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Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Titel: Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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brauchte nicht lange, um zu verstehen, warum …
    Ohne Vorwarnung blickte sie plötzlich in das Gesicht von Rachels Mörder, als die Bestie sich näherte.
    Und es war eine Bestie. Dieselbe Art Monster mit glühenden Augen und geifernden Fängen, das Savannah zu vergessen versuchte, seit sie das alte Schwert berührt hatte. Nur dass dieses Monster keinen Kapuzenumhang trug wie die Gruppe, die die kleinen Jungen ermordet hatte. Dieses trug einen teuren dunklen Anzug und ein frisch gestärktes weißes Hemd. Der edle Zwirn eines Gentleman, aber das Gesicht eines albtraumhaften Monsters.
    Die Kreatur sprang Rachel an, stürzte sich mit aufgerissenem Maul und rasiermesserscharfen Fängen auf ihre Kehle.
    Oh mein Gott.
    Unmöglich. Das konnte einfach nicht sein, nicht schon wieder. Das konnte nicht real sein.
    Verlor sie etwa den Verstand?
    Savannah bekam keine Luft mehr. Ihre Lungen verkrampften sich, brannten in ihrer Brust. Ihr Herz hämmerte wild, dröhnte ihr in den Ohren. Sie konnte ihre Stimme nicht finden, obwohl ihr ganzer Körper zu schreien schien.
    Sie starrte mit offenem Mund auf den Armreif, der jetzt in ihrer Handfläche ruhte. Alle ihre Instinkte befahlen ihr, ihn wegzuwerfen, so schnell und so weit sie nur konnte. Aber er war alles, was ihr von ihrer Freundin geblieben war.
    Und der schmale Metallreif enthielt vermutlich den einzigen Beweis für die Identität von Rachels Mörder.
    Sie musste jemandem erzählen, was sie gesehen hatte.
    Aber wem?
    Ihre psychometrische Fähigkeit war befremdlich genug, aber zu erwarten, dass ihr jemand glaubte, wenn sie versuchte, die Monster zu beschreiben, die sie durch ihre Gabe gesehen hatte – und das nicht nur ein Mal, sondern zwei Mal?
    Man würde sie für verrückt erklären.
    Scheiße, vielleicht war sie das auch.
    Savannahs Schwester Amelie hatte immer gesagt, dass ihre Mama ein wenig verrückt gewesen war. Vielleicht hatte sie das geerbt. Denn das war momentan das Einzige, was für sie einen Sinn ergab. Die einzig mögliche Erklärung dafür, was sie in den letzten paar Tagen mit angesehen hatte.
    Sie wusste nicht, was sie tun sollte oder an wen sie sich wenden konnte.
    Sie brauchte Zeit zum Nachdenken.
    Musste sich in den Griff bekommen, bevor sie noch völlig durchdrehte.
    Savannah ließ Rachels Armreif in ihre Büchertasche fallen und rannte aus dem Gebäude.
    Gideon klopfte schon zum zweiten Mal an Savannahs Wohnungstür, alles andere als überzeugt davon, dass das eine gute Idee war.
    Andererseits war es auch kein Geniestreich gewesen, in der ersten Stunde seiner Patrouille heute Nacht einen Abstecher zur Boston Public Library zu machen, in der Hoffnung, sie zu sehen. Nichtsdestotrotz hatte er das getan und zu seiner Beunruhigung erfahren, dass Savannah nicht zu ihrer Schicht gekommen war. Dumme Idee oder nicht, seine Stiefel hatten ihn wie von selbst durch die Stadt zu ihrer bescheidenen Wohnung getragen.
    Als er nun zum dritten Mal an die Tür klopfte, hörte er endlich, dass sich in der Wohnung etwas regte. Er hatte gewusst, dass sie zu Hause war; seine Gabe hatte es ihm verraten, auch wenn sie entschlossen schien, den Besucher an der Tür zu ignorieren. Der Türspion verdunkelte sich, als sie sich davor stellte und hinaussah. Dann hörte er auf der anderen Seite der Tür ein überraschtes Aufkeuchen. Ein Türschloss wurde aufgeschlossen. Dann das zweite.
    Savannah öffnete die Tür, sichtlich sprachlos vor Überraschung. Gideon nahm ihren Anblick in sich auf, von ihren hübschen dunklen Augen und ihrem sinnlichen Mund bis zu ihren wohlgeformten Rundungen und langen, schlanken Beinen. Heute Abend war sie bequem angezogen, in einer Jeans mit Schlag, die an Hüften und Schenkeln eng anlag, und einem weißen Tanktop mit dem Logo einer Rockband unter einem offenen, ausgeblichenen Arbeitshemd.
    Herr im Himmel, und unter dem hellroten Rolling-Stones-Logo trug sie keinen BH . Der unerwartete Anblick ihrer straffen kleinen Brüste ließ ihn fast vergessen, warum er gekommen war.
    »Gideon.« Nicht direkt eine freundliche Begrüßung, so wie sie die schmalen schwarzen Brauen runzelte, als sie ihn ansah. Sie warf einen schnellen Blick an ihm vorbei zum Treppenabsatz, wirkte zerstreut und nervös. Als sie ihn wieder ansah, vertiefte sich ihr Stirnrunzeln. »Was machst du hier? Woher weißt du, wo ich wohne?«
    Er hatte gewusst, dass das ein Problem werden würde, aber das Risiko war er eingegangen. »Ich habe vorhin bei der Bibliothek vorbeigeschaut, dachte, ich sehe

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