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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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hatte.
    Bei Jacen hatten sich diese Ängste als begründet erwiesen.
    Bei Jacen, der so lange ein neuer Hoffnungsträger des Jedi-Ordens gewesen war. Bei einem, der sich so tiefgreifend mit der Macht befasst hatte und in der Galaxis so weit umhergereist war. Und das alles nur, um am Ende derselben Gier nach Macht zum Opfer zu fallen, die schon Anakin Skywalker korrumpiert hatte. Das Streben nach Macht hatte ihn so überwältigt und beherrscht, dass Han und Leia ihren Sohn schon lange vor seinem notwendigen Tod nicht mehr wiedererkannt hatten.
    Vor seinem notwendigen Tod.
    Wann immer Han darauf zu sprechen kam, stärkte Leia ihm diesbezüglich den Rücken. Doch als Mutter gelang es ihr weniger effektiv, sich von Jacen zu distanzieren. Ja, er hatte sich in ein Monster verwandelt, doch Leia hatte ihm einst das Leben geschenkt, ihn auf die Welt gebracht; sie hatte ihn gestillt und aufgezogen und ihn bedingungslos geliebt, und sein Tod würde sie für den Rest ihrer Tage heimsuchen.
    So, wie du uns im Stich gelassen hast, haben wir dich im Stich gelassen. Es ist uns nicht gelungen, eine Möglichkeit zu finden, dich zu erlösen.
    »Wärst du an einer Partie Dejarik interessiert, junge Herrin?«, fragte C-3PO Allana.
    »Nicht jetzt, Dreipeo«, sagte sie zu ihm.
    Leia schaute ihnen zu. Die beiden waren immer noch dabei, sich darüber klar zu werden, was sie voneinander hielten – aber lieber 3PO als der engelsgesichtige Verteidigerdroide, der in den ersten Jahren ihres Lebens Allanas Begleiter und Leibwächter gewesen war.
    »Omi, warum behält Opi dieses alte Schiff überhaupt?«, fragte Allana mit einem Mal.
    Das Lächeln breitete sich beinahe reflexartig auf Leias Miene aus, indes ihr zu viele Gründe und Erinnerungen dafür in den Sinn kamen, um sie alle zum Ausdruck zu bringen.
    »Er hat dieses Schiff schon sehr lange Zeit, Liebes. Du weißt doch, dass einige Leute Alben mit Holobildern haben, um in ihrer Erinnerung frisch zu halten, wo sie waren, was sie gemacht haben und wem sie dabei alles begegnet sind. So was Ähnliches ist der Falke für deinen Opa. Das Schiff steckt voller Erinnerungen.«
    Allana ließ sich das durch den Kopf gehen. »Ist das der Grund, warum er hier drin nie irgendwas verändert? Weil er sich an alles genau so erinnern will, wie es mal war?«
    »Ich denke, schon.« Leia senkte die Stimme und fügte hinzu: »Außerdem ist er ziemlich knickrig, wenn es um Credits geht, für den Fall, dass dir das noch nicht aufgefallen ist.«
    Ihre Augen funkelten. »Doch.«
    »Alles repariert«, rief Han, der mit dem Elan eines wesentlich jüngeren Mannes aus dem Antriebsabteil kletterte. »Dreipeo, bring uns hier weg, während ich hier unten noch den Rest in Ordnung bringe.«
    C-3PO erstarrte auf der Stelle. »Muss ich wirklich, Captain Solo? Sie wissen doch, wie …«
    »Erspar mir die Ansprache, Goldjunge. Ich mache noch einen Piloten aus dir, und wenn es mich umbringt.«
    »Aber, Sir, was hätte das für einen Sinn?«
    »Starte einfach die Triebwerke und stell das Schiff auf Autopilot! Ich werde nicht lange brauchen.« Han wandte seine Aufmerksamkeit Leia und Allana zu, während der Droide in Richtung Cockpit davonklapperte. »Worüber habt ihr beide euch gerade unterhalten?«
    »Bloß über Mädchenkram«, antwortete Leia freundlich.
    Allana nickte. »Ja, über Mädchenkram.«
    Leia bemerkte Hans argwöhnischen Blick und sah Allana an. »Um ehrlich zu sein, hat Allana mich gefragt, warum du es vorziehst, mit dem Falken zu reisen, und ich habe gerade versucht, mir dafür eine vernünftige Erklärung einfallen zu lassen.«
    »Ja, Opi, wie kommt es, dass wir nie unser neues Schiff benutzen – das, das meine Mutter uns geschenkt hat?«
    Han zog ein säuerliches Gesicht. »Dieses vollautomatische Wunderwerk moderner Technik, das das Fliegen angeblich zum reinsten Kinderspiel werden lässt? Warum heuern wir nicht gleich einen Chauffeur an und lassen uns durch die Gegend kutschieren?«
    Unvermittelt erwachte der Falke zum Leben und setzte sich in Bewegung.
    »Gute Arbeit, Dreipeo!«, brüllte Han in Richtung Cockpit.
    »Was dein Opa damit sagen will«, warf Leia ein, »ist, dass er gerne Schalter umlegt und Knöpfe drückt und Hebel und Schubregler bedient.«
    Allana musterte ihn. »Ist das wirklich der Grund? Weil du so gern Schalter und … Schubregler bedienst?«
    »Nicht zu vergessen, dass er gern mit der Hand auf dem Navicomputer herumtrommelt«, sagte Leia mit einem unterdrückten Lächeln.
    »Oder mit der

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