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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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den Avatar dieser Winslow sehen, die ihm kurz zunickte. Nikolaj warf Jack einen letzten Blick zu und berührte Gwinny an der Schulter. Sie schüttelte ihn ab.
    »Nicht jetzt«, schluchzte sie. Sie ging neben Jack auf die Knie und berührte ihren toten Bruder sanft an der Wange.
    Nikolaj betastete seine noch immer schmerzende Hand und sah sich um. Der Frachtraum war verwüstet. Überall lagen Tote, Menschen ebenso wie Exowesen. Ein paar Fische zappelten zwischen den Scherben eines geborstenen Aquariums auf dem Boden. Endlich machte er Cherokee aus. Er war über Roger gebeugt und verarztete ihn. Loop überprüfte derweil, ob die Bodyguards auch wirklich tot waren, und kam geduckt und mit blutender Schulterwunde zu ihnen rüber. »Alles okay?«, knurrte der Wolfs-Beta.
    Nikolaj nickte und schritt an Scherben und exotischen Tierleichen vorbei hinüber zu Roger. Der Heavie lag am Boden und verzog schmerzerfüllt das bärtige Gesicht.
    »Hat Gwinny ihn erwischt?«, wollte er wissen.
    »Ja. Sie hat mir das Leben gerettet.«
    »Verstehe.« Roger senkte den Blick.
    »Glatter Durchschuss, Sir. Chrrr. Nichts Ernstes.« Cherokee sah zu Nikolaj auf. »Wir hatten Glück. Wir waren noch im Krankenhaus, als uns die Freundin dieses Reporters kontaktierte. Leider haben wir keine größeren Vorkehrungen mehr treffen können, denn gleich nach unserer Rückkehr traf der Konvoi ein.«
    Unweit von ihnen schob sich nun auch Apollo mit seinem bandagierten Hundekörper in ihr Blickfeld. »Du bist wie Unkraut, einfach nicht vergänglich«, knurrt er mittels seines Stimmtranslators.
    Nikolaj lächelte freudlos und sah sich um. »Wo ist Bitangaro?«
    »Er liegt da hinten.« Apollo starrte hinüber zu dem massigen Leib des Gorgonenbaums, aus dessen weit aufgerissenem Schlund noch immer der Unterkörper des Bodyguards ragte. Nikolaj näherte sich der Stelle vorsichtig und sah den Afrikaner. War ef tot oder nur bewusstlos? Seine Beine waren unter dem Leichnam des Gorgonenbaums begraben, und er blutete am Arm. Er kickte Bitangaros Waffe außer Reichweite, als dieser wieder zu sich kam. Mit flatternden Lidern sah er zu ihm auf.
    Nikolaj schnappte sich mit seiner gesunden Hand die MP eines der Bodyguards, überprüfte kurz das Magazin und trat mit der Waffe vor ihn. Auch Cross näherte sich dem Afrikaner. »Sieht ganz so aus, als ob ihr kleiner Plan nicht aufgegangen ist«, sprach Nikolaj Bitangaro an.
    Der Verletzte hustete und berührte mit verzerrtem Gesicht seine Schulterwunde. »Glauben Sie, was Sie wollen.«
    Nikolaj hob den Lauf der MP. »Ich könnte Sie jetzt einfach erschießen.«
    »Warum tun Sie es nicht?«
    »Weil ich will, dass Sie sich verantworten. Sie haben Tausende Menschenleben auf dem Gewissen. Und Sie dienen einem gemeingefährlichen Schlächter. Die VHR wird sicher sehr interessiert an Ihren Aussagen sein.« Bitangaro verzog die Lippen zu einem verächtlich Grinsen.
    »Also ich habe nicht so viel Skrupel wie Sie.« Seine Rechte schoss vor, und zu seinem Entsetzen sah Nikolaj den knöchernen Lauf der Biokolubrine unter dem Ärmelaufschlag. Cross fluchte und gab ihm einen Stoß, doch es reichte nicht. Mit leisem Plopp zerfetzte das Projektil Nikolajs linken Oberarm und hinterließ eine tiefe Furche in seinem Fleisch.
    Nikolaj schrie auf, wankte zurück und besah sich die Wunde entsetzt. Nur ein Streifschuss, und doch glaubte er unter dem Schmerz ein besorgniserregendes Prickeln spüren zu können.
    Bitangaro bedachte Cross mit einem vernichtenden Blick und lachte dennoch. »Spüren Sie es, Poljakow? Der Wurm reagiert auch auf geringe Mengen des Serums. Und jetzt krepieren Sie endlich!«
    Nikolaj atmete tief gegen einen leichten Schwindel an und fühlte ein Zucken im Leib.
    Cross nahm ihm die Waffe ab und stützte ihn besorgt. »Wovon spricht der Kerl?«
    »Der Wurm, von dem ich Ihnen erzählt habe«, ächzte Nikolaj. »Das Geschoss war mit einem Serum präpariert, das sein Wachstum anregt.« Unvermittelt krampfte sich seine Bauchmuskulatur zusammen, und er klappte zusammen.
    »Schnell! Hierher!«, schrie Cross. »Poljakow hat es erwischt!«
    Bitangaro lachte, während Cherokee und Loop zu ihnen herübereilten. Auch Gwinny kam angelaufen. Über ihnen rastete ein Magazin ein, und die Drohne setzte sich über Bitangaro.
    »Soll ich ihn erledigen?«, quäkte Winslows Stimme.
    »Nein, lasst ihn nicht so einfach davonkommen!«, keuchte Nikolaj. »Ich will, dass sich Bitangaro vor dem Court verantwortet.« Der Hakenwurm in seinem Leib

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