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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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zuckte abermals, schlagartig stieg Übelkeit in ihm auf. Würgend übergab er sich. Sterne blitzten vor seinen Augen. Mit tränenverschleiertem Blick sah er Cherokees Adlerkopf über sich auftauchen.
    Der Beta begann sofort damit, seinen Bauch abzutasten. »Sir, ich kann nichts für Sie tun. Wenn Sie es nicht schaffen, den Wurm mit Ihren Kräften in Schach zu halten, sterben Sie innerhalb der nächsten Stunde. Wenn Sie wollen, bringe ich Sie zu Fratt ins Kran-kenh… «
    »Nein!« Nikolaj schüttelte den Kopf und fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Er schloss die Augen. Sein Geist löste sich, und er konzentrierte sich auf die schmerzende Stelle in seiner Leibesmitte. Er konnte den Wurm tatsächlich fühlen. Das verdammte Vieh hatte sich mit geschwollenem Leib in seinem Gedärm eingenistet, war seit seinem Aufenthalt in Afrika deutlich gewachsen und zuckte unruhig. Nikolaj versuchte es zu packen und zu kontrollieren. Aber er fand keinen Halt. Doch, da! Einen Moment lang gelang es ihm, das Vieh zu beruhigen. Doch sein Geist glitt von dem Parasiten ab wie von einem glitschigen Stück Seife. Keuchend schlug er die Augen wieder auf.
    »Und?«, wisperte Gwinny besorgt.
    »Ich schaffe es nicht«, stöhnte Nikolaj verzweifelt. Und doch war das eben mehr gewesen, als er damals bei Johnson erreicht hatte. Nur verstand er nicht so recht, warum. Sollte Jiang am Ende Recht behalten? Ihre Worte stiegen aus seiner Erinnerung auf: Wenn Zulus Gabe wirklich darin besteht, die Kräfte anderer Psioniker zu verstärken, dann hat seine Machtdemonstration vor allem eines gezeigt, nämlich, dass das Potenzial zu deiner Rettung in dir selbst schlummert!
    Wie viele Interim-Sprünge hatte er seit seiner Begegnung mit Zulu hinter sich gebracht? Nikolaj kam auf neun.
    Hatten sie etwa…? In diesem Moment wusste er, worauf er seine letzte Hoffnung setzen musste. »Cross«, ächzte er.
    »Schaffen Sie Gwinny und Roger vom Schiff und versprechen Sie mir, dass Sie Bitangaro irgendwie zur VHR
    schaffen. Er muss verhört werden.«
    »Gern, aber… «
    »Verdammt, Nikolaj. Was soll das?«, fuhr ihn Gwinny an.
    Neben ihr tauchte jetzt auch Roger mit bandagierter Schulter auf. »Wir werden gar nichts tun!«, fauchte er. »Was auch immer du vorhast, wir sind ein Team!«
    »Nein, haut ab!«, ächzte Nikolaj. »Was ich vorhabe … ist zu gefährlich. Muss versuchen, meine Kräfte irgendwie …
    zu verstärken. Ich weiß selbst nicht, ob das funktioniert. Ich kann das nur auf eine Weise herausfinden.«
    Erkennen schlich sich in die Blicke der Heavies.
    »Wir müssen uns beeilen«, meinte Cross. »Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis hier Gardeure der UI auftauchen.« Er nahm Nikolajs Hand und drückte sie. »Ich wünsche Ihnen Erfolg. Egal, wie die Sache ausgeht, Sie können sich auf mich verlassen.«
    Ein weiterer Krampf schüttelte Nikolaj und Cherokee hob ihn gemeinsam mit Loop an. Er erklärte seinem Kameraden, was Nikolaj zu tun beabsichtigte.
    Der Wolf-Beta knurrte. »Ist mir egal, Schamane. Ich bleibe hier. Wir werden die Ma’am nur dann wiederfinden, wenn wir in seiner Nähe bleiben.«
    »Sie haben es gehört«, krächzte der Adler-Beta. »Wir ziehen das zusammen mit Ihnen durch. Wir können nicht anders.«
    »Und ich werde ebenfalls bei dir bleiben«, knurrte Apollo. »Glaubst du, ich lasse es zu, dass du später damit angibst, dass du mehr Interim-Sprünge als ich hinter dir hast?«
    Nikolaj übergab sich ein weiteres Mal. Ihm lief die Zeit davon.
    »Also sag schon, wie vielen KSP willst du dich aussetzen?«, fragte der Alpha.
    »Es müssen viele sein… ein ganzes Intervall.« Nikolaj blickte stöhnend hinüber zu Jacks Leiche. »Und wir müssen noch etwas tun … «
    FREMDER SEKTOR
    System: Omikron2 Eridani
    Ort: Orbit von Maji-Maji Planet im Besitz des Kingdom of Zulu 30. April 3042
    Als Nikolaj wieder zu sich kam, brannte jede Zelle seines Körpers. Das Blut rauschte in seinen Ohren, sein Hirn schien zu kochen, und er hatte die Orientierung verloren. Ihm war, als würden Tausende Nadeln auf seinen Körper einstechen. Ein Gefühl, als habe man ihn endlosen Beschleunigungstests ausgesetzt. Irgendjemand wimmerte. War er das? Er konnte nichts sehen. Vor seinen Augen wallte eine Schwärze, die nur hin und wieder von roten Lichtblitzen durchbrochen wurde. Er wusste nicht, wo er war, er wusste allein, dass er war. Wer auch immer ihm das angetan hatte, er würde dafür büßen. Ja, büßen. Irgendwo, inmitten des Rauschens, stieg jetzt eine

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