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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Mittelgang gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie drei Gestalten auf der anderen Seite des Raumes durch eine Tür polterten. Allanas Beine baumelten über den Unterarm eines dieser Männer, und auch das seidige, rote Haar des Mädchens war kurz zu sehen.
    Leia schoss förmlich durch den Raum, dennoch erreichte sie die Duraniumtür erst, als sie donnernd ins Schloss fiel. Die Prinzessin versuchte, die Tür zu öffnen, doch sie rührte sich nicht, und als auch ein zweiter Versuch erfolglos blieb, hämmerte sie mit den Fäusten gegen das Metall. Schließlich trat sie zurück und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Wenn sie doch nur die Kraft hätte, die Tür aufzubrechen, oder genügend Talent im Umgang mit der Macht, um das Sicherheitsschloss zu öffnen.
    Sie machte noch einen Schritt nach hinten, lauschte durch die Macht und auf die Macht – dann drehte sie sich um und rannte den Weg zurück, den sie gekommen war.
    Die Schwebeloge war noch ein paar Meter davon entfernt, auf dem Boden aufzuschlagen, als Han sah, wie die beiden Wachen von vorhin sich durch die Reihen der panisch flüchtenden Zuschauer einen Weg nach unten bahnten, während in der Manege die Tierhalter Hände und Klauen an ihre Köpfe pressten oder verzweifelt nach ihren Haustieren riefen, von denen einige wie wild direkt unter der unkontrolliert herabtrudelnden Plattform im Kreis rannten und sie anbellten oder verwirrt versuchten, nach ihr zu schnappen. Han wartete nicht auf den Aufprall. Sobald die Wachen aus der Menge hervorgestürmt waren, sprang er über die Seitenwand der Loge auf sie zu. Dabei ging es ihm nicht nur darum, sie auszuschalten, sie würden auch seinen Sturz abfedern.
    Hans Gewicht und Geschwindigkeit riss die Wachen zu Boden, wo die drei Männer einen kurzen Moment miteinander rangen, bis es Han gelang, einem von ihnen den Blaster aus der Hand zu reißen und auf die Beine zu springen.
    »Er hat einen Blaster!«, schrie eine Twi’lek.
    Han drehte sich zu ihr herum und richtete den Finger auf die Wache. »Nein, er hatte den Blaster!«
    »Sie haben alle Blaster!«, gellte jemand anderes.
    Ein in Panik geratenes Tier biss Han in den Knöchel, und er schrie laut auf. Einen Moment hüpfte er auf einem Bein herum, dann beförderte er den kowakianischen Echsenaffen mit einem beherzten Tritt zurück in die Manege.
    »Tierquäler!«, rief ein Zuschauer.
    Han wollte sich wieder den Wachen zuwenden, da streifte ihn auch schon ein linker Haken am Kiefer. Ein Sternenfeld blitzte vor seinen Augen auf, aber es gelang ihm, den Blaster in der Hand zu behalten. Er sprang nach hinten, um einem zweiten Schlag auszuweichen, und zielte auf den Wachmann am Boden.
    »Wir haben deine Tochter, Solo«, zischte die Wache.
    Hans Finger erstarrte am Abzug.
    Der Mann deutete mit dem Daumen. »Überzeug dich selbst!«
    Hans Aufmerksamkeit wurde auf eine Loge gelenkt, doppelt so groß wie die, mit der er eben beinahe abgestürzt war. Sie befand sich ein Stück weiter die Wölbung der Wand entlang an einem Balkon, der nur durch einen privaten Zugang betreten werden konnte. Vor diesem Durchgang stand schwankend, eingeklemmt zwischen einem Menschen und einem Barabel, die kleine Allana auf unsicheren Beinen.
    Hatte man sie unter Drogen gesetzt, fragte sich Han, oder betäubt? Sofort ließ er den Blaster sinken, woraufhin eine der Wachen ihm die Waffe aus der Hand schlug.
    »Ich habe ihnen ja gesagt, dass man vernünftig mit ihm reden kann.« Ächzend erhob der andere Wachmann sich auf die Beine und drückte den eigenen Blaster in Hans Rücken. »In die Eingangshalle!«
    »Worum geht es hier?«
    »Wir werden dich nicht lange auf die Folter spannen. Tu einfach, was man dir sagt, dann wird niemand verletzt.«
    »Niemand sonst, meinst du wohl.«
    »Wie auch immer.«
    »Alles ist unter Kontrolle«, wandte die andere Wache sich an die Menge. »Kehren Sie zu Ihren Plätzen zurück! Der Wettbewerb wird so bald wie möglich fortgesetzt.«
    »Wahnsinniger!«, brüllte ein Zuschauer Han an.
    Ein anderer warf mit Süßigkeiten nach ihm.
    Die Sicherheitsleute eskortierten ihn in einen der Turbolifts in der Eingangshalle, dann fuhren sie ein paar Stockwerke nach unten und traten in einen Wachbereich samt Arrestzelle hinaus. Ein menschlicher Offizier saß hier an einem Schreibtisch.
    Han riss sich den falschen Bart vom Gesicht. »Wo ist meine Tochter?«, fragte er.
    »Tochter?« Der Offizier musterte Han abschätzend. »In Ihrem Alter … Ich bin beeindruckt.«
    »Sparen Sie sich

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