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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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    1
    Sie hätte nicht nach Colorado kommen sollen.
    Dianna Kelley schlug die Tür ihres Mietwagens zu und schlang zitternd die Arme um ihren Oberkörper, denn trotz des voll aufgedrehten Heizgebläses fröstelte es sie auf dem kalten Ledersitz.
    Bei ihrer Ankunft auf dem kleinen Flughafen von Vail heute Morgen hatte zwar eine kühle, stete Brise geweht, der Himmel aber war noch blau und klar gewesen. Mittlerweile pfiff jedoch ein stürmischer Wind durch die Bäume, und der Abendhimmel war voller bedrohlicher schwarzer Wolken. Die nicht enden wollenden Regengüsse hatten bereits die Gehsteige unter Wasser gesetzt.
    Sie schloss die Augen und kämpfte gegen den Schmerz darüber an, dass sie sich gerade heftig mit ihrer kleinen Schwester gestritten hatte, und das zu allem Überfluss auch noch in einem belebten Café. Dianna wusste zwar, dass sie sich, was April betraf, nicht allzu viel Hoffnung machen durfte, aber trotzdem hatte sie immer an eine Aussöhnung geglaubt.
    Mit acht Jahren hatte Dianna endlich das kleine Geschwisterchen bekommen, das sie sich schon immer gewünscht hatte, und deshalb hatte sie ihre kleine Schwester April geradezu mit Liebe überschüttet. Bis ihre alleinerziehende Mutter, die schnell überfordert war, eines Tages entschieden hatte, es gäbe zu viele Mäuler zu stopfen, und die vierjährige April wegen ständiger Geldprobleme in staatliche Obhut gab.
    Sobald Dianna volljährig geworden war, hatte sie den Kampf um April aufgenommen, doch es sollte Jahre dauern, bis sie ihre Schwester endlich aus dem Pflegesystem herausbekam und zu sich nach Hause holen konnte.
    In den zehn Jahren, die sie getrennt voneinander gelebt hatten, war aus April ein anderer Mensch geworden. Das unschuldige, fröhliche und aufgeweckte Mädchen von früher war spurlos verschwunden. An seine Stelle war eine obszön und beleidigend daherredende Vierzehnjährige getreten, die für ihr Alter bereits viel zu viel gesehen und erlebt hatte.
    Diannas Hände umklammerten das Lenkrad, als sie daran dachte, was April ihr damals alles vorgeworfen hatte – Dianna würde ihr mit ihrer ständigen Kontrolliererei das Leben zur Hölle machen und verhielte sich wie eine Gefängniswärterin. Dabei hatte Dianna doch nur versucht, sie während der Highschool-Jahre zu beschützen. Vor all den bösartigen Mitschülerinnen, die es auf die Neue an der Schule abgesehen hatten, vor den gedankenlosen Highschool-Herzensbrechern und sogar vor den Lehrern, die nicht verstehen konnten, warum bei April etwas mehr Aufmerksamkeit und Geduld gefordert waren als bei all den Kids aus intakten Familien.
    Es sollte sich herausstellen, dass es unmöglich war, April auch nur vor einem einzigen dieser Dinge zu beschützen.
    Aus dem schlaksigen Teenager wurde mit den Jahren eine umwerfend hübsche junge Frau, die sich jedoch mehr und mehr in sich selbst zurückzog. April verriet weder Dianna noch einem ihrer zahlreichen Therapeuten irgendwelche Einzelheiten aus der Zeit, die sie in den verschiedenen Pflegefamilien verbracht hatte. Als April sich schließlich ihren Highschool-Abschluss erkämpft hatte, waren die beiden Schwestern nur noch zwei Fremde, die sich ein paarmal die Woche zufällig auf dem Weg zum Kühlschrank begegneten.
    In den zwei Jahren seit ihrem Abschluss war April von Aushilfsjob zu Aushilfsjob getingelt und hatte dabei genauso häufig ihre Freunde gewechselt. Dianna war ständig in Sorge gewesen, April könnte von einem dieser Loser schwanger werden und ihn dann auch noch heiraten. Oder ihn eben nicht heiraten, und dann wäre sie wie ihre Mutter in einer Wohnwagensiedlung gelandet – alleinerziehend und ständig pleite.
    Dianna blinzelte angestrengt durch die Scheibenwischer in den strömenden Regen hinaus, während vor ihrem geistigen Auge die Szene ablief, die sich vor drei Monaten bei ihr zu Hause abgespielt hatte: Sie war von der Arbeit gekommen und hatte Aprils Hausschlüssel auf dem Küchentisch liegen sehen. Nachdem sie ins Zimmer ihrer Schwester gestürzt war, hatte sie bemerkt, dass die zerschlissenen Lieblingsklamotten von April ebenso fehlten wie ihre Reisetasche. Wenigstens hatte sie ihre Zahnbürste mitgenommen.
    Sieben schrecklich lange Tage hörte sie nichts von ihrer Schwester, wusste weder, wohin sie gegangen war, noch, ob sie jemals vorhatte zurückzukommen. Als sie sich endlich meldete, war Dianna gerade dabei gewesen, ihre Livesendung aufzuzeichnen, sie konnte also nicht persönlich mit ihr sprechen. April sagte nur, sie

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