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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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der verletzte Knöchel, der
ihm noch vor wenigen Tagen Probleme bereitet hatte.
    Steven sah, wie seine Felle
davonschwammen, und hechtete mit wenigen Sprüngen zum Auto zurück. Er ließ den
völlig verblüfften Robert Teiler einfach stehen.
    »Lasst uns verduften!«, rief
Morosow und lief ebenfalls, gefolgt von seinen Bodyguards, zu seinem Wagen.
Gerade als der Russe sich hinters Steuer des Transporters schwang, fuhr Steven
mit seinem Geländewagen beim Rückwärtsfahren voller Wucht in den Transporter.
In der Hektik hatte er Morosow übersehen und war dem Fahrzeug treffsicher in
die Seite gerammt. Mit einem lauten Knall platzte ein Hinterreifen am
Transporter.
    Ein Schwall russischer Flüche
ergoss sich über den Parkplatz, gepaart vom Klang sich schnell nähernder
Polizeisirenen.
    Während Steven mit seinem nur
leicht lädierten Audi fliehen konnte, war für Morosow nicht mehr an ein Fortkommen
zu denken. Sein Wagen war schrottreif.
    Nur der Mann im Sportwagen
schien die ganze Zeit über einen kühlen Kopf bewahren zu können. Er stieg in
seinen schwarzen Flitzer, ließ den Motor aufheulen und brauste in einem
Höllentempo in Richtung Friedhof davon — nicht ohne bei einem rasanten
Wendemanöver kubikmeterweise Kies aufgeschleudert zu haben.
    Das Heulen der Martinshörner
war jetzt ohrenbetäubend laut geworden, und Tim und Kommissar Glockner liefen
zu Morosow hinüber, der vergeblich versuchte, seine verbeulte Fahrertür zu
öffnen. Als der Russe begriff, dass er nur auf der rechten Seite aus seinem
Wagen kommen konnte, kletterte er blitzschnell auf die andere Seite, riss die
Tür auf und verabschiedete sich in einem riesigen Satz von seinen Verfolgern. Doch
Tim handelte blitzschnell.
    In diesem Moment fuhr das erste
Polizeiauto auf den Parkplatz.
    Nur wenige Sprünge waren nötig
und Tim hatte Morosow am Kragen gepackt. Er brauchte dabei noch nicht einmal
viel Kraft aufzuwenden. Morosow, der mit einem Fuß an einer Baumwurzel hängen
blieb, stolperte und fiel der Länge nach hin.
    Ein zweiter und dritter
Polizeiwagen sausten heran und mehrere Beamte entsprangen den
Einsatzfahrzeugen. Die Sache war entschieden. Morosow und seine Kumpanen würden
hier nicht mehr wegkommen. Tim zerrte den Bandenchef an seinem Pelzkragen nach
oben und schleppte ihn Richtung Polizeiwagen.
    »Den können Sie direkt
einlochen!«, rief der TKKG-Anführer einem Polizisten zu. »Das ist der
Anstifter!«

    Kommissar Glockner blickte sich
indes suchend nach seiner Tochter um. Erleichtert sah er, wie Gaby Tim mit
geöffneten Armen entgegenlief.
    »Ich bin so froh, dass dir
nichts passiert ist«, rief sie glücklich aus, als sie sich ihrem Helden in die
Arme warf.
    Schnell hatte der Kommissar
seinen Kollegen erzählt, was sich zugetragen hatte und dass Morosow, seine
beiden Kumpanen und Bobby Teiler in Verdacht standen, die Lagerhalle der K.
Tex in Brand gesteckt sowie mit gefälschter Ware gehandelt zu haben. Die
Verbrecher wehrten sich kaum noch, als die Polizisten sie festnahmen und auf
die Rückbänke der Polizeiwagen verfrachteten.
    Jetzt sahen sich Tim und Gaby
suchend nach ihren Freunden um. Doch von Karl und Klößchen war noch nichts zu
sehen.
     
    Da tauchte Klößchen plötzlich
aus dem Wald vor ihnen auf. Er schnaubte wie ein Walross, war aber wohlauf. Nur
seine Jacke hatte auf der Flucht durch den Brombeerbusch ein paar Risse
abbekommen.
    »Ich bin gelaufen, als sei ich
der Stürmer-Star unserer Schule. Ehrlich. Wenn mich der Salk gesehen hätte,
würde er mich glatt für die Fußballmannschaft aufstellen. Aber als ich gemerkt
habe, dass niemand hinter mir her kam, habe ich kurz gewartet und bin dann den
ganzen Weg wieder zurückgelaufen.«
    Tim erzählte ihm kurz, was sich
am Wasserturm zugetragen hatte und dass Mosorow sich bereits in sicherem
Polizeigewahrsam befand.
     
    »Steven ist uns leider
entwischt. Aber okay. Seine Adresse kennen wir ja«. Karl hatte seinen
Beobachtungsposten aufgegeben und war zurück zum Parkplatz gelaufen.
    »Ich habe mir übrigens das
Kennzeichen des Sportwagens notiert. Wenn Sie möchten?« Er hielt Kommissar
Glockner einen kleinen Zettel unter die Nase.
    Kommissar Glockner telefonierte
kurz mit Kollege Bienert und gab die Daten durch. Die Fahndung lief. Nach dem
schwarzen Sportwagen — und Steven.

20. Ein
Gespenst packt aus
     
    Kommissar Glockner brachte die
Kinder zu sich nach Hause. Dann telefonierte er. Zuerst mit dem Internat. Dann
mit Karls Eltern. Noch musste niemand nach Hause. Die

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