Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
angesichts der Ausmaße der Halle im Grunde nicht weiter beunruhigend war, aber dennoch …!
„Ich habe mit elf angefangen.“
„Voll wettbewerbsstark, oder?“ Alle winzigen Härchen standen ihr zu Berge, als er noch einen Schritt näher kam.
„Ja, unbedingt. Einige sagen, es wird noch mal mein Untergang, dass ich keinem Konkurrenzkampf aus dem Weg gehe.“
Und zwar früher, als du denkst. „Was war dein erstes Geschäft?“
„Ich habe Schokolade zu Großhandelspreisen bezogen und sie an meine naschhaften Mitschüler im Internat verkauft.“
„Eine treue Kundschaft.“
„Die beste.“ Das Hemd spannte beinahe über seinen breiten Schultern, und obwohl es im Saal kühl war, spürte Fiona ihre Körpertemperatur ansteigen. Mit seinen grauen Augen betrachtete James sie nachdenklich, als könnte er es nicht glauben, dass sie es wagte, sich über ihn lustig zu machen.
Fiona straffte die Schultern und richtete sich zur vollen Größe auf. Leider war sie trotzdem fast einen halben Kopf kleiner als er. „Ist es heutzutage schwer, treue Kunden zu finden?“, erkundigte sie sich.
„Gar nicht. Auf die eine oder andere Art sind alle Menschen treu“, antwortete er, ohne sie aus den Augen zu lassen.
„Du auch?“, wollte sie wissen. War er noch nähergekommen? Inzwischen hätte sie ihn mit der Hand berühren können. Sie atmete seinen ansprechenden Duft nach feiner Wolle und einem Hauch von Moschus ein. Zu ihrem Leidwesen hatten sich ihre Brustspitzen aufgerichtet. Hoffentlich bemerkte er es nicht!
„Unbedingt“, sagte er, und seine Stimme klang rau. Was sie aber noch mehr überraschte, war, dass er ihr Kinn mit dem Finger berührte und es anhob. Dann presste er die Lippen auf ihre.
Es durchzuckte sie wie ein Stromschlag!
Ich küsse James Drummond! dachte sie atemlos.
Als er voller Hingabe ihren Rücken und Po streichelte, klammerte sie sich vorsorglich an seinem Hemd fest, damit ihre Knie nicht nachgaben.
Der Mann ist ein Schuft. Er geht über Leichen. Das Wohlergehen anderer kümmert ihn nicht. Das hat er selbst zugegeben.
Sein Seufzen an ihrem Ohr ließ ihre Sehnsucht nach ihm in ungeahnte Höhen schnellen. Erregt strich sie ihm über den muskulösen Rücken. Sie spürte sein raues Kinn auf der Haut, während er den Kuss vertiefte.
Als er nicht aufhörte, sie zu streicheln, drängte sie sich ihm entgegen. Oje. Statt ihn abzuweisen, zog sie ihn noch fester an sich und küsste ihn mit aller Intensität, derer sie fähig war.
Schon sein Duft war mehr als betörend – auf eine ursprüngliche Art viel männlicher, als sein eleganter Stil es vermuten ließ.
Deutlich spürte sie, dass ihn dieselbe Leidenschaft durchströmte wie seine kampfbereiten Vorfahren. Lag es am Zauber dieses ganz besonderen Ortes? Wenn es ein Zauber war, dann ein dunkler, gruseliger. Nein, sie hatte keine Kontrolle über die Situation – nicht einmal über sich selbst. Und dann war da noch dieser Fluch …!
Sie spürte James’ starke Hand, mit der er sie streichelte, und wie sie gegen ihn gedrückt wurde. Zärtlich begann er, ihre Brüste zu liebkosen.
Dabei unterbrach er keinen Moment den Kuss, der abwechselnd wild und sanft war – atemberaubend und fesselnd. So hatte sie noch kein Mann geküsst.
Aber er war ihr Feind!
Bestimmt hatten seine Vorfahren genau dasselbe mit ihren Widersachern gemacht, zumindest soweit es Frauen betraf. Warum fühlte es sich trotzdem so gut an?
Mit den Fingern fuhr sie ihm durch das dichte Haar. Sie schmiegte sich an ihn, und seine deutlich spürbare Erregung stachelte auch ihre Gefühle weiter an. Dass der ach so coole und selbstbeherrschte James Drummond sich nach ihr sehnte, ließ ihren Atem schneller gehen.
An diesem Mann war definitiv mehr, als man nach Lektüre der Businessmagazine meinte. So wie sie sich jetzt im Moment fühlte, hätte sie ihm auf der Stelle die Klamotten vom Leib reißen können, damit er sie auf der Stelle nahm.
Aber er löste sich von ihr. Wo sie zuvor seine warmen Hände gespürt hatte, fröstelte sie jetzt. Verwirrt schlug sie die Augen auf – wie lange hatte sie sie geschlossen gehalten? – und blinzelte ins kalte Licht des Saales.
James sah sie ernst an. „Ich wollte nicht, dass das passiert“, stieß er atemlos hervor und fuhr sich durch die zerzausten Haare. „Zumindest jetzt noch nicht.“
3. KAPITEL
Fiona strich ihr schwarzes Jerseykleid glatt. Da sie sich nach dem langen Flug noch nicht umgezogen hatte, war es möglicherweise schon vor dem
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