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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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hypnopomp hin«, meldete einer der Droiden. »Der REM-Schlaf hat aufgehört.«
    »Ganz vorsichtig jetzt«, wies Sompa den Droiden an. Seine Schädelzöpfe wanden sich vor Anspannung. »Er kommt zu sich, aber der Übergang muss behutsam durchgeführt werden.« Der Ho’Din-Mediziner hielt inne, um die Anzeigen zu studieren, und wandte sich dann an einen anderen Droiden. »Erhöhe die Dosierung um einen halben Punkt!«
    Der Droide gehorchte und drehte die Blende der Ventilapparatur weiter auf, die den Arzneimittelfluss in den Arm des Patienten regulierte.
    »Vorsichtig!«, warnte Sompa. Er warf erneut einen verstohlenen Blick auf die Monitore und fand die Neurobilder angenehm ermutigend. »Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, ihn diesmal wieder ganz zurückzubringen.«
    Der menschliche Patient stöhnte, jedoch nicht vor Schmerz, eher, als würde er aus einem langen Mittagsschläfchen erwachen.
    Wie um dem Ruf des Aurora gerecht zu werden, gehörten die Medidroiden zum Besten, was man mit Geld kaufen konnte: ein humanoider 2–1B von Industrie-Automaton, ein zwanzig Jahre alter Medtech-Mediassistent der FX-10-Serie, ausgestattet mit den modernsten Entscheidungsprozessoren, zwei GH-7 von Chiewab, deren Repulsorlifts es ihnen erlaubten, unter der Decke zu schweben und niemandem in die Quere zu kommen, und zwei medizinische Spezialisten der MD-11-Serie, die auf neurologische Analyse programmiert waren. Keins der Mitglieder des aus verschiedenen Spezies bestehenden Ärzteteams trug Chirurgenhandschuhe, Kittel oder Masken. Alle waren mit weißen Jacken, Hosen und Hemden bekleidet, wie sie im Aurora-Zentrum üblich waren.
    Die Medidroiden waren vor Ort, um Arzneimittel zu verabreichen und die Behandlung zu überwachen und aufzuzeichnen. Der Chefneurologe Lial Sompa rechnete nicht mit irgendwelchen Überraschungen. Die Vitalwerte des Patienten waren ausgezeichnet, und das Risiko, dass er einen Schock oder einen Herzstillstand erlitt, war minimal. Er hatte das Herz und die Lunge eines Dreißigjährigen – im wahrsten Sinne des Wortes –, und die Nieren, die Milz, die Bauchspeicheldrüse und die Leber von jemandem, der halb so alt war wie er. In den Wochen nach der letzten Nervenspleißung samt Tiefenneuronenstimulation war er nie wirklich bei Bewusstsein gewesen, sondern hatte Schlaf-Wach-Zyklen durchgemacht, sich hin und her geworfen und umgedreht, laut gesprochen, mit den Zähnen geknirscht, gelacht und geweint, vielleicht als Reaktion auf einige der lebhaften Träume, mit denen Sompa ihn nunmehr seit einem Jahrzehnt fütterte. Tatsächlich wurde der Patient wie ein Tiefseetaucher auf einem Wasserplaneten an die Oberfläche seines Bewusstseins geholt – langsam und methodisch, um zu verhindern, dass ihn die Dekompressionskrankheit befiel. Erfolgssicher hatte Sompa befohlen, den Ernährungsschlauch zu entfernen.
    »Sie sind zu selbstsicher«, sagte Ril Bezant. Bezant, eine Twi’lek, war die gefeiertste Psychotherapeutin des Aurora. »Wir waren schon öfter an diesem Punkt, als ich zählen kann.«
    »Diesmal wird es anders sein«, versprach Sompa.
    »Ich finde es moralisch unverantwortlich, dass Sie weiterhin die Hälfte der Ressourcen dieser Einrichtung für eins Ihrer Lieblingsprojekte verwenden.«
    Mit einem Mal gewannen Sompas Schädelzöpfe an Farbe. »Muss ich Sie daran erinnern, dass Sie bloß als Beobachterin hier sind?«
    »Etwas anderes käme für mich ohnehin nicht infrage, Lial.«
    Sompa musterte sie. »Warum sind Sie so hartnäckig darauf bedacht, diesen Mann sterben zu sehen?«
    »Nicht hartnäckiger, als Sie in Ihrem Bemühen sind, ihn um jeden Preis am Leben zu erhalten – wenn wir gewillt sind, das hier Leben zu nennen.«
    »Ich will mehr, als ihn am Leben halten.«
    »Sie sind nicht allmächtig, ganz gleich, was die Ihnen auf der Rhinnal-Akademie eingetrichtert haben.«
    »Ich bin mir meiner begrenzten Möglichkeiten vollkommen bewusst.«
    »Dann haben Sie all diese Jahre über gute Arbeit darin geleistet, viele von uns diesbezüglich an der Nase herumzuführen.« Bezant wies auf einen der Anzeigeschirme. »Der Retikulärgewebeschaden ist nach wie vor sehr umfangreich. Die isolierten kortiko-thalamischen Netzwerke zeigen nur begrenzte Konnektivität und bloß teilweise Funktionsfähigkeit … Selbst wenn er zu sich kommt, sind seine Überlebenschancen minimal.«
    Sompa richtete seine Erwiderung darauf an das gesamte Team. »Wir haben seinen Körper am Leben erhalten. Seine Muskeln wurden

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