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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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einer Passagierbrücke mit dem Terminalgebäude verbunden war. Die Nascor lag etwas abseits, und der vertraute frosch-förmige Leib aus Sternenstahl hob sich grausilbern vor einem monströsen Hangar im Hintergrund ab. Die Kolonne hielt neben dem Heck ihres Schiffs. Jack hatte ihre Gegner zu einem Zugangsschott an der Flanke geführt. Bitangaro und der Bodyguard verließen den Lieferwagen, und kurz darauf wurden auch Nikolaj und Cross aus dem Fahrzeug gezerrt. Abgesehen von Jack war die Schar ihrer Gegner inzwischen auf neun Leute angewachsen, alle mit MPs und Automatik-Pistolen bewaffnet. Bitangaro winkte den Heavie heran und drückte ihm eine Speicherkarte in die Hand. »Hier die Koordinaten. Mach das Schiff startklar und zeig den beiden Kanonieren den Waffenleitstand.«
    Jack warf Nikolaj einen unglücklichen Blick zu und fuhr mittels Fernbedienung die Rampe mit der Gangway aus.
    Cross sah zum Nachthimmel auf, doch von seiner Winslow war nichts zu sehen. Nikolajs letzte Hoffnung schwand.
    »Kommen Sie, Poljakow! Geben Sie Ihrem Reporterfreund das letzte Geleit.« Bitangaro deutete zur Aufstiegstreppe und grinste Cross an. »Vielleicht atmen Sie noch einmal tief durch. Sie werden sich schon bald nach der dreckigen Luft Carabines sehnen.«
    »Fahren Sie zur Hölle!« Cross spuckte vor ihm auf den Boden.
    Der Afrikaner schob ihn grob hinter Nikolaj her. Der folgte Jack und einem der Bodyguards die Gangway hinauf, wo sie über die schmale Zugangsschleuse den Frachtraum der Nascor erreichten. Die vertrauten tierischen Ausdünstungen schlugen Nikolaj ebenso entgegen wie das leise Gurren und Keckern ihrer Exos. Eigenartig. Für seinen Geschmack waren die Geräusche etwas zu gedämpft. Die vielen Käfige und Transportboxen waren in Zwielicht getaucht, und er spürte eine seltsame Anspannung, die sich unter den Tieren breitgemacht hatte. Auch Jack schien etwas zu spüren, denn er bedeutete Bitangaro und dem Bodyguard innezuhalten. In diesem Moment meldete sich die mentale Stimme Apollos: Nikolaj, weg da!
    Rasputin, sollte sich Apollo nicht im Krankenhaus befinden?
    Ansatzlos warf sich Nikolaj gegen Cross und stürzte mit ihm hinter das Terrarium mit den Exoschlangen von Barnards Pfeilstern. Dann sprachen die Waffen.
    Hinter einem der Käfige sprang Loop hervor und ließ die Repeater rattern. Den Bodyguard neben Jack schüttelte es durch, und er stürzte gegen einen der Käfige. Auch an anderen Stellen des Frachtraums ertönten Schüsse, und Nikolaj konnte vage die Mündungsfeuer dreier weiterer Waffen aufblitzen sehen. Zwischen den Tierkäfigen verbargen sich also auch Cherokee, Gwinny und Roger, die mit ihren MPs und Pistolen den Eingang mit Kugelgarben bestrichen. Bitangaro wurde von einem Geschoss am Arm getroffen, warf sich gedankenschnell zu Boden und feuerte zurück. Nikolaj konnte zu seinem Entsetzen Roger aufschreien hören.
    Hinter ihnen drängten jetzt drei weitere Gegner in den Frachtraum. Zwei von ihnen bluteten, denn auch außerhalb des Schiffs wurde gekämpft. Das gedämpfte Hämmern einer MP war zu hören, in das sich die Schreie von Sterbenden und Verletzten mischten. Teufel, diese Winslow richtete auf der Gangway gerade ein Blutbad an. Leider waren ihre Gegner besser gerüstet, als er gedacht hatte. Der Bodyguard, der gerade von Loop niedergekämpft worden war, trug anscheinend eine kugelsichere Weste, denn er erwiderte das Feuer mit seiner MP. Auch die anderen Männer hatten sich in Deckung geworfen. Um sie herum platzten Glasscheiben, Tiere brüllten auf und der Frachtraum füllte sich mit stinkenden Atmosphärengemischen. Ein weiterer Bodyguard stolperte herein und wurde sogleich von einer Repeater-Garbe zersiebt. Schwer krachte er auf den Boden.
    Nikolaj und Cross drängten gefesselt gegen eine Wand und hofften, von keinem Querschläger erwischt zu werden, während um sie herum Funken sprühten und Geschosse in Wände und Käfige einschlugen. Unweit von ihnen hörte er die Waffe Bitangaros. Weiter hinten war Loops schmerzerfülltes Knurren zu hören. Das war gar nicht gut.
    Apollo!, rief Nikolaj gedanklich. Sind die Käfige noch präpariert?
    Ja, natürlich!, kam es zurück.
    Dann öffne sie und gib den anderen Bescheid, dass sie sich zurückziehen sollen! Nikolaj wandte sich an Cross.
    »Schaffen Sie es, die Frachtklappe da hinten zu öffnen, wenn ich für etwas Ablenkung sorge?« Hinter ihnen ratterte eine MP. »Das verschafft Ihrer Winslow die Möglichkeit, uns zu Hilfe zu kommen.« Er deutete mit

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