onkel Lyam bitten, das auch noch bekanntzugeben?«
    Harry schnitt eine Grimasse und hob abwehrend die Hände. »Das würde meinen Vater ins Grab bringen. Wir warten lieber bis ein oder zwei Wochen nach der Hochzeit.«
    »Wann ist es soweit?«
    »Sobald wie möglich, unter diesen Umständen.«
    Nicholas stimmte lachend bei. »Unter anderen Umständen …«
    Dann sagte Lyam: »Mein Bruder Arutha möchte etwas sagen.«
    Arutha lächelte, was man nicht oft bei ihm sah. »Mein Sohn und Harry

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